Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

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neuester Beitrag: 25.04.24 01:11
eröffnet am: 14.07.17 09:47 von: delannoy17 Anzahl Beiträge: 191485
neuester Beitrag: 25.04.24 01:11 von: lacey Leser gesamt: 33194542
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22.01.20 14:17
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6536 Postings, 5020 Tage Murmeltierchen#350

Was wir vielmehr sehen ist:

das absolute sicherheit der banken bei der Fed oder auch EZB wie im spot erklärt läßt das system entarten, in einer weise die einfach nicht vorstellbar ist. die ZB hat keine wahl - stoppt sie den bailout der großfinanz ist ende.  mit diesem wissen werden die banken, hedgefonds regelrecht zum "moral hazard" gedrängt. schlußendlich werden die ZB eigentümer von allen dingen, was ok ist wenn es  zu einer neuverteilung der materiellen werte führt, d.h. volkseigentum !  

22.01.20 14:18
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69342 Postings, 5801 Tage Fillorkilleinige der Zombiefirmen beizeiten sterben lassen

GM ist eine Firma mit roundabout 160 Mrd Umsatz, 50 Mrd Marketcap und 185.000 Mitarbeitern. Diese verfuttern Teile ihres Gehalts im Aggregate Demand und sorgen so für Einnahmen bei anderen, mit anderen Teilen füttern sie die Staatskasse. Logisch angeschlossen sind Händler und Zulieferer, für deren Mitarbeiter dasselbe gilt. 2009 wurde GM als frischgebackene Zombiefirma von der öffentlichen Hand aus der Insolvenz freigekauft und damit de facto verstaatlicht. Die Staatsanteile wurden seitdem mit Gewinn für den Fiskus reprivatisiert. Hätte man auf Katharsissüchtige wie AL oder Otte gehört, läge GM längst schon unter der Erde. Natürlich, um 'schlimmeres' zu verhindern.  
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Die alte Welt liegt im Sterben, die neue ist noch nicht geboren: Es ist die Zeit der Monster

22.01.20 14:28
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6536 Postings, 5020 Tage Murmeltierchen@fill

so wurde es in der DDR und dem ostblock auch gemacht - so richtig hat das aber auch nicht gefunzt.

ich denke das problem ist das es dann irgendwann zuviel schrott gibt den keiner braucht und konsumiert.
 

22.01.20 14:31
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6536 Postings, 5020 Tage Murmeltierchenby the way

tesla heute 100mrd.$ wert , umsatz 2019 ca. 20mrd.$. ....

zuviel geld weiß nicht mehr wohin....

krall könnte mit 2020 recht behalten !  

22.01.20 15:00
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17008 Postings, 2434 Tage Shlomo Silbersteinerstmals so (zumindest nMn), wie es dem Threadtite

erstmals so (zumindest nMn), wie es dem Threadtitel angemessen ist."

Dieser Thread war schon immer ein gesellschadtspolitischer Bärenthread. Nun auch finanzökonomisch, finde ich leicht überraschend, dass wir hier größtenteils einer Meinung sind.

Zum Glück gibt's hier keinen klimahysterischen Bären, das wäre ein Weltuntergang zuviel. Obwohl....ich SEEEE grad....  

22.01.20 15:14
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14038 Postings, 4495 Tage Zanoni1Max Otte zu den Reden von Donald Trump und Greta

22.01.20 15:46

7320 Postings, 4023 Tage gnomon#345

richtig, deswegen halte ich nicht allzu viel von  erkenntnissen aus einer quasi anderen welt.  

22.01.20 16:08
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7320 Postings, 4023 Tage gnomonal

du überschätzt den einfluß des zinsniveaus auf das operative geschäft.  keine zombifirma überlebt nur eine woche länger wegen günstiger zinsen, zumal sie neben ihrerer permanent eingeschränkten liquidität immer noch wesentlich teurer (4- 5% ) refinanziern muß als die solide aufgestellte konkurrenz.  aber es ist richtig, dass  zombifirmen  für die dauer ihres todeskampfes allen anderen das geschäft verhageln.

dass banken unter dem druck der wirtschaft kredite zu geben ihr riskmanagement vernachlässigen ist eine komplette mär.

https://fincompare.de/bankenregulierung
 

22.01.20 16:16
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6536 Postings, 5020 Tage Murmeltierchengnom

dann wundere ich mich wie 2008 stattfinden konnte?
ok jetzt ist alles ZB reguliert - risiko kann man easy den ZB übergeben....verstehe.  

