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Israel plant massiven Militärschlag
Seite 133 von 147
neuester Beitrag: 26.12.06 23:48
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eröffnet am: | 27.06.06 08:58 von: | börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 3661 |
neuester Beitrag: | 26.12.06 23:48 von: | AbsoluterNe. | Leser gesamt: | 205195 |
davon Heute: | 23 | |||
bewertet mit 52 Sternen |
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interessant
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witzig
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gut analysiert
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informativ
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http://www.ln-online.de/regional/israel-knobloch.pdf
...Sie lieben Israel. Wie kann jemand, dem das Schicksal des Landes Israel am Herzen
liegt, diese Militäraktion gutheißen? Unsere dortigen Freunde und Verwandte werden
in den nächsten Jahren mit mehr statt mit weniger Gefährdung leben müssen. Bei mir
betrifft dies unter anderen meine beiden Geschwister, die als Jugendliche aus Deutschland
ausgewandert sind, und ihre Kinder und Enkel. Diese Militäraktion macht Israel
nicht sicherer, sondern unsicherer. Der Zorn und die Wut und die Gewalt der Nachbarstaaten
werden vervielfacht, der Konflikt wird ausgeweitet anstatt eingedämmt.
2) Sie sind politisch erfahren. Daher wissen Sie so gut wie jeder andere, dass der Anlass
für den Hisbollah-Terror gegen Israel der ungelöste Palästina-Konflikt ist und dass
auch jetzt die Hisbollah die zwei israelischen Soldaten offensichtlich darum entführt
hat, damit sie sich als Verteidigerin der von Israel bedrängten Bewohner von Gaza in
Szene setzen konnte.
Jeder weiß, dass Syrien und Iran und Russland mit dem Palästinakonflikt ihr trübes
Süppchen kochen - selbstverständlich aber auch die USA, die nach dem Irak-Debakel
nun die israelische Armee als ihren verlängerten militärischen Arm benutzt.
Jeder weiß daher, dass die Alternative zum Dschungel dieser Interessen - und damit
zum Krieg - darin besteht, dass die israelische und die palästinensische Regierung
(und dem nachgeordnet auch die libanesische Regierung) miteinander verhandeln und
Übereinkünfte treffen. Darauf sollten die Freunde Israels hinwirken anstatt die
gewählte palästinensische Regierung zu dämonisieren.
Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat Erfahrung darin, mit einer Regierung zu
verhandeln, die direkte Rechtsnachfolgerin einer Mörderbande ist. Der Erfolg gibt uns
darin Recht.
3) Sie sind traditionsbewusste Juden. Daher wissen Sie so gut wie ich, dass es immer
einen Konflikt gegeben hat zwischen jüdischer Religion und Nationalismus. Im
Altertum war dies der scharfe Konflikt zwischen unseren Propheten und den Königen von Juda und Israel, und mit dem Aufkommen des Zionismus war es die
Auseinandersetzung zwischen Zionisten und Aguda - eine Auseinandersetzung, in der
beide Seiten gute Argumente hatten.
Heutzutage haben leider viele Juden diesen Maßstab verloren und denken, man sei ein
um so besserer Jude, je entschiedener man für Israels Gewaltpolitik eintritt.
Aber ein solches „Judentum“: Ist das noch das gleiche Judentum, dessen Wesen unser
einflussreichster Lehrer Hillel so definierte: „Was Dir verhasst ist, tu Deinem Nächsten
nicht an“? Ist das noch das gleiche Judentum, als dessen wichtigstes Gebot unser
Rabbi Akiba benannte: „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“? Das glaubt mir
doch heutzutage keiner mehr, dass dies das „eigentliche“ Judentum ist, in einer Zeit, in
der der jüdische Staat andere Menschen diskriminiert, in Kollektivverantwortung
bestraft, gezielte Tötungen ohne Gerichtsverfahren praktiziert, für jeden getöteten
Landsmann zehn Libanesen umbringen lässt und ganze Stadtviertel in Schutt und
Asche legt. Ich kann doch wohl vom Zentralrat der Juden in Deutschland erwarten,
dass dies wenigstens als Problem gesehen wird.
Selbstverständlich weiß ich, dass ich hier gegen jahrzehntelang fest gefügte Meinungen
argumentiere. Aber ich bin nicht der erste, ich werde nicht der letzte sein, und zusammen
mit besonnenen Menschen in Israel und außerhalb Israels können wir die Dinge zum
Guten wenden.
Die israelische Regierung braucht unsere Solidarität. Im Moment ist sie auf einem
falschen Weg, daher braucht sie von solidarischen Freunden jetzt nicht mehr Waffen oder
mehr Geld oder mehr public relations, sondern mehr Kritik.
das sind doch mal klare Worte,die man voll unterschreiben kann!
