Deutsche Manager haben Recht Glaubt man dem Transaktionsverhalten der deutschen Insider, so werden wir in Kürze wieder vor fallenden Märkten stehen. Erneut konnte man in der abgelaufenen Woche verstärkte Gewinnmitnahmen der deutschen Manager beobachten und damit gleichzeitig eine weitere Zunahme an Verkaufstransaktionen. Die Käufer unter den Insidern hielten sich dabei weiterhin zurück.
Dementsprechend fällt der Insiderindikator auf einen Wert von derzeit 2,38. In der Vorwoche konnten noch 2,65 verzeichnet werden. Dies ist aber erheblich unter dem Niveau des Monats April, als noch 4 Käufern gerade mal ein Verkäufer gegenüberstand (Indikatorwert = 4). Somit bleibt das Risiko weiterer Kurskorrekturen nach wie vor hoch. Kaufchancen ergeben sich im Gegensatz dazu bei Unternehmen, die, bei den derzeit erhöhten Kursniveaus, immer noch Insiderkäufe aufweisen können.
Der Motorenhersteller Deutz AG ist eines davon. Hier wurde durch den Finanzvorstand, Frau Margarete Haase, insgesamt der Kauf von 16.800 Stück zu einem Kurs von jeweils 2,80 Euro gemeldet. Das Verwunderliche an diesem Kauf ist die aktuell schlechte Prognose für den Absatz von Nutzfahrzeugen in Deutschland. Alleine im April verzeichnete der Inlandsabsatz einen Rückgang von 32 %, der Export fiel sogar um 83 %.
Dieses erschwerte Marktumfeld spiegelt sich bei der Deutz AG in den Zahlen des ersten Quartals wider. Diese zeigen dabei sowohl einen Rückgang der Auftragseingänge als auch des operativen Ergebnisses. Dennoch ist die Gesellschaft meines Erachtens solide aufgestellt, um auch dieses schwierige Szenario durchzustehen. Mit einer Eigenkapitalquote von über 40 % und einer als ausreichend einzuschätzenden Liquidität sollte das magere Geschäftsjahr unbeschadet durchschritten werden.
Weitere Kaufgründe für die Aktie können auch in der Kursentwicklung selber gesehen werden. Nachdem die kurzfristigen Erholungsbewegungen Kurse von bis zu 3,50 Euro aufgezeigt haben, haben leichte Rückschläge zu günstigeren Einstiegskursen geführt. Damit ist die Aktie auf jeden Fall einen spekulativen Blick wert. |