Zwar hatte die Monopolkommission der Telekom unerwartet Schützenhilfe geleistet und den Wettbewerb eines teilstaatlichen Unternehmens grundsätzlich begrüßt – die Tatsache jedoch, dass Sky bereits Klagen angekündigt hat, sollte die Telekom wirklich zum Zuge kommen, dürfte DFL-Chef Seifert nicht unberührt lassen: „So verführerisch es für ihn ist, einen finanzstarken Partner zu gewinnen: Rechtsunsicherheit für sich und seine Fußballclubs ist das letzte, was Seifert brauchen kann“, ist sich ein Branchenkenner sicher.
Sky hat Bonuspunkte durch Sympathie
Auch der Blick auf die langfristigen Folgen könnte laut Branchenbeobachtern eher für Sky als für den Herausforderer aus Bonn sprechen: „Wenn Sky nicht zum Zuge kommt, ist das Unternehmen so gut wie tot“, heißt es. Im schlimmsten Fall könne dann die Telekom bei der nächsten Vergaberunde die Preise diktieren.
Für Sky scheint überdies zu sprechen, dass das Unternehmen auch dank Jahre lang gewachsener Verbindungen viel Sympathie bei den Vereinen genießt. Gerade auch bei kleineren Clubs, die die Kontakte zu einem TV-Konzern naturgemäß schätzen, zeige das Unternehmen viel Präsenz, heißt es. Zudem habe Seifert bei Sky das Gefühl, auf Augenhöhe zu verhandeln. „Für Telekom-Chef Obermann ist er bestenfalls ein Juniorpartner“, heißt es in der Branche. |