7 Goldene Regeln für Internet-Trader

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eröffnet am: 16.01.04 23:30 von: sharpe_ratio Anzahl Beiträge: 3
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16.01.04 23:30

41 Postings, 7455 Tage sharpe_ratio7 Goldene Regeln für Internet-Trader

1. Kontrolle des Auftrags vor dem Senden

Vor dem Absenden des Auftrags stets kontrollieren, ob der Auftrag richtig erfasst wurde. Insbesondere in den Feldern  und  sowie bei der Spezifikation, ob Kauf- oder Verkaufsauftrag, kommt es gerne zu Fehleingaben.


2. Erst denken, dann handeln

Erst überlegen und die Situation analysieren und dann handeln, nicht umgekehrt. Oft steckt eine hektische Börsensituationen mit der damit einhergehenden hohen Volatilität dazu an, ebenfalls zu handeln. Dies führt meistens zu schlechten oder suboptimalen Ergebnissen.


3. Disziplin beim Kaufen

Bei Kauforders nicht ins fallende Messer greifen. Selbst wenn das aktuelle Kursniveau als günstig beurteilt wird, ist es bei fallenden Kursen nicht angebracht, einzusteigen, sondern es ist wesentlich vorteilhafter, mit dem Kaufen zuzuwarten, bis der Titel den Boden erreicht hat und sich die Stimmung im Begriff ist, zu drehen bzw. aufzuhellen.
Nicht kaufen, nur weil es andere tun oder es empfohlen haben. Insbesondere sind die (anonymen) Empfehlungen in Internet-Börsenforen sehr kritisch zu betrachten. Vor einem Kauf ist die charttechnische und fundamentale Situation des Titels zu analysieren. Nur wenn es nach der Analyse ausreichende Kaufgründe gibt, sollte ein Einstieg ins Auge gefasst werden.
Wenn ein Titel einmal verkauft wurde, weil entsprechende Verkaufsgründe (siehe bei 5.) vorlagen, und der Titel nach dem Verkauf (entgegen der Erwartung) weiter steigt, ist von einem unmittelbaren Wiedereinstieg unbedingt abzuraten. Es ist zuerst zu analysieren, ob dafür neue Kaufgründe vorliegen. Dass der Titel ansteigt ist als solches kein Kaufgrund. Oft endet die positive Kursbewegung bereits kurz nach dem unüberlegten Wiedereinstieg.


4. The Trend is Your Friend

Diese Regel gilt insbesondere für alle Werte im eigenen Depot und auf der Watchlist.


5. Disziplin beim Verkaufen

Ein Titel sollte nur dann verkauft werden, wenn dafür charttechnische oder fundamentale Gründe vorliegen. Der Umstand, dass in einem Titel erhebliche Gewinne entstanden sind, die ins Trockene gebracht werden sollen, ist ein ungenügender Verkaufsgrund. Ähnliches gilt für den Umstand, dass in einem Titel Verluste entstanden sind, die zum Verschwinden gebracht werden sollen, oder dass der Titel nach einer Verlustphase jetzt endlich wieder die Gewinnzone erreicht hat.


6. Ruhe bewahren, insbesondere in hektischen Börsensituationen

In Zeiten, in denen ein Titel innert kurzer Zeit (Minuten) massiv fällt oder steigt, ist die Gefahr besonders gross, unüberlegt zu handeln. Market-Maker in Optionen oder in Nebenwerten weiten dann in ihre Spreads aus, reduzieren ihr Angebot und/oder gehen zeitweise ganz aus dem Markt.
Gerade Market-Maker in Optionen nutzen beim Eintreffen von neuen Orders die Situation zu ihren Gunsten aus, in dem sie die georderten Stücke zwar jeweils zum Limit aber bei einer Kauforder zu teuer geben, bzw. bei einer Verkaufsorder zu billig abräumen.
Bei rasch steigenden Kursen sollten daher prinzipiell keine Verkaufsaufträge und bei rasch fallenden Kursen prinzipiell keine Kaufaufträge gegeben werden. Es ist besser zu warten, bis sich die Situation beruhigt hat oder die Stimmung im Begriff ist, sich zu drehen, und erst dann aktiv zu werden.


