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Quelle: www.solide-geld-anlage.de
Wie ist die virtuelle Währung Bitcoin entstanden? Der Bitcoin-Erfinder soll angeblich ein gewisser Satoshi Nakamoto sein. Allerdings wird vermutet, das es sich dabei um ein Pseudonym handelt, hinter dem sich mehrere Personen verbergen. Interessant ist, wie der Bitcoin entsteht: Bitcoins werden "geschürft", d.h. sie kommen nach einem festen Algorithmus in Umlauf. Und je mehr Bitcoins existieren, desto länger werden die Codes, aus denen die Devise besteht. Das heißt, die "Schürfer", auch "Miner" genannt, benötigen immer leistungsfähigere Rechner und immer mehr Strom, um neue Bitcoins zu erzeugen. Allerdings gibt der Algorithmus eine Obergrenze von 21 Millionen Bitcoins vor, die schätzungsweise erst im Jahre 2148 erreicht werden soll. Bisher sind ca. 13 Millionen davon "geschürft" worden. Ungefähr 9 Millionen Bitcoins liegen als noch in den unendlichen Weiten der digitalen Welt herum. Aber die Arbeit der "Schürfer" wird sich bald nur noch lohnen, wenn sie anschließend genug an den Transaktionen verdienen. Spätestens dann rechnen die Experten mit steigenden Kosten für die virtuelle Währung. Doch im Bezug auf die virtuelle Währung gibt es keine zentrale Instanz, die über die Währung wacht, sondern stattdessen betreiben einige Bitcoin-Nutzer gemeinsam eine Datenbank, die alle Überweisungen speichert, damit kein Bitcoin mehrfach eingesetzt werden kann. Es sind also nicht einige wenige "mächtige" Menschen, die die Währung kontrollieren, sondern viele "normale" Leute. Das ist wichtig, da die Menschen zunehmend das Vertrauen in die herkömlichen Währungen verlieren. Viele sind überzeugt, dass das Finanzsystem zusammenbrechen wird und horten Gold und Lebensmittel. Sollten die Banken aufgrund von Deflation oder Rezession in Schwierigkeiten geraten, scheint es realistisch zu sein, dass der unabhängige Bitcoin weiteren Zulauf bekommen würde. Das kritische Hinterfragen der offiziellen Währung war historisch gesehen immer der Haupttreiber für die Entwicklung von alternativen Währungskonzepten, die somit keine Erfindung des Internets sind. Doch das Internet ermöglicht eine stärkere und schnellere Verbreitung einer digitalen Währung. So kann der teure globale Geldverkehr durch eine für jeden zugängliche virtuelle Währung einfacher, effizienter und günstiger abgewickelt werden. Bereits 1994 war im „Wired“-Magazin zu lesen: „Elektronisches Geld wird nicht nur das Internet revolutionieren, sondern auch die globale Wirtschaft verändern.“ Am 03. Januar 2009 sagte der Entwickler des Bitcoins, IT- und Krypto-Spezialist Satoshi Nakamoto: „Ich wäre überrascht, wenn wir innerhalb der kommenden zehn Jahre keine elektronische Währung nutzen würden“. Raúl Rojas, Professor für Informatik an der freien Universität in Berlin, der sich seit 20 Jahren mit Digitalwährungen beschäftigt, findet es allerdings schade, dass der Bitcoin so schnell zum Spekulationsobjekt geworden ist. Zu Beginn hätten ideologisch motivierte Menschen Bitcoins genutzt, um eine Währung unabhängig vom etablierten Geldsystem aufzubauen. "Die Kindheit der Bitcoins ist vorbei", sagt Rojas. Doch letztendlich bilden Bitcoins nur die bekannteste virtuelle Währung. Lösen die virtuellen Währungen das Bargeld ab? Die Bafin hat den Aufstieg des Internetgeldes ernst genommen und Bitcoins als Zahlungsmittel akzeptiert. So richtig anfreunden können sich die Aufseher mit den Cyber-Münzen allerdings noch nicht. Die Risiken würden sich für die Nutzer aufgrund der spezifischen Struktur häufen, merkten die Aufseher an, da der Bitcoin durch nichts gedeckt, garantiert oder geschützt ist. Außerdem könnten die Transaktionskosten für Bitcoins in Zukunft steigen. In Deutschland gelten Bitcoins als Rechnungseinheit, für die laut Bundesfinanzministerium keine Umsatzsteuer berechnet werden kann. Bei dem Rücktausch in Euro können aber Steuern fällig werden. Auch in Norwegen wird auf Bitcoins eine Kapitalertragssteuer erhoben, da die Münzen "nicht unter die gängige Definition von Geld" fallen. In China sind Transaktionen mit Bitcoins für Banken aufgrund der hohen Risiken verboten worden. In Deutschland kann die junge Währung jedoch ohne Erlaubnis genutzt werden. In der Bafin-Bewertung ist zu lesen: „Die bloße Nutzung von Bitcoins als Ersatzwährung für Bar- oder Buchgeld in gesetzlichen Währungen zur Teilnahme am Wirtschaftskreislauf im Austauschgeschäft ist keine erlaubnispflichtige Tätigkeit“. Auch das Bundesfinanzministerium stuft den Bitcoin als "privates