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Und glaubt wirklich jemand, dass wenn Israel von der Landkarte getilgt ist, dass die Araber vor lauter Freude ihre Waffen fallen lassen?
So kann nur ein selten dämlicher, vorsintflutlicher Antiimp denken.
The poll reflects the growing disillusionment within Israel about the 34-day conflict with Hizbullah and the fact that the country emerged without a clear victory over the Lebanese militia. The two Israeli soldiers whose capture triggered the conflict are still not free. The war claimed the lives of more than 1,100 people in Lebanon, and 157 Israelis, mostly soldiers.Hundreds of protesters gathered at the Mount Herzl military cemetery in Jerusalem yesterday calling for Mr Olmert's resignation. Many waved the Israeli flag. Among them were reservist soldiers who have led criticisms of the war as well as Moshe and Riva Moskal, whose son Rafael, a 21-year-old staff sergeant, was one of the soldiers killed in the battle.The crowd at the cemetery gathered around the grave of Golda Meir, the Israeli prime minister who was forced to resign in April 1974 after a wave of much larger protests in the wake of the Yom Kippur war a year earlier....The test the protesters face is whether their demonstrations will grow large enough to force a change in the government. Mr Olmert believes he can stay in office and has resisted the idea of a state commission of inquiry to investigate the handling of the war, though he was expected to consider the issue again at a cabinet meeting tomorrow.
However, yesterday's newspaper poll suggests many Israelis are looking elsewhere for new leaders. Politicians from the right, such as Binyamin Netanyahu and Avigdor Lieberman, were some way ahead of Mr Olmert in a list of those considered most suitable to take over as prime minister. The responses show the right-wing Likud party would probably come top in an election now and Mr Olmert's centrist Kadima party would slip back. Mr Olmert's war-time performance was rated "not good" by 74% of respondents.
http://www.guardian.co.uk/israel/Story/0,,1858727,00.html
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Teilweise hatten die Soldaten nichts zu trinken usw. Ich denke Israel hat sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert.
Und die relativ hohen Verluste resultierten ja wohl großteils aus versteckten Hinterhalten, das in eigentlich schon besetzten und beherrschten Gebiete immer wieder Milizentrupps aus dem Boden wuchsen. Das wird auch ein paar Panzer gekostet haben.....
Jedenfalls gibts laut Presse massiv Kritik sowohl Kritik an der politischen wie auch der militärischen Führung und Organisation des Krieges. Das meinte ich mit stümperhaft. Vielleicht ist das Wort zu hart, aber bei den Arabern hat der legendäre Ruf der israelischen Armee ja anscheinend gelitten. Das scheint mir keine gute Voraussetzung für einen dauerhaften Frieden.
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Natürlich ist die Situation fragil und kann jederzeit wieder kippen und auch wenn es jetzt ein oder 2 Jahre ruhig zugehen sollte ist das keine Sicherheit, das es nicht doch in 3, 5 oder 10 Jahren wieder heftig kracht.
Ich habe auch meine Sorgen, gerade weil die Hisbollah sich nicht besiegt fühlt und es wohl auch nicht ist und sich niemand dafür zuständig fühlt sie wirklich zu entwaffnen. Vielleciht wird der Süden des Libanons jetzt von den Hisbollah-Milizen freigehalten, aber eben nur vielleicht.
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Libanon-Krise
Italien schickt am Dienstag erste Soldaten
Nach der Entscheidung der EU-Außenminister über die Beteiligung am UN-Einsatz im Libanon nimmt die Friedenstruppe konkretere Formen an. Bereits am Dienstag will Italien erste Soldaten in die Krisenregion schicken. (26.08.2006, 16:02 Uhr)
Beirut/Berlin - Die französischen Soldaten sollen binnen 20 Tagen vor Ort sein. Die Bundesregierung ist nach Informationen des "Spiegel" bereit, sich mit mehr als 1.200 Soldaten zu beteiligen. UN-Generalsekretär Kofi Annan reist am Montag in den Libanon, um die Einzelheiten der Stationierung zu klären. Libanon würdigte die EU-Entscheidung, bis zu 7.000 Soldaten zu stellen, als "wichtigen Schritt".Italienischen Presseberichten zufolge sollen ab Dienstag fünf italienische Kriegsschiffe Richtung Libanon in See stechen. Sie sollen 2.500 Soldaten in die Krisenregion bringen, von denen jedoch zunächst nur knapp tausend die Unifil-Truppe verstärken sollen. Der Rest soll in spätestens drei Monaten dazustoßen. Italien hatte bis zu 3.000 Soldaten für die Unifil in Aussicht gestellt. Das italienische Kabinett will den Einsatz am Montag beschließen.
