Schaeffler unterbewertet!?

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neuester Beitrag: 15.12.24 17:20
eröffnet am: 24.11.15 13:34 von: MilchKaffee Anzahl Beiträge: 10047
neuester Beitrag: 15.12.24 17:20 von: Frieda Friedl. Leser gesamt: 4500777
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12.12.24 18:19

2425 Postings, 532 Tage Frieda FriedlichEQS-Meldung über Kauf/Verkauf, Vol. 129 Mio. €

außerbörslich gehandelt

https://www.ariva.de/news/...r-ag-iho-beteiligungs-gmbh-kauf-11472119

https://www.ariva.de/news/...ag-iho-verwaltungs-gmbh-verkauf-11472120

Die beiden Meldungen sind fast identisch, inkl. des Betrages in Höhe von rund 129 Mio. Euro

Ich vermute, Georg Schaeffler hat Aktien der Holding an einen privaten Investor verkauft, um den Free Float zu erhöhen. Beim aktuellen Kurs wären das ca. 28,7 Millionen Aktien. Der Kurs für den Verkauf wurde außerbörslich mit 4,5190 Euro festgelegt.

Da es insgesamt knapp 1 Mrd. Schaeffler-Aktien gibt, wurden mit dieser Transaktion 2,87% aller Aktien verkauft.

Die Holding hält aber nur ca. 79% aller Schaeffleraktien. Ca. 210 Mio. Aktien (21%) bilden aktuell den Free Float. Dieser steigt mit den 28,7 Mio. Aktien, die mit der heutigen Transaktion mutmaßlich hinzukommen, auf  rund 24%.

Noch zwei Verkäufe in dieser Größenordnung, und Georg Schaefflers Ziel, den Streubesitz auf 30% zu bringen, wäre erreicht.

Bereits jetzt umfasst der Streubesitz ca. 240 Mio. Aktien, woraus sich beim aktuellen Kurs von 4,50 Euro eine Marktkapitalisierung von 1,08 Mrd. Euro errechnet. Das sollte jetzt schon für einen MDAX-Aufstieg reichen.

 

12.12.24 18:31

2425 Postings, 532 Tage Frieda FriedlichDie Tatsache, dass externe Investoren

einen Preis für ein großes Aktienpaket bezahlen, der mit 4,52 Euro in etwa dem aktuellen Marktpreis entspricht, ist bullisch.

Die Aktien waren für den Käufer offenbar interessant genug, dass Georg Schaeffler ihm das Riesenpaket ohne Preisabschlag verkaufen konnte.

Auch der Insiderkauf von Schaeffler-CEO Klaus Rosenfeld (Kurs 4,4130 Euro, Volumen 110.000 Euro), der am 9.12.24 gemeldet wurde, deutet darauf hin, dass die Aktien zum aktuellen Kurs eher unterbewertet sind.

https://www.ariva.de/news/...effler-ag-skr-capital-gmbh-kauf-11467885

Link zum Kauf von Rosenfeld am 9.12.24)


 

12.12.24 18:34

1250 Postings, 2640 Tage BiotecfanSie haben die EzB

und die Druckt ordentlich Euros.
Das gigantische QE-Gelddruckprogramm wird nach 1371 Tagen enden“, twitterte Mark J. Valek kurz vor dem Jahreswechsel. Er ist Fondsmanager beim Liechtensteiner Vermögensverwalter Incrementum. Die Firma veröffentlicht den weltweit am meisten gelesenen Gold-Report. „Gesamtes geschaffenes Geld: 2,6 Billionen Euro. Pro Tag: 1.896.425.966 Euro. Pro Person: 7.614 Euro. Jeder, der diese Geldsumme nicht bekommen hat, ist ausgeraubt worden. Inflation ist Diebstahl“, twitterte Valek. Pro Tag sind also knapp 1,9 Mrd. Euro gedruckt worden – eine astronomische Zahl.