22.01.20 16:17
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7320 Postings, 4023 Tage gnomon#352 gm

nicht repräsentative beispiele sind dem allgemeinen verständnis nicht dienend.  die rettung von gm
hatte sich zwingend aus einem  einfachen grund ergeben, nämlich to big to fail, was soviel heißt  wie unabsehbare und somit unsteuerbare kollateralschäden.  

22.01.20 16:53
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69342 Postings, 5801 Tage Fillorkillnicht repräsentative beispiele

Bei der GM-Rettung handelt sich um ein klassisches Beispiel für die Anwendung keynesianischer Prinzipien, die sich immer erst nach Eintreten des Notstandes gegen die Ideologen der österreichischen/ordoliberalen/neoklassischen Schule durchsetzen können, die typischerweise die fiskalischen Entscheidungsfunktionen bevölkern. Bush/Obama hatten mit 12.5 % GDP Neuverschuldung einer ganzer Reihe von Unternehmen (ua AIG, Citigroup) und damit dem industriellen Kern nicht nur der US das Weiterleben ermöglicht - gegen den Widerstand der ALs, Ottes, Kralls usw, die stattdessen allen Betroffenen das grosse Reinemachen ans Herz gelegt hätten.
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22.01.20 16:55

7320 Postings, 4023 Tage gnomon#359

murmel, es ist schwierig ohne  kenntnisse vom aktuellen  riskmanagement im  bankensektor  persönlich eine seriöse einschätzung zu gewinnen, aber eines ist gewiss, 2008 hatte eine menge an gesetzlichen banken-regulierungen  und verordnungen zur folge, die das risiko einer wiederholung dieser katastrophe nahezu gänzlich ausschließen sollte.  man kann sagen, die bankenlandschaft hat sich von grund auf verändert, und es wird es noch einige jahre dauern bis sich die branche  auf stabilem fundament neu positioniert haben wird.

dein "risiko kann man easy den ZB übergeben....verstehe " möchte ich lieber nicht kommentieren.  

22.01.20 17:02
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972 Postings, 5513 Tage patsmelvletzte Warnung ?

In seinem Buch "Die Warnung" rechnet Hans-Jürgen Papier, Ex-Präsident des Bundesverfassungsgerichts, mit der deutschen Asyl- und Flüchtlingspolitik ab. Merkels Grenz-Entscheidung 2015 stuft er als "Rechtsbruch" ein. Bis heute seien die Reaktionen der Bundesregierung und anderer Staaten auf den Flüchtlingszustrom "von politischer Willkür" geprägt. Papier beklagt die "Kapitulation des Rechtsstaats" – und fordert ein radikales Umdenken.

https://www.focus.de/politik/...l-ersetzt-kein-recht_id_11580201.html  

22.01.20 17:12
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6536 Postings, 5020 Tage Murmeltierchen#362gnom

...schau dir doch einfach das video (#348) zum repo(QE) an, wo das risiko hinwandert !  

22.01.20 18:00
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80400 Postings, 7294 Tage Anti Lemming# 352 Witzbold fill

Nach der Chapter-11-Pleite von GM in 2009 wurde der common stock (normale Altaktien) wertlos. Die Belegschaft verlor einen Teil ihrer Pensionsansprüche und ihre Krankenversicherungsansprüche.

https://www.cnbc.com/2013/12/11/...ainst-united-auto-workers-uaw.html

Verlust der Pensionsansprüche ist so, als würde dir jemand in D. rückwirkend die Betriebsrente, die Riesterrente oder einen Teil deiner Rentenpunkte streichen.

Die Anleihehalter von GM wurden wie üblich zu den neuen Aktionären, als die GM-Aktie - wie üblich unter dem gleichen Tickersymbol GM - erneut an die Börse gebracht wurde. Es schien, bis hin zum identischen Börsentickersymbol, als hätte "GM die Krise überwunden". Das gilt aber nur für die Firma an sich, NICHT jedoch für die Altaktionäre, die ehemaligen Angestellten und ein Teil der Gläubiger (nachrangige Bonds wurden ebenfalls wertlos).

Die zuvor extrem verschuldete Firma GM wurde auf diese Weise zwar  "entzombifiziert", aber es blieben etliche Leichen (Liste oben) auf der Strecke.