7. Erkannte Fehler bei der Auftragserteilung sofort korrigieren

Ist trotz Kontrolle des Auftrags ein Fehler passiert, ist dieser sofort nach dem Erkennen zu korrigieren. Falls die Order noch nicht ausgeführt wurde, ist dies unproblematisch. Wurde ein fehlerhafter Kaufauftrag jedoch schon ausgeführt, sind die nicht gewünschten Titel sofort wieder zu verkaufen, auch wenn dies nur mit Verlust geht. Ansonsten ist bei einer fehlerhaften Ausführung der Order die Situation zunächst zu analysieren und danach entsprechend dem Ergebnis der Analyse zu handeln. Ärger oder andere negative Gefühle wegen der fehlerhaften Order beieinflussen die Handelsentscheidung i.allg. negativ.
 

16.01.04 23:59

95441 Postings, 8509 Tage Happy EndWas starker Kaffee über schwache Währungen sagt

Auch wenn der HTML-Editor wieder zusammengebrochen ist:Auf sehr plastische Weise nähert sich die britische Zeitschrift "The Economist" den Währungsrelationen: Nach dem so genannten Big-Mac-Index vergleicht das Blatt jetzt auch die internationalen Milchkaffee-Preise.DDPInternationaler Kaffee-Index: In-Getränk als WährungsbarometerLondon - "Tall latte index" nennt sich das neue Wechselkursbarometer der Briten. Dabei vergleicht der "Economist" die Preise für einen großen Milchkaffee der Marke Starbucks in 32 Ländern dieser Welt. Theoretisch müsste der tall latte überall gleich viel kosten, da es sich um ein standardisiertes und weltweit identisches Produkt handelt - egal ob man den Kaffee in China oder in Mexiko bestellt, überall bekommt man das gleiche Getränk vorgesetzt. Doch wenn man die Preise in die US-Währung umrechnet, weichen sie oft erheblich von den 2,80 Dollar ab, die ein Starbucks-Kaffee in den USA kostet. Und aus dieser Abweichung ergibt sich laut "Economist", wie stark eine Währung über- oder unterbewertet ist. IN SPIEGEL ONLINE· Tabelle: Der Big-Mac-Index (16.01.2004) Auch das Prinzip des Big-Mac-Index basiert auf diesem internationalen Vergleich und der so genannten Kaufkraft-Parität: Teilt man den regionalen Preis für Burger oder Kaffee durch den entsprechenden Dollarpreis, weiß man, ob eine Währung über- oder unterbewertet ist. Kostet beispielsweise ein Big Mac in Großbritannien 1,90 Pfund und in den USA 2,43 Dollar, müsste der Wechselkurs 0,7819 Pfund je Dollar betragen. Liegt der tatsächliche Kurs des Dollar aber nur bei 0,60 Pfund, so müsste nach der Big-Mac-Theorie das britische Pfund im Wert steigen und gegenüber dem Dollar aufgewertet werden - früher oder später. APStarbucks im internationalen Vergleich: Wo kostet der Kaffee am meisten?Nun will es der Zufall, dass Big Mac und Milchkaffee im Land der unbegrenzten Möglichkeiten gleich viel kosten, nämlich 2,80 Dollar. Wie praktisch, dachten sich die Journalisten von "Economist", da könne man die beiden Modelle doch vergleichen. Denn der "tall latte index" müsste doch die gleichen Werte wie die Burger-Theorie ergeben. Das tut er meistens auch: Der Euro beispielsweise ist laut Milchkaffee- und Burgervergleich gegenüber dem Dollar 30 Prozent überbewertet. Und der Schweizer Franken ist nach beiden Indizes die am stärksten überbewertete Währung der Welt. APDer Big Mac beweist: Euro ist hoffnunglos überbewertetNur in Asien, da sprechen Big Mac und Starbucks-Kaffee eine unterschiedliche Sprache: Nach der Buletten-Formel ist der Yen im Vergleich zum Dollar zwölf Prozent unterbewertet. Das Kaffeesystem sieht ihn dagegen 13 Prozent im Plus. Noch schlimmer sieht es mit dem chinesischen Yuan aus: 56 Prozent unterbewertet nach dem Big Mac Index, aber nur ein Prozent nach tall latte. Für die Leute von "Economist" kein Grund zur Sorge, denn die Differenzen spiegelten den unterschiedlich harten Wettbewerb auf Kaffee- und Fast-Food-Markt wieder. Aber völlig ernst nimmt auch die Zeitschrift - die einen "Economist"-Index übrigens ablehnt - ihren so genannten hamburger standard nicht. Sie räumt ein, dass ihr Maßstab nicht alle Kriterien der reinen Lehre erfülle. Aber: Die Krise der europäischen Währungen Anfang der neunziger Jahre habe sich damit genauso vorhersagen lassen wie der Fall des Euro nach 1999. So irrt der Indikator, der seit 1986 berechnet wird, genauso selten oder oft wie die Modelle der Analysten.  