Die Folge: Die Bilanzsumme der EZB liegt bei unglaublichen 4,69 Billionen Euro – das sind 42 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung der EZB. Dagegen ist die Bilanzsumme der US-Notenbank mit 19,8 Prozent der Wirtschaftsleistung der USA ein Waisenknabe.  

12.12.24 18:39

1250 Postings, 2640 Tage BiotecfanEU

lebt vom Gelddrucken der EZB.
Das gigantische QE-Gelddruckprogramm wird nach 1371 Tagen enden“, twitterte Mark J. Valek kurz vor dem Jahreswechsel. Er ist Fondsmanager beim Liechtensteiner Vermögensverwalter Incrementum. Die Firma veröffentlicht den weltweit am meisten gelesenen Gold-Report. „Gesamtes geschaffenes Geld: 2,6 Billionen Euro. Pro Tag: 1.896.425.966 Euro. Pro Person: 7.614 Euro. Jeder, der diese Geldsumme nicht bekommen hat, ist ausgeraubt worden. Inflation ist Diebstahl“, twitterte Valek. Pro Tag sind also knapp 1,9 Mrd. Euro gedruckt worden – eine astronomische Zahl.

Die Folge: Die Bilanzsumme der EZB liegt bei unglaublichen 4,69 Billionen Euro – das sind 42 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung der EZB. Dagegen ist die Bilanzsumme der US-Notenbank mit 19,8 Prozent der Wirtschaftsleistung der USA ein Waisenknabe.  

12.12.24 18:47

2425 Postings, 532 Tage Frieda FriedlichLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 13.12.24 12:44
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers

 

 

12.12.24 18:54

2425 Postings, 532 Tage Frieda FriedlichBilanzsumme der EZB liegt sogar bei 6,5 Bio. Euro

Stand Juli 2024

Hier ein Link zur offiziellen Webseite des Bundeswirtschaftsministeriums. Darin findet sich auch die Grafik unten.

https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/...unktur-monetaere-entwicklung.html

Die EZB -Bilanz belief sich im Juni auf 6.522 Mrd. Euro (etwa 45 % des BIP der Eurozone). Das sind rund 1/4 weniger als zum Höhepunkt im Mai 2022...  
Angehängte Grafik:
2024-12-12_18__44_bmwk_-....jpg (verkleinert auf 53%) vergrößern
2024-12-12_18__44_bmwk_-....jpg

12.12.24 19:04

2425 Postings, 532 Tage Frieda FriedlichDie Bilanzsumme der US-Notenbank ist mit 6,9 Bio.$

- absolut betrachtet - sogar noch etwas größer als die der EZB.

In Euro umgerechnet beträgt die Fed-Bilanz (beim aktuellen Kurs von EUR/USD = 1,05) = 6,57 Billionen Euro.

Allerdings ist das BIP der US höher. Es liegt bei aktuell bei ca. 28 Bio. $ (Quelle: Statista), so dass die Fed-Bilanz ca. 24,6% der US-Wirtschaftsleistung ausmacht.

(Biotec-Fan, deine Zahlen stimmen nicht genau, korrekt ist nur in etwa die von dir genannte Größenordnung).

https://www.boerse.de/staatsverschuldung/...umme-fed-in-billionen-usd

 
Angehängte Grafik:
2024-12-....jpg (verkleinert auf 82%) vergrößern
2024-12-....jpg

12.12.24 19:16

2425 Postings, 532 Tage Frieda FriedlichWenn die EU Kredite aufnimmt oder Anleihen

herausgibt (wie jetzt für die Ukraine-Kriegsfinanzierung), dann stammt das Geld NICHT aus der EZB-Bilanz. Es sind Kredite, für die die Mitgliedsländer der EU bürgen. D.h. im sehr wahrscheinlichen Fall, dass die Ukraine das Geld nicht zurückzahlen kann, müssen die Steuerzahler der EU für den Finanzschaden aufkommen - und damit letztlich die EU "ausbailen".