Derart von allen Altlasten befreit, konnte GM natürlich "unbeschwert" weitermachen und hat sich auf wundersame Weise "erholt".

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Womöglich würde sich auch Griechenland wunderbar erholen, wenn sämltiche ausstehenden griechischen Staatsanleihen für wertlos erklärt werden. Das ist freilich keine Erholung aus eigener Kraft. Und erst recht kein Beweis, dass Griechenlands Politiker nun vernünftig wirtschaften gelernt hätten.

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Die Zombiefirmen in Europa sind oft Mittelstandsfirmen, die gar nicht börsennotiert sind. Bei denen folgen bei einer Insolvenz in der Regel Entlassungen eines Großteils oder der kompletten Belegschaft und Einstellung der Produktion. Mit Glück übernimmt ein Konkurrent noch lukrative Teile der Zombie-Firma.

Da es sich um eine Pleitewelle handelt (es gibt ja Tausende Zombi-Firmen, die alle an Überschuldung kranken), würde in Europa voraussichtlich eine Massenarbeitslosigkeit entstehen. In D. sind Firmen - gerade kleinere - auch weniger über Bonds, sondern über Bankdarlehen finanziert. Die Zombi-Firmenpleiten würde daher Bank-Pleiten nach sich ziehen, in Italien sogar Zombibank-Pleiten.

Welcome to Zombi-Europe.  

22.01.20 18:06

7320 Postings, 4023 Tage gnomonwo das risiko hinwandert !

geld wandert, risken wandern nicht, sie sind allerdings handelbar.
wenn sie schlagend werden trägt der risikoträger bzw eine versicherung den verlust.
das riskmanagement  der bank überwacht laufend das gesamtrisiko und dessen behördlich legitimierte obergrenze.  zb sind keine mülldeponien für toxische abfälle. vergiss das video und schau dir lieber einen guten krimi an. :))  

22.01.20 18:15

7320 Postings, 4023 Tage gnomonal

wenn der meteorit uns trift,  wenn ein benachbartes akw einen auf tschernobyl macht,  wenn einer der aktiven vulkane in s-Italien explodiert, wenn ein irrer staatenlenker auf den knopf drückt, wenn- wenn- wenn-, dann  sind wir auch alle am arsch. entspann dich und sei friedlich.  

22.01.20 18:29
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3475 Postings, 2284 Tage yurxAL

Zitat:Da es sich um eine Pleitewelle handelt (es gibt ja Tausende Zombi-Firmen, die alle an Überschuldung kranken), würde in Europa voraussichtlich eine Massenarbeitslosigkeit entstehen. In D. sind Firmen - gerade kleinere - auch weniger über Bonds, sondern über Bankdarlehen finanziert. Die Zombi-Firmenpleiten würde daher Bank-Pleiten nach sich ziehen, in Italien sogar Zombibank-Pleiten.

Ja, eben, deshalb macht wohl die EZB, was sie macht, weil man sich vor einer Pleitewelle und Massenarbeitslosigkeit fürchtet. Man kann da verschiedener Meinung sein, da es ja nur Meinungen sind, doch was eine Massenarbeitslosigkeit und eine Pleitewelle für die meisten betroffenen Menschen tatsächlich bedeuten würde, auch für die Gesamtwirtschaft und was die Folgen daraus sein würden, auch zB für die ganzen Sozial und Rentensysteme, die ja durch Einnahmen finanziert werden, das kann niemand sagen, auch der Aufschwung, der danach folgen solle, ist reine Phantasie.

Würdest du den Stecker ziehen wollen und die Verantwortung für die Folgen tragen wollen? Du wärest wohl der meist gehasste Mensch in Europa und man würde dir die Schuld geben.
 

22.01.20 18:40
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6536 Postings, 5020 Tage Murmeltierchenyurx

bei krankheiten läuft das so...

1. krankheit diagnostizieren
2. ursache der krankheit erkennen
3. geeignete medizin für heilung der krankheit, nicht der symptome
4. zeit zur genesung
5. vermeidung wieder krank zu werden

die krankheit im system ist nicht behoben somit ist der patien schwer krank auch wenn die symtome imo nicht auftreten.  

