Hier mal ne Kaufempfehlung von heute.
01.07.2005 Brain Force kaufen Trading INSIDER
Die Experten von "Trading INSIDER" empfehlen die Aktie von Brain Force (ISIN AT0000820659/ WKN 919331) zu kaufen.
Nach Einschätzung der Experten von "Trading INSIDER" ist die Aktie von Brain Force momentan fundamental unterbewertet und steht vor einer Neubewertung. Nicht nur charttechnisch stimme die Richtung derzeit bei Brain Force, auch mit den jüngst bekannt gegebenen Akquisitionen gehe der Konzern in die richtige Richtung. Hauptgrund für eine enttäuschende Performance in den letzten Monaten sei gewesen, dass niemand so recht gewusst habe, was die Österreicher mit dem Batzen Geld auf ihrem Konto würden anfangen wollen. Akquisitionen seien angekündigt gewesen, allein der Vollzug habe gefehlt. Ausnahme sei lediglich der - allerdings misslungene - Übernahmeversuch bei Topcall gewesen, der immerhin mit einem dicken Buchgewinn geendet habe.
Nun habe man gleich vier Mal zugeschlagen. Zum einen sei jüngst das Geschäft mit der Anwendungsbetreuung bei BHW Leben übernommen worden. Dabei kümmere man sich um die Weiterentwicklung und Wartung des Bestandsführungssystems, woraus die Österreicher einen jährlichen Umsatz von mehr als 3 Millionen Euro bei einer EBIT-Marge von zirka 15 Prozent würden erzielen wollen. Übernommen worden sei der Bereich von FJH, an die man 2,6 Millionen Euro zahlen müsse. Eher kleiner sei auch die Übernahme der italienischen INDIS, die im vergangenen Jahr rund 4 Millionen Euro umgesetzt habe. Der IT-Dienstleister solle mit den bisherigen Aktivitäten von Brain Force in dem südeuropäischen Land verschmolzen werden. Vorteil von INDIS sei eine unheimlich große Kundenbasis, mit der Brain Force Synergieeffekte aus seinen weiteren Aktivitäten in Italien erwarte.
Darüber hinaus würden sich die Österreicher mit zunächst 30 Prozent am US-Vertriebspartner Kemp Inc. beteiligen, der wiederum für 900.000 Dollar Nutzungsrechte am Quellcode der B-100-Software von Brain Force kaufe und diese in den USA vertreiben werde. Zwar habe man sich bisher nur wirtschaftlich geeinigt, heiße es von Seiten der Wiener, allerdings sei die rechtliche Fixierung des Beteiligungsvertrages nur Formsache. Der beinhalte neben dem Erwerb der 30-prozentigen Beteiligung auch die Möglichkeit, dass Brain Force seinen Anteil auf eine Mehrheit aufstocke, was man im Fall einer guten Geschäftsentwicklung des US-Engagements wohl auch vornehmen dürfte.
Der eigentliche große Fantasiebringer in Sachen Wachstum sei allerdings der Kauf von zunächst 79 Prozent an der niederländischen VAI. Die weiter ausstehenden 21 Prozent plane Brain Force ebenfalls zu übernehmen, verhandle hier aber noch mit der haltenden Mitarbeiterstiftung. Die Software von VAI sei hoch interessant. Mit ihr könnten Unternehmen ihre Supportkosten um 60 Prozent senken - kein Wunder also, dass die Nachfrage hoch sei und VAI stark wachse. 2004 habe das niederländische Unternehmen 8,2 Millionen Euro umgesetzt, 23 Prozent mehr als im Vorjahr, und dabei eine operative Marge von mehr als 7 Prozent erzielt.
Vor allem von diesem Engagement verspreche man sich bei Brain Force einiges, denn bisher sei VAI ausschließlich in den Niederlanden tätig. Der europaweite Vertrieb der Software sei Ziel weiterer Investitionen, die der Software- und IT-Dienstleister vornehmen werde. Allein daraus hoffe man, den VAI-Umsatz vervielfachen zu können. Helfen dürfte dabei auch die immer breiter werdende Kundenbasis bei Brain Force, die Cross-Selling-Möglichkeiten öffne und so bei geringem Aufwand hohes Ertragspotenzial generiere.
Brain-Force-CEO Helmut Fleischmann gehe davon aus, dass im laufenden Jahr die Akquisitionen zu einem Umsatzplus von 5,5 Millionen Euro und einem EBITDA-Beitrag von 2,2 Millionen Euro führen würden. Damit wäre, basierend auf bisherigen Analystenschätzungen, für 2005 ein Umsatz von rund 75 Millionen Euro und ein EBITDA von deutlich über 7 Millionen Euro drin. 2006 sollten die Neuerwerbungen schließlich mehr als 17 Millionen Euro zum Umsatz und 3,7 Millionen Euro zum EBITDA beitragen.
Nicht eingerechnet seien mögliche Ergebnisverbesserungen durch Kostensenkungen und zum Beispiel Cross-Selling-Aspekten. Liege also die Schätzung für 2005 bei 75 Millionen Euro Umsatz und mehr als 7 Millionen Euro EBITDA, so könnte Brain Force im Jahr 2006 in Richtung der Schallmauer von 100 Millionen Euro beim Umsatz vorstoßen - oder diese auch überschreiten, je nachdem wie man weitere Liquidität für die Expansion einsetze. Das EBITDA 2006 könne erstmals zweistellig werden, mit mehr als 9 Millionen sei zu rechnen.
Aktuell sei Brain Force gerade einmal mit dem rund 4-fachen EBITDA für 2006 und einem KUV von rund 0,4 bewertet. Das ergebe reichlich Potenzial nach oben. Schaue man das Wachstum an und addiere die Bewertungsreserven, so seien langfristig auch Bewertungen von 70 Millionen Euro für das Unternehmen möglich - rund eine Verdoppelung vom aktuellen Niveau! Die Chancen würden überzeugen, die Risiken seien sehr überschaubar.
Die Experten von "Trading INSIDER" rechnen daher langfristig mit einer Kursverdoppelung und empfehlen die Brain Force Software-Aktie zum Kauf.
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