Als "Sicherheitsleistung" für die Ukraine-Kredite der EU (die Ukraine ist übrigens weder in der EU noch in der Nato!)  dienen die aufgelaufenden Zinsen auf in Europa eingefrorene russische Guthaben. Völkerrechtlich handelt es sich beim Einkassieren dieser Zinszahlungen um Diebstahl. Ein klarer Verstoß gegen internationale Konventionen, der die Bonität des Euro weiter beeinträchtigen dürfte. Denn welcher BRIC-Staat parkt jetzt noch freiwillig seine Ersparnisse/Überschüsse in Europa? Der Vorschlag zum Zinsraub stammt von den Amis - offenbar um den Euro weiter zu schädigen ("Make America great again" hat viele Gesichter...).  

12.12.24 19:38

1250 Postings, 2640 Tage BiotecfanDie EZB

kaufe die Staatanleihen um Mitglieder vor dem Staatsbankrott zu retten, da sie die Zinsen der Anleihen nicht mehr bezahlen konnten, und mit wo hatten die das Geld für die  Anleihen wohl her, die haben die Druckmaschine angeworfen. Bis 2022 haben sie Anleihen im Wert von 4000 Milliarden Euro gekauft, und die Zinsen auf Null gesenkt, damit einige Mitgliedsstaten ihren Zinsverpflichtungen nachkommen konnten, wer das alles mal bezahlen soll weiß keine.
Den Anstoß zu einer Finanzierung von Staatsausgaben durch die EZB gab die europäische Finanz- und Schuldenkrise. Aufgrund einer drohenden Staatsschuldenkrise beschloss der EZB-Rat im Jahr 2010, im Rahmen des Securities Market Programm (SMP) Staatsanleihen von Krisenstaaten zu kaufen. Mit dem Programm zum Ankauf von Vermögenswerten (APP) folgte 2015 der Kauf von Staatsanleihen aller Eurostaaten, wobei das Gesamtvolumen zwischen den Euroländern nach den Anteilen der nationalen Zentralbanken am Kapitalschlüssel der EZB aufgeteilt wurde. Im Zuge des Pandemischen Notfallkaufprogramms (PEPP) beschloss die EZB vom Kapitalschlüssel abweichen zu können. Der Bestand an öffentlichen Anleihen in der Bilanz des Eurosystems hat im Juni 2022 mit rund 4.000 Milliarden Euro den bisherigen Höhepunkt erreicht.

 Mit dem Anleihekaufprogramm SMP kaufte die EZB erstmals im größeren Umfang Anleihen auf eigene Rechnung, beim Anleihekaufprogramm APP zunächst im Umfang von 8 % der angekauften öffentlichen Anleihen (PSPP), ab 2016 im Umfang von 10 %. Der Anteil von 10 % gilt inzwischen für das gesamte Kaufprogramm PEPP. Der Bestand aller Anleihen in der Bilanz der EZB ist auf derzeit 440 Milliarden Euro angestiegen (siehe Abb. 1), was knapp 9 % der Anleihebestände des Eurosystems entspricht. Ein Großteil der EZB-Anleihebestände sind Staatsanleihen.  

12.12.24 20:36
1

2425 Postings, 532 Tage Frieda FriedlichMit den Anleiheaufkäufe rettet die EZB

nur die Länder, denen sie ihre Staatsanleihen abkauft (diese Anleihen würden sonst nur schwer und mit viel höheren Coupons Kaufinteressenten finden).

Die auf 6,5 Billionen Euro aufgeblasene EZB-Bilanz besteht zu einem erheblichen Teil aus Staatsanleihen der Mitgliedsländer auf der Habenseite und dem für den Kauf dieser Anleihen gedrucktem Geld ("Schulden") auf der Sollseite.

Erklär mit bitte, wie die EU-Kommission Zugriff auf die Geldmittel oder die Haushalte ihrer Mitgliedsländer hat. Antwort: Hat sie nicht. Sie hat auch keinen Zugriff auf die EZB-Bilanz.