17.01.04 12:35

41 Postings, 7455 Tage sharpe_ratio7 Goldene Regeln für Internet-Trader (Version 1.1)

Die nachfolgend beschriebenen 7 goldenen Regeln geben meine Erfahrung aus gemachten Fehlern beim Wertpapierhandel der letzten zehn Jahre wieder.

Wenn ich mich stets konsequent an diese einfachen Regeln gehalten hätte, wäre mir viel an Ärger über Verluste und entgangene Gewinne erspart geblieben. Ausserdem könnte ich mich heute über ein beträchtliches Vermögen im Bereich von mehreren Millionen Euro freuen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Ich bin davon überzeugt, dass mir das Beachten dieser Regeln entscheidend dabei helfen wird.

Ich habe die Version der Regeln von gestern abend nochmals ein wenig überarbeitet, weil ich ein paar wichtige Punkte darin nicht erwähnt hatte. Ich denke, dass auch andere Forums-Teilnehmer von den Regeln profitieren könnten und gebe nachfolgend den neuen Text wieder (leider geht die Formattierung hier ziemlich verloren, aber man kann sich das ganze ja ins Word kopieren und dann das Merkblatt selbst formattieren):

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1. Kontrolle des Auftrags vor dem Senden

Vor dem Absenden des Auftrags immer genau kontrollieren, ob der Auftrag richtig erfasst wurde. Insbesondere in den Feldern ANZAHL und LIMIT sowie bei der Spezifikation, ob Kauf- oder Verkaufsauftrag, kommt es gerne zu Fehleingaben.


2. Erst denken, dann handeln

Erst überlegen und die Situation analysieren und dann handeln, nicht umgekehrt. Oft steckt eine hektische Börsensituationen mit der damit einhergehenden hohen Volatilität dazu an, ebenfalls zu handeln. Aus dem Bauch heraus zu handeln, führt meistens zu schlechten oder suboptimalen Ergebnissen.


3. Disziplin beim Kaufen

Bei Kauforders nicht ins fallende Messer greifen. Selbst wenn das aktuelle Kursniveau als günstig beurteilt wird, ist es bei fallenden Kursen nicht angebracht, einzusteigen, sondern es ist wesentlich vorteilhafter, mit dem Kaufen zuzuwarten, bis der Titel den Boden erreicht hat und sich die Stimmung im Begriff ist, zu drehen bzw. aufzuhellen.

Nicht kaufen, nur weil es andere tun oder es empfohlen haben. Insbesondere sind die (anonymen) Empfehlungen in Internet-Börsenforen sehr kritisch zu betrachten. Vor einem Kauf ist die charttechnische und fundamentale Situation des Titels zu analysieren. Nur wenn es nach der Analyse ausreichende Kaufgründe gibt, sollte ein Einstieg ins Auge gefasst werden.

