Eine seiner wichtigsten Aufgaben als Finanzvorstand der Heidelberger Druckmaschinen wird es zunächst sein, die Kosten zu reduzieren und den Cash-Flow, also das im Unternehmen verfügbare Geld, zu erhöhen. Außerdem muss der Finanzrahmen für die Zukunft stabilisiert werden. Wassenberg wird sich eine Strategie überlegen müssen, wie er den Kapitalmarkt wieder beruhigen kann.
Die Aktie fiel am Donnerstag im Tagesverlauf auf das Rekordtief von 84 Cent. Das gesamte Unternehmen ist gerade noch 260 Millionen Euro wert. Dennoch hat bisher kein Investor Interesse signalisiert, das Unternehmen zu diesem Spottpreis zu übernehmen. Alleine die Sachanlagen des Unternehmens, das sind vor allem Grundstücke und Maschinen, sind laut Bilanz 2018/19 rund 560 Millionen Euro wert. 270 Millionen Euro ist der Wert der immateriellen Vermögenswerte, also Patente, rechte, Lizenzen und der Firmenwert. 680 Millionen Euro ist der Wert der Vorräte laut Bilanz, 360 Millionen Euro betragen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Dazu kommen noch 76 Millionen Euro latente Steueransprüche.
Wassenberg war zuletzt Finanzvorstand bei der Rolls-Royce Power Systems AG in Friedrichshafen. Davor war er Finanzvorstand beim Anlagenbauer Senvion SE.
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