Buffalo - Der strenge Wintereinbruch hat in den USA Millionen Menschen Leid und Chaos gebracht. Vielerorts entwickelten sich vereiste Straßen zu tödlichen Fallen: Insgesamt wurde das Wetter für mindestens 51 Todesfälle in acht US-Staaten verantwortlich gemacht, dabei handelt es sich zumeist um Verkehrsunfälle. Eine halbe Million Menschen mussten ohne Strom auskommen, weil die oberirdischen Leitungen unter der Last des Eises zusammenbrachen. Nach starken Niederschlägen legte sich ein Eispanzer von mehr als sieben Zentimeter Dicke über Teile des Bundesstaates Oklahoma.
"Richtig heftiger Einbruch"
Der US-Wetterdienst sprach von einem "richtig heftigen Einbruch“, der sich über tausende Kilometer hinweg vom Bundesstaat New Mexico an der Südgrenze bis hin in den Neuenglandstaat Maine an der Grenze zu Kanada erstreckte. "Die Bedingungen sind wirklich sehr schlecht“, sagte Feltgen. Viele Menschen mussten in ihren Häusern und Wohnungen der Kälte trotzen, da zahlreiche Haushalte in den USA mit Strom beheizt werden.
Kalifornien: Drei Viertel der Zitrusernte vernichtet
Selbst im "Sunshine State“ wütete der Winter: In den Plantagengebieten wuchsen Eiszapfen an den fast reifen Orangen. In Kalifornien vernichteten drei Frostnächte bis zu drei Viertel der Zitrusernte, deren Wert auf eine Milliarde Dollar (770.000 Euro) geschätzt wird. Auch Erdbeeren und Avocados nahmen Schaden.
Lage soll sich noch verschärfen
In Texas rief Gouverneur Rick Perry die Nationalgarde ein, weil 15 Zentimeter Regenfall im Zentrum des Bundesstaats für Überschwemmungen sorgten. Die Behörden stellten sich auf eine Verschärfung der Lage ein: Heftiger Eisregen wird unter anderem in den Großstädten Houston und Laredo erwartet. In der Westküstenmetropole Los Angeles wurde mit zwei Grad Celsius der kälteste Wert seit 75 Jahren gemessen. (pf/AFP/AP) |