Die französische Regierung habe nun aber erreicht, dass die Soldaten in einem solchen Fall Gewalt anwenden dürften, sagte die Ministerin. Auch Deutschalnd fordert ein solches robustes Mandat. Frankreich hatte am Donnerstag angekündigt, sich mit 2.000 Soldaten zu beteiligen.
Spanien will 950 Soldaten für die erweiterte UN-Truppe entsenden, berichtete der spanische Radiosender Cadena Ser. Damit ist das Land nach Italien und Frankreich drittgrößter EU-Truppensteller. Annan hatte in Brüssel angekündigt, die Truppe solle erst von Frankreich und ab Februar kommenden Jahres von Italien geführt werden.
Bundeswehr stellt Tornado-Aufklärungsjets
Wie der "Spiegel" berichtete, richtet sich die deutsche Marine darauf ein, mit Fregatten und Schnellbooten die libanesische Küste zu überwachen. Um den Waffenschmuggel der Hisbollah-Miliz zu unterbinden, sollen außerdem Tornado-Aufklärungsjets der Luftwaffe zum Einsatz kommen. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums konnte zum konkreten Beitrag Deutschlands wegen des "andauernden Abstimmungsprozesses" keine Aussage machen.
Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung": "Die deutschen Soldaten müssen befähigt sein, auch gegen den Willen des Kapitäns an Bord eines Schiffes zu gehen, das verdächtigt wird, Waffen zu schmuggeln." Insofern könne von einem Kampfeinsatz der Bundeswehr gesprochen worden.
In einem Telefongespräch mahnten Annan und der italienische Regierungschef Romno Prodi eine schnelle Umsetzung der in Brüssel am Freitagabend getroffenen Entscheidungen an. Es müsse jetzt schnell gehandelt werden, ohne dass die anderen Probleme im Nahen Osten vergessen werden dürften, hieß es in einer Mitteilung der italienischen Regierung. Annan hatte am Freitagabend gesagt, er wünsche sich, dass innerhalb einer Woche die ersten 3.500 Soldaten im Libanon einträfen.
Annan werde im Laufe des Montags im Libanon eintreffen und am Dienstag weiterreisen, verlautete am Samstag aus libanesischen Regierungskreisen. Bei den Gesprächen solle es außerdem um die Frage der Sicherung der Grenze zu Syrien gehen. Eine Truppenstellerkonferenz in New York soll am Montag weitere Modalitäten der erweiterten Unifil-Truppe klären. (tso/AFP)
http://www.tagesspiegel.de/politik/nachrichten/libanon/71998.asp
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Washington (dpa) - Italiens Außenminister Massimo D'Alema sieht als Ziel der UN-Friedenstruppe im Libanon nicht die Zerschlagung der radikalislamischen Hisbollah. Dem US-Magazin «Time» sagte D'Alema, die Hisbollah sei ein Bestandteil der libanesischen Gesellschaft. Er hoffe, dass sie sich in eine rechtmäßige politische Bewegung verwandeln werde. Italien soll Frankreich bei der Führung der UNIFIL Anfang 2007 ablösen. Inzwischen sind weitere französische Soldaten im Libanon eingetroffen. Sie sollen Straßen und Wege wieder herstellen.
27.08.2006 06:43 MEZ
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The Israeli army said it did not realize the car's passengers were journalists and only attacked because the vehicle was driving in a suspicious manner near Israeli troops in the middle of a combat zone.
The airstrike on the journalists' car came as Israeli soldiers backed by two dozen tanks, two bulldozers, helicopters and drone planes moved into an area just inside the Gaza Strip near the Karni crossing, witnesses and Palestinian security officials said. (Watch as bloodied victims are rushed to the hospital -- :43)
The army said the troops were searching for explosives planted by Palestinian militants alongside the border fence and for tunnels under the border. After the operation began, groups of militants repeatedly gathered to try to attack the soldiers, the army and witnesses said.
The Reuters cameraman, Fadel Shama'a, 23, and Sabah Hamida, 25, who worked for a local television company, had the doors open and were about to get out of the armored vehicle in the nearby Shajaiyeh neighborhood to film the raid when it was struck by the missiles, according to Shamas Odeh, chief of Reuters TV in Gaza.
The cameramen, along with three bystanders, were injured with shrapnel wounds and all five were to undergo surgery, hospital officials said.
