Kein vertrauenswürdiges Management nimmt das EBITDA als wichtigste Performancekennzahl. Das sind nur jene, die irgendwas verschleiern und schönfärben wollen.
Gleiches gilt für einen Verschuldungsgrad der angeblich bezüglich dem EBITDA definiert sein soll. So einen Verschuldungsgrad gibt es nicht mal! Er ist für gewöhnlich als debt/equity definiert. Es gibt eine Nettoverschuldungsquote (net debt/EBITDA) und genau diese Zahl ist für Gläubiger interessant, da abgelesen werden kann wie viele EBITDA's nötig sind um die Nettofinanzverbindlichkeiten zurückzuführen. Aktionäre haben Equityanteile und daher interessieren die sich für andere Dinge, wie eben dem Verschuldungsgrad der ganz eindeutig bezüglich Equity definiert ist und nicht wie fälschlicherweise von Trader behauptet bezüglich EBITDA.
Sofern ich dann auf der Aktiviaseite eine nötige Megaabschreibung > 3 Mrd. Euro vornehme, dürfte jedem klar sein, dass der Verschuldungsgrad bei K+S signifikant zunehmen wird. Schließlich wird dadurch die Equityseite signifikant gemindert, während die Schulden gleichbleiben. Da Equity im Nenner steht ist es eine einfache Aufgabe nachzuvollziehen, was mit dem Quotienten passiert.
Und wer nicht glaubt, dass diese Wertberechtigungen nötig sind, soll sich mal die Wertberichtigungen seit dem Zerfall des Oligopols ansehen. Das Management glaubt nach wie vor, dass die Assets den gleichen Wert wie vor dem Zerfall haben. Der Rest der Welt glaubt das allerdings nicht, sonst wär der Kurs nicht eingebrochen!
Das Management hoffte nur lange, dass die Preise zurückkommen und ihnen somit die Wertberichtigungen erspart bleiben. Nun wird aber klar das dem wohl längerfristig nicht so ist. Die Realität holt sie ein. Mehr muss man hier nicht hinzufügen.
Ich kann nur jedem raten diesen Quatsch mit den EBITDA Kennzahlen und Zielen oder gar Verschuldungsgraden die auf dieses EBITDA zugeschnitten (und nicht mal existieren) stark zu hinterfragen bzw. selbst die richtige Definition zu recherchieren. |