Die 3D Systems Corporation aus Rock Hill, South Carolina, ist eins der führenden Unternehmen weltweit, das sich auf die Entwicklung und Produktion von 3D-Druckern spezialisiert hat. Diese neue Generation von Druckern erlaubt es Anwendern, dreidimensionale Objekte aus unterschiedlichen Materialien (beispielsweise Plastik, schmelzfähigem Kunststoff) zu drucken. Die Anwendungsmöglichkeiten sind extrem vielfältig. Sowohl professionelle Designer, Entwickler und Ingenieure können ihre Computerentwürfe oder Prototypen als funktionsfähige Einzelteile oder in Kleinserie ausdrucken, testen und entsprechend optimieren. Abgesehen von der genannten Zielgruppe professioneller Anwender ist 3D Systems derzeit vor allem aktiv, den Markt für 3D-Drucker für Privatanwender zu erobern und hat kürzlich mit dem "Cube" einen 3D-Drucker neuester Generation auf den Markt gebracht, der rund 1.000 Dollar kostet. Neben der Entwicklung und Herstellung und dem Vertrieb von 3D-Druckern schöpft 3D Systems die Wertschöpfungskette ab mit dem Verkauf von Print-Verbrauchsmaterialien und einer Reihe von (meist) Online-Dienstleistungen und 3D-CAD-Software-Lösungen, um die Nutzungsmöglichkeiten der 3D-Drucker zu optimieren. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt derzeit rund 3,40 Milliarden Dollar bzw. rund 2,54 Milliarden Euro.
Bis zur Bekanntgabe der Zahlen für das 4. Quartal sowie das Gesamtjahr 2012 müssen sich Anleger noch bis zum 25. Februar gedulden. Doch nach den starken Zahlen für das 3. Quartal 2012 dürften die Erwartungen hoch sein. Im dritten Vierteljahr 2012 konnte der 3D-Drucker-Hersteller die Erlöse um 57% auf 90,5 Millionen Dollar steigern und die Schätzungen der Wall Street Analysten von 87,3 Millionen Dollar klar übertreffen. Der Nettogewinn machte einen Sprung um 87,5% von 7,2 auf 13,5 Millionen Dollar, bzw. von 0,14 auf 0,24 Dollar je Aktie. Bereinigt um Sondereffekte lag der Gewinn je Aktie bei 32 Cents je Anteil und auch dieser Wert übertrumpfte damit die Analystenerwartungen von durchschnittlich 26 Cents per Aktie deutlich.
Unternehmen der 3D-Druckbranche stehen laut DER AKTIONÄR erst ganz am Anfang einer unglaublichen Wachstumsstory und das Börsenmagazin zitiert den Chef von 3D Systems, Abe Reichental, um den möglichen Boom zu verdeutlichen, den diese Technologie auslösen dürfte: "Innerhalb von zehn Jahren wird der 3D-Druck alles verändern: Herstellungsprozess, Bildung und Konsumgewohnheiten". Um die Dimension der Innovation zu erfassen, müsse man Vergleiche mit der Einführung des Internets heranziehen. Durch die fortschreitende Entwicklung des 3D-Drucks entstehe ein gewaltiger neuer Markt – nicht nur für industrielles Prototyping oder die Umsetzung von Kleinserien, auch für den privaten Heimanwender. Dank immer preisgünstigerer 3D-Drucker für den privaten Konsumenten seien bald zahlreiche Anwendungen denkbar. 3D Systems biete Anlegern die Möglichkeit, genau an diesem Wachstumspotential zu partizipieren. Denn das Unternehmen sei Marktführer für die immer kostengünstiger werdenden Druckermodelle. Die Zukunftsperspektiven könnten laut Umsatz- und Gewinnschätzungen von Analysten besser nicht sein. 3D Systems habe 2011 Erlöse in Höhe von 230 Millionen Dollar erzielt. Im laufenden Jahr sei schon mit 450 Millionen Dollar zu rechnen und 2014 seien 550 Millionen Dollar zu erwarten, so DER AKTIONÄR. Eine ähnlich dynamische Entwicklung werde für den Gewinn vorausgesagt. Von 0,81 Dollar je Aktie in 2011 sei ein Anstieg auf 2,11 Dollar je Aktie in 2014 durchaus zu erwarten. Vollkommen außen vor bei diesen Schätzungen bliebe dabei noch Wachstumspotential durch Übernahmen. Und 3D Systems sei für seine "aggressive Akquisitionspolitik" in der Branche bekannt und habe dadurch die Wertschöpfungskette (3D-Drucksoftware, 3D-Design-Studios und –Anwendungen für Privatkunden) und die Marktstellung konsequent weiter ausbauen können. Mit einem Kursziel von 65,00 Euro empfiehlt DER AKTIONÄR die Aktie des US-Unternehmens allen Anlegern zum Kauf, die am Siegeszug der neuen Technologie teilhaben wollen (46% Potential).
Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von 3D Systems war eine der Erfolgsstorys am amerikanischen Aktienmarkt in den letzten 12 Monaten. Der Kurs hat sich innerhalb von Jahresfrist fast vervierfacht. Im Wochenchart sieht die Rallye sehr dynamisch aus und ist noch intakt. Etwas anders stellt sich die Situation im kurzfristigen Zeitfenster dar. Nachdem der Wert zu Jahresbeginn fast täglich ein neues Allzeithoch markieren konnte und im Januar zu knapp 72,00 Dollar den aktuell gültigen Rekordstand erreichte, folgte kurz darauf ein deutlicher Rücksetzer. Im Bereich um 55,00 Dollar zog die Aktie wieder stark an, konnte aber vor dem aktuell laufenden Rücksetzer kein neues Hoch mehr markieren. Trendtechnisch gesehen ist damit noch nichts passiert. Es ist lediglich eine kleine Warnung, dass mit dem Unterschreiten von 55,00 Euro eine größere Korrektur eingeleitet werden könnte. Ein zeitnaher Anstieg über das jüngste Verlaufshoch bei 69,00 Dollar und ein Ausbruch über das Allzeithoch würden jedoch für eine direkte Fortsetzung des langfristigen Trends sprechen. Vor allem deutsche Anleger sollten berücksichtigen, dass amerikanische Technologie-Titel die Tendenz haben, sehr viel extremere Kursschwankungen an den Tag zu legen, als man das hierzulande gewöhnt ist. Selbst eine Tagesvolatilität von 10% ist an den US-Börsen nicht außergewöhnlich. Quelle: www.mastertraders.de |