Ketchup123: #1439 Wahnsinn.....Sah zu schön aus, als das es war sein konnte. Wie die überhaupt bei den Zahlen insolvent gehen konnten??? Naja. Lug und Trug eben...Aktionäre werden enteignet. Kennt man ja. ================== Wie kann man hier am Ende auch nur ansatzweise noch überrascht sein, wo die Entwicklung doch lange schon absehbar war? Glaubt einer ernsthaft die Gläubiger verzichten auf Forderungen damit Aktaktionäre noch gepampert werden? Problem ist für mich auch in diesem Falle mal eher die Dummheit/Faulheit vieler Anleger, die dann ständig die Schuld beim scheitern anderen Leuten geben wollen anstatt einmal im Leben sich selbst zu hinterfragen. Hier wurde seit langer Zeit von so vielen Usern und Medien dauergewarnt vor Totalverlust. Man müßte also entweder nicht die hellste Kerze auf der Torte sein, um das nicht zu verstehen oder ein mentale Blockade haben, weil man stets elementarste Warnungen im Leben überhört. Beides keine so wirklich gute Qualifikation für ein erfolgereiches Börsendasein.
Die Bude hatte bekanntlich ca. 300 Mio Schulden. Die Substanz der Bude gibt das bei weitem nicht her. Ist auch bekannt. Die häßliche Oma-Mode die man seit Jahren verkauft ist unzumutbar und die Gewinn fehlen, um die Gläubiger zu befriedigen. Da mußte also der Schnitt her. Kein Gläubiger möchte auf St. Nimmerlein vertröstet werden. Wer also mitdenken wollte, der konnte frühzeitig 1 + 1 zusammenzählen. Ex-CEO, Insider und AR-Mitglied Ralf Weber hat ja auch jedem seit Monaten klar gezeigt mit seinen DD, daß Flucht aus dem Wert zu jedem Preis immer besser ist als hier zu warten bis man bei Null steht. Es ist nunmal so, daß die Gläubigerforderungen hier vorrangig zu bedienen sind bzw. gesichert sind und erst danach geschaut wird was für Aktionäre vielleicht noch übrigbleibt. Der Insoverwalter schaut in der Regel danach, daß möglichst die Gläubiger dem Ganzen zustimmen ( ohne Zustimmung der Gläubigerversammlung geht es nicht) und möglichst dabei auch viele Jobs noch gerettet werden. Altaktionäre spielen da eine völlig untergeordnete Rolle bei so einer Inso.
Klar war hier => die Gläubiger werden mangels Masse keine 100% bekommen und somit die Altaktionäre 0%. Gibt ja soviele vergleichbare Fälle in den letzten Jahren wo es so gelaufen ist. Habe oft genug hier derartige Fälle aufgeführt. Und um Legendenbildung entgegenzuwirken => Hier werden keine Anleger "enteignet". Was nichts mehr Wert hat (wg. totaler Überschuldung) ist nunmal dann am Ende eine tote Aktie. Börse ist nicht nur Chance , sondern auch Riskio. Auch Totalverlustrisiko. Wenn du an der Losbude eine Niete ziehst, dann wirst du auch nicht enteignet. Du hast auch da vorher Geld bezahlt und am Ende hast du ein Papierstück ohne Wert. Er wird ein Neuanfang gemacht mit neuem Geld, wo eigentlich nur der Name noch bleibt. Ob Robus&Co. es wirklich schaffen den Kahn wieder flott zu bekommen mit der neuen Kohle ist auch nicht so sicher. Die haben in ähnlichen Fällen in den letzten Jahren auch schon den ein oder anderenMißerfolge gehabt.
Wer - so wie hier- in etwas investiert was klar erkennbar nichtmals den Wert hat seiner Schulden hat, der ist SELBER der Schuldige, wenn es am Ende schief geht. Hier konnte jeder frühzeitig raus, wenn man eine richtige Risikoabwägung gemacht hätte. Wer aktiv an der Börse agiert und auf Einzelwerte setzt, der muß sich dann auch die Mühe machen die Lage stetig zu beobachten. Wer seit der Inso-Verkündung vor einigen Monaten dann hier unbediengt russisches Roulette spielen wollte wollte, mit einer Knarre wo in JEDER Kammer eine Kugel war, der war hier seit Monaten richtig. Wer weniger Masochist ist, konsequent Money&Risc Management beim investieren betreibt und sich Dinge nicht krampfhaft schönredet, der hat sich das Ganze seit langem doch nurnoch interessiert von der Seitenlinie angeschaut.
Wer klug ist, der wird es hoffentlich als große Lehre anssehen. Wer dumm ist, der wird den gleichen Fehler auch wieder bei nächster Gelegenheit machen. So ist eben Börse. |