Die US-Börsenaufsicht klagt den Kryptounternehmer Do Kwon an, Investorinnen und Investoren getäuscht und betrogen zu haben. Kurz danach habe eine Schweizer Bank für ihn eine Millionen-Transaktion getätigt.
Der südkoreanische Unternehmer Do Kwon galt als Star in der Krypto-Branche. Seine Kryptowährung TerraUSD, ein sogenannter Stablecoin, sollte dank eines Algorithmus konstant bei einem Dollar liegen. Der Coin wurde als digitale Revolution gefeiert und gehörte zeitweise zu den zehn wertvollsten Kryptowährungen – bis im Mai 2022, als Anlegerinnen und Anleger das Vertrauen verloren und ausstiegen, der Coin einstürzte und 40 Milliarden Dollar Marktwert vernichtet wurden. Zur Fahndung ausgeschrieben und angeklagtIm September 2022 schreibt ein südkoreanisches Gericht Do Kwon zur Fahndung aus. Dieser ist laut Medienberichten flüchtig. Vergangene Woche klagt zudem die US-Börsenaufsicht SEC Do Kwon und sein Unternehmen Terraform Labs an. Sie hätten Investorinnen und Investoren getäuscht, hintergangen und betrogen. Denn statt eines Algorithmus habe ein dafür engagiertes Unternehmen Coins gekauft, um den Kurs zu stützen. Bitcoins haben den Ruf, dass sie häufig mit Geldwäscherei in Verbindung stehen. Autor: Peter V. Kunz Professor für Wirtschaftsrecht an der Uni Bern
Noch ab demselben Monat, in dem die Kryptowährung TerraUSD eingestürzt ist, soll eine Schweizer Bank regelmässig Bitcoins von Do Kwon und seinem Unternehmen in Bargeld getauscht haben. Das heisst es zusätzlich in der Klageschrift. Zwischen Juni 2022 und dem Zeitpunkt der Anklage wurden über 100 Millionen Dollar abgehoben. Offenbar zahlreiche AlarmzeichenOb die Schweizer Bank ihre Sorgfaltspflicht verletzt hat und die Bitcoin-Transaktionen rechtswidrig waren, hängt von diversen Faktoren ab. «Rein der Umtausch von Bitcoins ist kein Problem. Bitcoins sind legal und solche Tauschgeschäfte sind ohne weiteres möglich in der Schweiz», sagt Peter V. Kunz, Professor für Wirtschaftsrecht an der Universität Bern.
Die Bank musste aber zwingend prüfen, ob die Bitcoins kriminellen Ursprungs sind. Und Alarmzeichen habe es zuhauf gegeben. «Beispielsweise die Höhe der Transaktion: 100 Millionen Dollar innerhalb von ein paar wenigen Monaten. Auch der Umstand, dass es sich um Bitcoins handelte, wirft Fragen auf. ...
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