Wie wichtig ist der Entry in der Relation zum Exit. Immer wieder mache ich in den Coachings darauf aufmerksam wie unwichtig der Einstieg in einen Trade in der Realtion zum Ausstieg ist. In erster Linie steht das Gewinne laufen lassen und durch clevere Positionsgrößen möglichst viel aus einen Trend raus zu holen. Eine weitläufige Traderkrankheit ist genau das zu verdrehen, Verluste laufen lassen und Gewinne zu schnell mit zu nehmen. Stops werden oft zu weit entfernt gesetzt oder unklug gewählt am Portfolio anstatt am Markt ausgerichtet usw. Um zu veranschaulichen wie wichtig in der Relation zum Entry der Exit ist möchte ich hier mal einen Test aufzeigen der einen reinen zufälligen (random) Einstieg verwendet.
Zum Testvorgang: Wir handeln den Eurostoxx 50 Future 3 Minuten Auflösung von 05/1999 bis 04/2001. In diesem Zeitraum fanden wir sowohl stark steigende, stark fallende und Seitwärtsmärkte vor. Auch wurden über 5000 Trades durchgeführt was das Ergebnis als sehr sehr stabil bezeichnen läßt. Jeder Testlauf bringt auf Grund des zufälligen Einstiegs ein anderes Ergebnis hervor. Wir haben über 30 Testläufe getestet und durch die hohe Tradeanzahl waren alle Läufe sehr ähnlich. Hier zeige ich jetzt nicht das beste aber auch nicht das schlechteste Ergebnis. Was wurde als Entry verwendet:
var: DanRandom(0); if Random(1) > 0.5 then DanRandom = 1 else DanRandom = 0; if marketposition = 0 then begin if DanRandom = 1 then buy ("IPL") 1 contracts next bar at open else sell ("IPS") 1 contracts next bar at open; end; |
Was übersetzt so viel bedeutet das wann immer wir nicht investiert sind wir zum nächsten open auf Basis einer Zufallszahl kaufen oder verkaufen. Auf gut Deutsch bedeutet das wann immer Sie ausgestoppt werden oder am Anfang des Tages werfen wir eine Münze, wenn diese auf dem Kopf landet gehen wir zum nächsten Bar long wenn Sie auf der Zahl landet gehen wir short. Ja Sie haben mich richtig verstanden reiner Zufall - Sie könnten auch Ihre Katze über Long oder Short entscheiden lassen. Was wurde als Exit verwendet: Sowohl der Stoploss als auch der Trailingstop wurde an der Volla ausgerichtet. Alle Positionen wurden am Ende des Tages geschlossen - also es handelt sich hier um ein reines Daytradingsystem. Der Trick die Positionsgrößen: Jetzt werden Sie sagen: "Na ja bis jetzt nichts neues - wo liegt der Trick?" Und hier liegt die Kraft die gewaltige Kraft der Positionsgrößenmodelle. Wie sie im Performancereport sehen können wurden maximal 4 Kontrakte gehandelt obschon wir beim Einstieg mit nur einem Kontrakt eingestiegen sind. Das bedeutet das wir die restlichen 3 Kontrakte je nach Kursverlauf zusätzlich gekauft oder verkauft haben. Diese Positionsgrößen ermöglichen es zum Beispiel bei gleich bleibendem kleinem Risiko aus einer 30 Punkte Bewegung 110 Punkte raus zu holen. Diese Positionsgrößen sind auch unter dem Begriff "Pyramiding" bekannt. Die Ergebnisse: Hier sehen Sie sowohl den Performancereport als auch die Equitcurve dieses zufälligen Einstieg Systems. Aus dieser Auflistung können Sie die wichtigsten Kennzahlen des Systems ablesen. Für die Profis gibt es auch den Performancreport im Excel Format zum downloaden um die Rahmenbedingungen wie Kommissionen usw zu überprüfen.
(Performance Report by Tradestation 2000)
. (Performance Report by Tradestation 2000) Excel Performance Report zum downloaden < hier > |
DIE BOTSCHAFT: Nicht der Einstieg sondern der Ausstieg entscheidet über Erfolg und Mißerfolg eines Trades. Selbst mit einem zufälligen Einstieg kann man erfolgreich handeln. Der größte Erfolg dieses System ist den Positionsgrößen zu zu schreiben. In den Positionsgrößen liegt eine gewaltige Kraft. |
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