Die EU-Kommission erhält die relativ kargen Mittel für ihr Budget von ihren Mitgliedern in Form von jährlichen Beitragszahlungen. Diese liegen bei nur ca. 0,5% des BIP der Länder, das ist weniger, als D. z. B. für Entwicklunghilfe ausgibt). Deshalb kann die EU aus ihrem Budget auch nur Kleinkram wie Autobahnen, Infrastruktur, Kultur, regionale Förderung bezahlen. Andere Mittel als diese Beiträge hat sich nicht. Um es noch einmal zu wiederholen: Sie hat auch keinen Zugriff auf EZB-Gelder aus der EZB-Bilanz.

Dies liegt daran, dass die EU kein "Staat" ist. Die Finanzhoheit (Steuereinzug) liegt bei den Eurozonenländern.

Trotzdem - und hier wird es dummdreist - erlaubt ich die EU, nun üppige Kredite für Rüstung (Größenordnung 100 Mrd. Euro) in ihrem Namen aufzunehmen und dieses Geld für Ukraine-Kriegskredite zu vergeben (bzw. zu verbrennen, denn die werden ziemlich sicher nicht zurückgezahlt, weil die Ukraine pleite ist).

Die entscheidende Frage lautet daher: Wie kann die EU über derartige Beträge verfügen, wenn sie gar kein eigenes Steueraufkommen hat? Sie bedient sich dazu einiger Kunstgriffe, eben dass sie auf die Zinszahlungen aus eingefrorenen russischen Guthaben zurückgreift, und dieses Geld als "Sicherheit" für die Ukraine-Kredite definiert. DIe Kredite sind aber noch viel höher als die Sicherheiten (also gehebelt). Wenn die Ukraine die Kredite nicht zurückzahlen kann (99% Wahrscheinlichkeit), müssen die Steuerzahler der Eurozonenländer für diese dann faulen EU-Schulden aufkommen und diese aus Steuermitteln begleichen.

Obwohl also letztlich die Mitgliedsländer zahlen, haben sie kaum Mitspracherechte bei den großartigen (großkotzigen?) Projekten, die die EU auf ihre Kosten anschiebt.

So war das ursprünglich niemals gedacht mit der EU. Sie wurde als vermittelnde Friedensinstitution geschaffen - und ist inzwischen zu einem Kriegs-Schattenkabinett der US-Geopolitik mutiert. Die EU maßt sich inzwischen zig Dinge an, die ihr überhaupt nicht in ihren KOmpetenzbereich fallen.

Dasselbe gilt für den ehemalige EZB-Direktor Draghi, der mit den massiven QE- Anleihenkäufen klar sein "Mandat überschritten hat", wie sogar das Bundesverfassungsgericht feststellte. Doch als die Kläger mit diesem Urteil in der Hand bei der EU vorstellig wurden, hieß es, dass der Europäische Gerichtshof "anderer Meinung sei" - und dass EU-Recht das nationale Recht überschreibe.

Ich bin wirklich kein Trump-Fan, aber wenn es "institutionelle Sauställe" in Europa gibt, die er sich zum Ausmisten (Entschlacken) vornehmen dürfte (wie er es jetzt in USA vorhat), dann wären die EU und die EZB die ersten Adressen.  

12.12.24 20:42

2425 Postings, 532 Tage Frieda FriedlichKorrektur:

erlaubt sich die EU...

 

12.12.24 21:03

2425 Postings, 532 Tage Frieda FriedlichWir schweifen allerdings stark ab

und sollten zum eigentlichen Threadthema zurückkehren.

Dieses mMn wichtige Posting von mir sollte jeder, der den Thread verfolgt, gelesen haben:

https://www.ariva.de/forum/...erbewertet-531381?page=401#jumppos10026  

13.12.24 07:02
2

272 Postings, 466 Tage crocodem79Thema MDAX Aufstieg Schaeffler

u.a.:
- Alle drei Monate wird entschieden, welche Unternehmen in die Auswahlindizes DAX, TecDAX, MDAX und SDAX aufgenommen werden, bzw. sie verlassen müssen.