22.01.20 18:49
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4840 Postings, 3504 Tage ibriEin Ex-Bundesrichter klagt an

und bringt es auf den Punkt - Rechtsbruch.
Warum immer nur EX...?
Ex Richter, ex Politiker, usw trauen sich Frau Merkel zu kritisieren. Warum kommen sie nicht vorher, also im Amt aus der Deckung? Da könnten sie was bewirken. Keinen arsch in der Hose?
Das kritisieren trauen sich nur die Politiker der Afd, diese werden dafür aber diffamiert, gemieden, in den Medien durch den Dreck gezogen, und von der Antifa körperlich angegriffen.
"Normale" Menschen, die sich genauso äussern, wie Herr Papier es gut begründet macht, werden  sofort in die Rrechte ecke gestellt.
Es ist sehr erfreulich, dass diese Meinung heute, und das nicht das erste mal, von höherer Stelle geäußert und begründet wird. Selbst eingefleischte CDU-Wähler sind verzweifelt zur AfD gewechselt inclusive auch zum großen Teil die Polizeibeamten, die für Rechtsstaat und Rechtstreue eintreten.
Ich frage mich bis heute, warum Medien und Journalisten Merkels-Flüchtlingspolitik nicht mal hinterfragt haben. Warum Richter und Staatsanwaltschaft sie nicht schon längs verklagt haben?

2015 dümpelte die AfD an der 5% Hürde, der Fortgang muss nicht weiter ausgeführt werden. Auch dafür ist Fr. Merkel verantwortlich.  

22.01.20 18:57
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80400 Postings, 7294 Tage Anti Lemming# 367 - "A.L., entspann dich und sei friedlich"

Die Spannung steckt nicht in mir, sondern im System, dessen Seile durch Zombifizierung bereits bis zum Reißen gespannt sind.

Weggucken vermindert diese Spannung nicht.  

22.01.20 19:02

7320 Postings, 4023 Tage gnomondr.med murmel

gibt dem patienten medizin für die heilung der krankheit, jedoch nicht gegen die symptome z.b. schmerzen, ist ja toll.. ausbildungsstelle vermutlich  asterix & obelix, wo es offenbar auch kurse in finanzwirtschaft gibt.  

22.01.20 19:13
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6536 Postings, 5020 Tage Murmeltierchengnom

...bei dir würde es sinn machen die schmerzen zu behandeln - dein problem ist vermutlich unheilbar.
 

22.01.20 19:32

7271 Postings, 3270 Tage Vanille65lieber witziger gnom,

gib uns die Medizin gegen die Symptome.  

22.01.20 19:46
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3475 Postings, 2284 Tage yurxMurmel

Was macht man zB gegen die Diagnose: Überalterung der Gesellschaft? Oder gegen eine Deflation?

Zudem hat die EZB nicht alleine diese Lockerungen und Anleiheankäufe vorangetrieben, auch USA, Japan usw. und auch China betrieben einen Abwertungswettlauf und steuern die Wirtschaft über Geldpolitik. Als einzelner kann man da auch nix dagegen tun, wie auch nix gegen das Wetter, ausser sich halt aufregen.
Doch das ist ja noch keine Lösung.

Der Zusammenbruch des kapitalistischen Systems würde aller Voraussicht nach in totalitären Regimes münden, daher bin ich nicht dafür, ok., der Kapitalismus muss sich reformieren und die Kartellbehörden sollten auch die monopolistischen Giganten zerschlagen, denn das wäre ihre Aufgabe. Ich behaupte, das Arsenal der Zentralbanken ist noch nicht ausgeschöpft und sie werden es bis zum bitteren Ende ausschöpfen, weil es kein Weg zurück gibt. Es gibt kein Rezept für diese Krankheit, ausser, die Welt total auf den Kopf zu stellen. Was dabei herauskommen wird, ist jedoch völlig unklar.
Gegen etwas sein, ist noch nicht, für etwas sein. Ist also eine grosse Menge grundsätzlich gegen zB Demokratie oder den Kapitalismus, so ist diese Menge noch lange nicht gemeinsam für etwas anderes. Die meisten Revolutionen endeten deshalb in einer totalen Enttäuschung, weil eine kleine Gruppe sich die Macht unter den Nagel gerissen hat dabei. Deshalb bin ich eher für Evolution, und deshalb wäre ich für mehr Demokratie in der EU, nicht für weniger.

Doch die Geldpolitik ist auch hier nicht der Politik unterworfen. Also es kann keine Abstimmung über deren Tagesgeschäft geben.
 

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