Kostolany hat sinngemäß nach meiner Erinnerung auch mal so was in der Art geschrieben, wie:
"Wenn Analysten eine Aktie hoch pushen, wollen sie damit erreichen, dass die Leute die Aktie kaufen, sich damit der Kurswert der Aktie erhöht, damit sie selbst dann diese Aktie teurer verkaufen können..."
"Wenn Analysten eine Aktie runter prügeln bzw. shorten, wollen sie damit erreichen, dass die Leute die Aktie verkaufen, damit sich der Kurswert der Aktie verbilligt, damit sie selbst dann diese Aktie billiger kaufen können..."
Besonderes Misstrauen gilt dabei natürlich den Bankanalysen - da weiß man einfach nie so genau, welche Aktien sie gerade noch schnell teurer loswerden wollen, oder eben billiger einkaufen wollen... gerade auch, was die Aktien der Konkurrenzbanken betrifft;---))) - bzw. sind aber wohl gerade auch deshalb eben jene Bankanalysen ein wirklich guter Kontraindikator - einfach meistens das Gegenteil von deren Analysen machen - da kann man wohl meistens gar nicht so sehr falsch liegen...
Kostolany sagte auch noch so was in der Art wie:
"So lange die Bankberater den Kleinanlegern versuchen Aktien und Fonds aufzuschwatzen - höchste Vorsicht! Die wollen nur Aktien möglichst teuer noch schnell los werden!"
"Sobald aber die Bankberater den Kleinanlegern von Aktienkäufen abraten und versuchen, Ihnen vermeintlich sicherere Anlagen wie Staatsanleihen, Sichteinlagen etc. aufzuschwatzen, dann spätestens sei der Punkt erreicht, an dem man auf jeden Fall wieder Aktien kaufen sollte, da die Banken nun selbst fleißig dabei seien, die günstigen Aktien einzusammeln, damit sie diese dann mittelfristig wieder viel teurer den Kleinanlegern andrehen können."
Ja, so ungefähr habe ich das in Erinnerung - habe Kostolany so 2006 mal gelesen. Wenn also irgendwas nicht so ganz stimmt - sorry.
Jedenfalls decken sich seine Analysen zu Analysten sehr mit Antis und Fuzzis Meinungen dazu.
Nun gibt es zwar wohl auch noch die so genannten "unabhängigen" Analysten - aber "who knows?" wie unabhängig die wirklich sind. Je mehr Geld sie für ihre Analysen bekommen, desto weniger kann man ihnen trauen.
Daher kann ich Anti und Fuzzi auch nur zustimmen: Ein gesundes Misstrauen gegenüber jeglichen Analysten sollte immer vorhanden sein.
Als Kontraindikator taugen sie allemal: Denn, wenn wir uns erinnern, riefen fast alle beim Dax-Stand 8.000: Hurra, jetzt geht die Party erst richtig los! Dax-Stand in wenigen Monaten 9.000 bis 10.000!!!
Bei Dax-Stand 6.000 riefen fast alle: Hurrra, das sind Einstiegs- bzw. Nachkaufkurse! Kauft Leute, kauft! Bald schon wieder sehen wir die 8.000!
Bei Dax-Stand 4.000 rufen fast alle: Verkaufen Leute, verkaufen! Bald steht der Dax auf NULL :---))))
Nun, ob sich der Boden bei 4.000, 3.000, 2.000, 1.000 oder gar darunter bildet - das weiss wohl niemand von uns so genau. Ich weiss zumindest, dass ich zwar noch sehr, sehr wenig über die Börse weiss, allerdings bestimmt nicht soooo viel weniger als manch hoch bezahlter Analyst *ggg*
Wünsche Euch allen gute Ein- und Ausstiege und sehr, sehr viel Glück (denn dieses G scheint mir von Kostolanys 4 wichtigen G´s (= GEDANKEN, GELD, GEDULD, GLÜCK) das Wichtigste neben Geld zu sein...zur Zeit jedenfalls, da sich Gedanken und Geduld momentan nicht sehr bezahlt machen;--)))
Viele Grüße Kostolanya |