Geld" ein, das im privaten Bereich uneingeschränkt verwendet werden darf. Zudem ist der Bitcoin im August 2013 als erste virtuelle Währung vom Finanzministerium in Deutschland als Zahlungsmittel akzeptiert worden. Das US-Justizministerium und die US-Börsenaufsicht (SEC) betrachten den Bitcoin ebenfalls als sinnvolles Zahlungsmittel. Die Europäische Zentralbank kam 2012 zu dem Schluss, das Bitcoins die Preisstabilität nicht gefährden. Die Währungshüter wollen den Bitcoin und andere Digitalwährungen jedoch beobachten. Die Generierung neuer Bitcoins, die aus Computer-Codes bestehen, bedürfe ebenfalls keiner Erlaubnis. Der Bitcoin scheint damit eine von den Regierungen erwünschte Alternative zum Euro und dem Dollar zu sein, wobei das FBI bereits eigens für die virtuellen Währungen Überwachungstechniken entwickelt hat, denn es bestehe neben den hohen Wertschwankungen bei Bitcoins ein erhöhtes Verlust- und Diebstahlrisiko. Auch der Bundesbankpräsident sagte im Gespräch mit der Wirtschaftswoche: „Was Anlagen in das Internetgeld Bitcoin angeht, wäre ich vorsichtig: Wegen der starken Kursschwankungen und der geringen Tiefe und Intransparenz des Marktes sind diese sicherlich nicht risikoarm“. Außerdem kann man kann mit Bitcoins neben Verlusten theoretisch auch einen Totalverlust erleiden, wenn z.B. Hacker die virtuelle Währung angreifen würden. Wie kann ich Euros in Bitcoins tauschen und mit Bitcoins bezahlen? Im Januar 2009 wurden die ersten Bitcoins in Umlauf gebracht. In online-Wechselstuben kann man seine Euros in Bitcoins tauschen und in eine virtuelle Geldbörse stecken, wie z.B. in die "Bitcoin Wallet App", die bereits über 300.000 Mal heruntergeladen wurde. Damit überweist man dann den entsprechenden Betrag einfach an die Bitcoin-Adresse des Empfängers. Dabei sind Bitcoin-Überweisungen relativ anonym, weil man sich nirgendwo mit echtem Namen und echter Adresse anmelden muss. Daher wird die Währung auch gerne dort verwendet, wo die Transaktion nicht nachverfolgt werden soll, z.B. auf der Internetplattform "Silk Road", auf der man Waffen und Drogen kaufen konnte. Diese Internetplattform ist zwar vom FBI schon geschlossen worden, doch andere Websites haben dieses Erbe bereits wieder angetreten. Die Internetwährung gilt als zukunftsfähiges Zahlungsmittel, weil Überweisungen günstiger sind und schneller gehen, als bei Banken oder anderen Bezahldiensten, wie z.B. Paypal. Zur Zeit ist es allerdings noch so, das ca. 80 Prozent der Bitcoin-Transaktionen auf Spekulationsgeschäfte zurückzuführen sind, die meist von Banken und Hedge-Fonds getätigt werden. Haupthandelsplatz in Deutschland ist die deutsche Bitcoin Börse bitcoin.de. Doch auch viele Verbraucher nutzen die Internetwährung bereits zum bezahlen: Von handgewebten Teppichen über Fensterputzer, bis hin zu Studiengebühren wird bereits mit Bitcoins bezahlt. Kleine Webdesigner, Programmierer, Computerspielverkäufer und Online-Börsen für Kleidung, Bücher und Musik nehmen teilweise ebenfalls den Bitcoin als Zahlungsmittel an. Auch in Berliner Kneipen ist die virtuelle Währung sehr beliebt. Jörg Platzer, Mitbegründer des "Bundesverband Bitcoin" und Inhaber der Bar "Room77" in Berlin-Kreuzberg ist überzeugt: "Bitcoins werden unsere Art zu bezahlen verändern". Und sogar der eBay-Chef John Donahoe hat in erwägung gezogen, Bitcoins anzunehmen. Ob sich der Bitcoin weiter verbreitet hängt vor allem davon ab, ob der Handel sie akzeptiert und die Nachfrage der Kunden steigt. Digitale Währungen als solche dürften aber in Zukunft weiter auf wachsendes Interesse stoßen. Sollte der virtuelle Bitcoin die vom Zusammenbruch bedrohten Papiergeldwährungen ersetzen, um das Bargeld abzuschaffen, könnte jede Transaktion elektronisch überwacht werden. Außerdem könnten die virtuellen Währungen wie der Bitcoin der Beginn der einheitlichen Weltwährung sein, wie sie sich manche Ökonomen schon seit langer Zeit wünschen, was allerdings für die meisten Menschen sicher nicht von Vorteil wäre, wie wir es am Beispiel des Euros bereits erlebt haben. Quellen: http://www.handelsblatt.com/finanzen/...eisselt-bitcoins/9247676.html http://www.zeit.de/2014/02/bitcoin-digitale-waehrung http://www.finanznachrichten.de/...starkem-wachstumspotential-016.htm http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/15841-mein-1-bitcoin http://www.wellenreiter-invest.de/...iterWoche/Wellenreiter131115.htm http://www.heise.de/newsticker/meldung/...Zahlungsmittel-2048457.html http://de.wikipedia.org/wiki/Weltwährung
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