BTC-ECHO: Der Merge ist durch und hat damit das Ende des Minings bei Ethereum besiegelt. Tun dir die Miner leid? Marius van der Wijden: Ja und Nein. Ich habe angefangen, selbst Mining Software zu schreiben. Am Tag des Merges schaute ich in die alten Foren und wurde schon ein wenig traurig, weil es eine sehr schöne Community war. Gleichzeitig war der Energieverbrauch aber so extrem hoch und ich bin froh, dass ich damit nichts mehr zu tun habe. In meinen Augen dürfte jeder, selbst Bitcoin-Befürworter, am Ende gesehen haben, dass der Schritt “net positive” war. Man braucht meiner Meinung nach keine zwei großen Proof-of-Work-basierten (PoW) Kryptowährungen. Ich würde sogar sagen: Man braucht gar keine PoW-Kryptowährung. Um aber die Frage zu beantworten: Es ist ein weinendes und ein lachendes Auge
BTC-ECHO: Im Vorfeld des Merges waren Befürchtungen, um eine mögliche Zentralisierung des Netzwerks omnipräsent. Wie zentralisiert ist Ethereum denn nach dem Update? van der Wijden: Man weiß es noch nicht so ganz genau. Das Problem ist, dass sich große Staking Provider herauskristallisiert haben. Lido zum Beispiel. Die bereiten mir aber nicht so große Kopfschmerzen wie große Börsen, die Staking anbieten. Da mache ich mir schon eher Sorgen. Gleiches gilt auch für Unternehmen, die in die Materie einsteigen. Ich finde es gut, wenn man zur Netzwerkstabilität als Validator beitragen will. Wenn man als Firma allerdings selbst staked, sehe ich das kritisch, weil sie einen finanziellen Vorteil haben. Immerhin ist es aber nicht mehr wie in Proof-of-Work-Systemen, wo Unternehmen einfach zum Händler gehen und Grafikkarten mit 30 Prozent Rabatt kaufen können. Aber klar, mit mehr Firmen geht natürlich auch mehr Zentralisierung einher. ...
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