100.000 Vorregistrierungen für AOL Schmalband-Flatrate in gut einer Woche Schon eine Woche nach Einführung seiner Internet-Flatrate für analoge und ISDN-Anschlüsse haben sich bereits über 100.000 User bei AOL Deutschland für einen preisgünstigen Schmalband-Zugang registrieren lassen. Das teilt das Unternehmen heute in Hamburg mit. Am letzten Freitag hatte das Landgericht Hamburg entschieden, dass der Onlinedienst die Deutsche Telekom nicht für die Begrenzung ihrer Flatrate verantwortlich machen darf. Mit einer einstweiligen Verfügung untersagte das Gericht dem Online-Dienst die Behauptung, dass es ihm nicht möglich sei, unter den Bedingungen der Deutschen Telekom unbegrenzte Pauschaltarife anzubieten.
Das Angebot, für DM 39,90 bei AOL Deutschland ohne zeitliche Begrenzung das Internet zu nutzen, ist im Schmalband-Bereich zur Zeit auf 1.000 Registrierungen pro Woche begrenzt. Wer tatsächlich in den Genuss des Angebots kommt, wird per Zufallsprinzip ermittelt, die Anmeldungen sind nur online unter aol.de möglich.
Die Limitierung der Flatrate-Kunden sei notwendig, weil eine Großhandelspauschale für Internet Service Provider nach angelsächsischem Vorbild in Deutschland fehle. "Das Vorleistungsangebot der Telekom ist mehr als doppelt so teuer wie die tatsächlichen Kosten", so Geschäftsführer Uwe Heddendorp. Das belegten auch unabhängige Gutachten. "Wir werden daher die Aufnahmebegrenzung so lange aufrechterhalten, bis uns die Deutsche Telekom ein annehmbares Großhandelsangebot - wie in England bereits üblich und für Italien angekündigt - unterbreitet hat. Alles andere wäre betriebswirtschaftlich unsinnig." Der Ball liege nun eindeutig bei der Telekom, man hätte die Hausaufgaben in Sachen Netzwerkmanagement gemacht.
Telekom-Sprecher Frank Domagala wollte sich gegenüber de.internet.com, nicht genau dazu äußern, was die Telekom für das Vorleistungsangebot tatsächlich an Eigenkosten schreibt. Das wir mit dem Angebot Geld verdienen, könne ja wohl kein Problem sein, so der Sprecher. "Wir haben ein konkretes Angebot, das 4800 Mark für 30 Kanäle kostet, wenn AOL daraus kein vertretbares Flatratemodell schneidern kann, dann haben die offensichtlich ein Problem bei ihren eigenen Kostenstellen", sagte Domagala. Man müsse auch fragen, ob vielleicht die AOL-Tarife zu hoch seien. (as) [Thu, 02.08.2001] - © 2001 de.internet.com
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