- DAX, MDAX und TecDAX werden regulär zweimal im Jahr, jeweils im März und im September, überprüft und angepasst. Der SDAX wird vierteljährlich untersucht. Die Regeln für den schnellen Einstieg oder Ausstieg greifen dagegen vierteljährlich bei allen Indizes.

https://www.boerse-frankfurt.de/wissen/...ere/aktien/indexanpassungen


So war es damals...

https://www.schaeffler.de/de/news_medien/...en_detail.jsp?id=74520320  

13.12.24 12:21

2425 Postings, 532 Tage Frieda FriedlichVW bricht nach oben aus

(trotz Streiks)

 
Angehängte Grafik:
2024-12-....jpg (verkleinert auf 53%) vergrößern
2024-12-....jpg

13.12.24 13:05
3

2425 Postings, 532 Tage Frieda FriedlichHeute kämpft

Spion 212 gegen Spion 264 und dessen Azubi-Spion 263.

 
Angehängte Grafik:
2024-12-....jpg
2024-12-....jpg

13.12.24 18:51
1

213 Postings, 1406 Tage BuyLowSchaeffler verkauft am 10.12. für 129 Mill. Zu 4,5

Da muss Ceo Rosenfeld aber noch 1000mal nachkaufen um auf die gleicheSumme zu kommen ...

https://www.it-times.de/news/...-iho-verwaltungs-gmbh-verkauf-166123/  

13.12.24 20:20
3

1250 Postings, 2640 Tage BiotecfanIch kann nicht

erkennen, dass die Schaeffler Aktien verkauft haben, für mich wurden die Umgebucht, von der IHO Verwaltungs GmbH zur IHO Beteiligungs GmbH, somit alles noch in Schaeffler Hand.
https://www.ariva.de/news/...r-ag-iho-beteiligungs-gmbh-kauf-11472119  

14.12.24 07:37

88 Postings, 1392 Tage Neugier1Während

….die Automobilaktien diese Woche schön performt haben, hat die Schaeffler seit Mittwoch nicht mehr mitgemacht und seitdem abgegeben. Hat Sie damit einen Nachholeffekt oder wird es bei der nächsten Marktschwäche weiter nach unten gehen?  

14.12.24 16:09

2425 Postings, 532 Tage Frieda Friedlich#10042

Ja, das stimmt. Ich habe mir die beiden Links in #10026 noch einmal angesehen.

Trotzdem könnte es sein, dass die Aktien, die zuvor im Besitz der IHO Verwaltungs GmbH waren, durch den Verkauf an die IHO Beteiligungs GmbH nunmehr dem Free Float zugerechnet werden können.

Die Verwaltungs GmbH ist offenbar die eigentliche IHO Holding, die auch im Dezember 2023 (für 94 Euro pro Aktie) die Aktien von Vitesco vom Markt weggekauft hatte. Wer solche "strategischen" Transaktionen durchführt, kann schwerlich als "Außenstehender" betrachtet werden, so dass die aufgekauften Vitesco-Aktien nicht dem Free Float zugerechnet werden konnten. Sie wanderten in das Depot er IHO Verwaltungs-GmbH, in dem vor der Fusion bereits die 500 Mio. alten Stammaktien lagen - und sonstige Aktien wie die Schaeffler-Beteiligung an Continental.

Um die Aktien aus diesem Verwaltungs-Depot in den Streubesitz zu überführen, muss irgendein externer Käufer her, der der IHO Verwaltung diese Aktien abkauft. Dass kann eine reiche Einzelperson (Family Office) sein, eine Versicherung, ein Fonds oder eben auch eine juristische Person wie die IHO Beteiligungs-GmbH.

Das Schöne an dieser verwinkelten Konstruktion ist, dass die Aktien letztlich bei der Familie bleiben, sie wandern nur vom Verwaltungs- in das Beteiligungs-Depot, wodurch sie nun zum Free Float zählen.

