Gewinn im dritten Quartal mehr als verdoppelt
ABB hat die Erwartungen der Analytiker übertroffen. Der Schweizer Technologiekonzern konnte den Gewinn im dritten Quartal auf 397 Millionen Dollar erhöhen. Der Erfolg ist nicht zuletzt auf höhere Erdölpreise und damit auf eine gestiegene Nachfrage nach energiesparenden Produkten zurückzuführen.
(ap)/uhg Der Technologiekonzern ABB hat den Gewinn im dritten Quartal dieses Jahres mehr als verdoppelt und damit die Dynamik beibehalten. Das Unternehmen wies am Donnerstag einen Reingewinn von 397 Mio. Dollar aus, verglichen mit 188 Mio. Dollar in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Damit wurden die Erwartungen der Finanzanalytiker übertroffen.
Auf Stufe des Betriebsgewinns (Ebit) resultierte eine Zunahme um 48% auf 686 Mio. Dollar. Die markante Gewinnsteigerung wird auf den gestiegenen Umsatz sowie auf ein verbessertes Projektmanagement zurückgeführt.
Starke Betriebsgewinnmarge
Die Betriebsgewinnmarge verbesserte sich von 8,3 auf 11,4%. Die Aufträge stiegen erneut massiv um 19%, beziehungsweise um 16% in Lokalwährungen. ABB kommen nach eigenen Angaben unter anderem die gestiegenen Erdölpreise zu Gute, welche die Nachfrage nach energiesparenden Produkten und Investitionen gefördert haben.
Der neu in fünf Divisionen gegliederte Konzern profitiert aber auch von einer ganzen Serie von Grossaufträgen (über 15 Mio. Dollar). Diese stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 31% und machen gegenwärtig 15% aller Aufträge aus. Der Auftragsbestand lag Ende September bei 16,34 Mrd. Dollar, der Auftragseingang betrug im dritten Quartal 6,78 Mrd. Dollar.
Robotik spürt Wachstumsschwäche
Während in den Bereichen Energie und Automation ein hohes Wachstum verzeichnet wurde, leidet die kleinste Division Robotik unter der schwachen Nachfrage in der Automobilbranche. Entsprechend reduzierte sich der Quartalsumsatz um 34% auf 281 Mio. Dollar. Den markanten Einbruch im Betriebsgewinn erklärt ABB mit höheren Ausgaben im Bereich Forschung und Technik.
Die Liquidität des einst hoch verschuldeten Konzerns profitierte erneut vom guten Geschäftsgang. Die Netto-Barmittel stiegen innerhalb dreier Monate von 303 auf 704 Mio. Dollar, der Verschuldungsgrad reduzierte sich von 34% auf 36%.
Positiver Ausblick
Für den restlichen Jahresverlauf und die weitere Zukunft zeichnet ABB einen höchst positiven Ausblick. Die Nachfrage im Energiebereich dürfte weltweit konstant bleiben. Im Bereich Automation rechnet ABB vor allem in Asien und den beiden Amerika mit einem starken Wachstum. Abgesehen davon bleibt der globale Ausblick für 2007 positiv.