Wenn ein Titel einmal verkauft wurde, weil entsprechende Verkaufsgründe (siehe bei 5.) vorlagen, und der Titel nach dem Verkauf (entgegen der Erwartung) weiter steigt, ist von einem unmittelbaren Wiedereinstieg unbedingt abzuraten. Es ist zuerst zu analysieren, ob dafür neue Kaufgründe vorliegen. Dass der Titel ansteigt ist als solches kein Kaufgrund.  Oft endet die positive Kursbewegung bereits kurz nach dem unüberlegten Wiedereinstieg.


4. The Trend is Your Friend

Diese Regel gilt insbesondere für alle Werte im eigenen Depot und auf der Watchlist. Es zahlt sich selten aus, gegen die herrschende Marktstimmung zu handeln. Die rein aus dem bisherigen Kursverlauf begründete Annahme, dass ein Titel gerade jetzt nicht mehr weiter steigen bzw. weiter fallen kann, erweist sich im Nachhinein meistens als Irrtum.


5. Disziplin beim Verkaufen

Diszipliniertes Verkaufen ist für den Handelserfolg noch wichtiger als diszipliniertes Kaufen. Ein Titel muss umgehend verkauft werden, wenn er unter einen zuvor definierten Stopkurs gefallen ist, um sich grössere Verluste zu ersparen, denn der erste Verlust ist stets der kleinste. Daher sollte für jeden neu gekauften Titel im Depot ein geeigneter Stopkurs definiert werden, der bei steigenden Kursen nach oben anzupassen ist.

Ein Titel sollte nur dann verkauft werden, wenn dafür charttechnische oder fundamentale Gründe vorliegen. Der Umstand, dass ein Titel ein definiertes Kursziel erreicht hat oder dass erhebliche Gewinne entstanden sind, die ins Trockene gebracht werden sollen, ist ein ungenügender Verkaufsgrund. Ähnliches gilt für den Umstand, dass in einem Titel Verluste entstanden sind, die zum Verschwinden gebracht werden sollen, oder dass der Titel nach einer Verlustphase jetzt endlich wieder die Gewinnzone erreicht hat.


6. Ruhe bewahren, insbesondere in hektischen Börsensituationen

In Zeiten, in denen ein Titel innert kurzer Zeit (Minuten) massiv fällt oder steigt, ist die Gefahr besonders gross, unüberlegt zu handeln. Market-Maker in Optionen oder in Nebenwerten weiten dann in ihre Spreads aus, reduzieren ihr Angebot und/oder gehen zeitweise ganz aus dem Markt.

Gerade Market-Maker in Optionen nutzen beim Eintreffen von neuen Orders die Situation zu ihren Gunsten aus, in dem sie die georderten Stücke zwar jeweils zum Limit aber bei einer Kauforder zu teuer geben, bzw. bei einer Verkaufsorder zu billig abräumen.

Bei rasch steigenden Kursen sollten daher prinzipiell keine Verkaufsaufträge und bei rasch fallenden Kursen prinzipiell keine Kaufaufträge gegeben werden. Es ist besser zu warten, bis sich die Situation beruhigt hat oder die Stimmung im Begriff ist, sich zu drehen, und erst dann aktiv zu werden.


7. Erkannte Fehler bei der Auftragserteilung sofort korrigieren

Ist trotz Kontrolle des Auftrags ein Fehler passiert, ist dieser sofort nach dem Erkennen zu korrigieren. Falls die Order noch nicht ausgeführt wurde, stellt dies kein Problem dar.

Wurde ein fehlerhafter Kaufauftrag jedoch schon ausgeführt, dann sind die nicht gewünschten Titel ohne Wenn und Aber sofort wieder zu verkaufen, auch wenn dies nur mit Verlust geht.

In allen anderen Fällen einer fehlerhaften Ausführung der Order ist es ratsam, die Situation zunächst kurz zu analysieren und entsprechend dem Ergebnis der Analyse zu handeln. Ärger oder andere negative Gefühle wegen der fehlerhaften Order beieinflussen die Handelsentscheidung i.allg. negativ.

     

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