Dabei interessiert es offenbar niemanden, dass sich auch die Beteiligungs-GmbH im Familienbesitz befindet. Entscheidend ist die Rechtsform der kaufenden GmbH, in diesem Fall eine Beteiligungs GmbH, also ein passiver Investor, der nicht aktiv für Unternehmensentscheidungen (inkl. "Verwaltung") zuständig ist und daher dem Streubesitz zugezählt werden kann.

Falls ich recht habe mit diesen (zugegeben "herbeiphantasierten") Annahmen, kann der gute Georg mit solchen Kunstgriffen den Streubesitz auf 30% erhöhen, und trotzdem bleiben letztlich 79% der Aktien (direkt oder indirekt) im Familienbesitz.

Eine juristische Person darf nicht mehr als 3% der Aktien halten, das ist die Definitions-Obergrenze für den Streubesitz. Aber das ist kein Problem. Georg muss nur noch zwei weitere Beteiligungs-GmbHs (B und C) gründen, die auch seiner Mutter oder sonstwem aus dem Umkreis gehören könnten. Wenn Beteiligungsgesellschaft A, B und C jeweils knapp 3% der Aktien von der Verwaltungs-GmbH kaufen, wäre der Streubesitz auf 30% gebracht.

Georg ist Wirtschaftsanwalt mit langer Berufserfahrung in USA, der kennt sich mit solchen Firmen-Verschachtelungen gut aus, und sicherlich ist das alles auch per Gesetz niet- und nagelfest.

Der Vorteil für die Altaktionäre ist, dass keine (dreinredenden) externen Halter hinzukommen, der Streubesitz aber trotzdem auf offizielle 30% steigt, was dann den MDAX-Aufstieg sichert.
 

15.12.24 10:08
2

181 Postings, 5715 Tage NEBELderERDEIHOs

Die IHO Verwaltungs GmbH ist eine 100% Tochter der IHO Beteiligung GmbH. Daran ist erst mal nichts Verschachtelt.
Ganz im Gegenteil, ich denke sie haben das Aktienpaket verschoben damit die IHO Beteiligungs GmbH wieder genau 10% der Schaeffler AG direkt hält. Wie sie auch 10% der Continental AG direkt hält und noch Anfang des Jahres 10% der Vitesco GmbH direkt gehalten hat.

Und auf den anzurechnenden Freeflow sollte das auch keinen Einfluss haben, sonst wäre der ja die ganze Zeit schon 7% höher angesetzt worden. (Die IHO Verwaltungs GmbH besaß ja schon zuvor 7% der Schaeffler AG direkt)

Ich fände es ehr negativ zu bewerten wenn sich die Holdings zu den Preisen von Aktienpaketen trennen.  

15.12.24 15:47

1250 Postings, 2640 Tage BiotecfanIch sehe

das genau so wie Nebel.
Wenn sie für diesen Preis ihre Aktien verkaufen, dann kann man davon ausgehen, dass sich die Firma in Schieflage befindet und dann glaube ich eher sie würden eine Kapitalerhöhung durchführen als ihre Aktien zu Verkaufen.
 

15.12.24 17:20

2425 Postings, 532 Tage Frieda Friedlich#10046

Es ist ja kein Verkauf im eigentlichen Sinne, wenn zwei Schaeffler GmbHs untereinander ihre Aktien umschichten.

Sie können die betreffenden Aktien wohl kaum untereinander verschenken. Deshalb wird der Übertrag als Verkauf/Kauf vollzogen.

Meine (falsche?) Idee war/ist, dass die kaufende GmbH womöglich rechtlich anderes verortet ist als die verkaufende, und dass die Transaktion deshalb möglicherweise den Free Float erhöht. (Dies wäre der Fall, wenn die Aktien bei der kaufenden GmbH zum Streubesitz zählen, bei der verkaufenden hingegen nicht.)
 

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