The front seats of the car were covered in blood and shrapnel had ripped up much of the inside of the vehicle. One of the bulletproof windows was completely destroyed.
The white sport utility vehicle was emblazoned with the Reuters logo and had "TV" and "Press" written on it in English, Arabic and Hebrew.
"This is a cold-blooded crime," said Mohammed Dawdi, head of the local journalists union.
Capt. Noa Meir, an army spokeswoman, said the vehicle was the only one in the combat area, was driving suspiciously and came near Israeli forces during the nighttime raid.
"That's why it was targeted. It was seen as a threat," she said. "There were no clear TV marks (on the car). At least we didn't see one."
"It's unfortunate when journalists get hurt, but that is not the intention," Meir added.
However, the area was an active battlefield and the reporters should not have been there, she said, adding that three Hamas militants attacked soldiers from the same spot 10 minutes after the airstrike.
Jung spricht von Kampfeinsatz der Bundeswehr
Die Bundeswehr steht vor dem Marschbefehl für den Libanon: Mehr als 1200 Soldaten will Deutschland in die Krisenregion schicken. Vizekanzler Müntefering warnt davor, die Bundeswehr-Mission zu verharmlosen. Verteidigungsminister Jung spricht bereits von einem Kampfeinsatz.
Frankfurt am Main/Berlin - Es wird ernst für die Bundeswehr, der nächste Auslandseinsatz für deutsche Soldaten steht unmittelbar bevor. Nachdem die Europäische Union den Vereinten Nationen gestern bis zu 7000 Mann für die erweiterte Uno-Mission Unifil im Südlibanon zugesichert hat, nimmt auch der deutsche Beitrag zur Friedenstruppe konkrete Formen an. 1200 Soldaten will die Bundesregierung nach Informationen des SPIEGEL in die Krisenregion schicken.
DPA
Verteidigungsminister Franz Josef Jung zu Besuch bei der Marine: "Man könnte auch von einem Kampfeinsatz kümmern"
Verteidigungsminister Franz Josef Jung hat diese Größenordnung bislang nicht bestätigt. Wie viele deutsche Soldaten in den Libanon-Einsatz gehen werden, könne er noch nicht genau sagen, sagte der CDU-Politiker in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Doch biete die Bundesregierung Kräfte für eine effektive Kontrolle des Seegebietes vor der libanesischen Küste an. "Ebenso bieten wir an, dabei eine dominante Rolle zu spielen", fügte Jung hinzu. Ob Deutschland die Führung des Marineeinsatzes übernehmen wird, ließ Jung offen. Zur Dauer des Einsatzes sagte der Minister: "Das Mandat sieht eine Begrenzung des Einsatzes bis zum 31. August 2007 vor. Ob es bei diesem Zeitraum bleibt, werden wir sehen."
Jung sprach im Zusammenhang mit dem Bundeswehr-Engagement von einem Kampfeinsatz. Die deutschen Marinesoldaten müssten befähigt sein, auch gegen den Willen des Kapitäns an Bord eines Schiffes zu gehen, das verdächtigt werde, Waffen zu schmuggeln. "Insofern könnte man dann auch von einem Kampfeinsatz der Bundeswehr sprechen", sagte Jung.
Auch Vizekanzler Franz Müntefering (SPD) warnte davor, den Einsatz zu verharmlosen. "Wir müssen klipp und klar sagen, dass das sehr ernst werden kann", sagte er dem "Tagesspiegel am Sonntag". Ähnlich wie Jung forderte Müntefering ein robustes Mandat, um den Waffenschmuggel von der Seeseite zu unterbinden. Der Vizekanzler bezeichnete es als "einen sehr handfesten, wahrscheinlich zentralen Einsatz" den Waffenschmuggel an die Hisbollah zu stoppen. "Man kann nicht erwarten, dass Waffenlieferanten es als einen freundlichen Akt ansehen, wenn deutsche und andere Soldaten die Küste bewachen und sie an ihren Waffenlieferungen hindern werden", warnte er. Müntefering verlangte eine eigene Mehrheit der Koalition im Parlament für den Einsatz. "Ich bin mir auch sicher: Diese Mehrheit wird zu Stande kommen", sagte er.
Der SPIEGEL berichtete heute, die Marine richte sich die Marine darauf ein, mit Fregatten und Schnellbooten die libanesische Küste zu überwachen. Um den Waffenschmuggel der Hisbollah-Miliz zu unterbinden, sollen außerdem Tornado-Aufklärungsjets der Luftwaffe zum Einsatz kommen.
Italien wird nach Angaben aus Regierungskreisen am Dienstag die ersten 800 bis 1000 Soldaten für eine Uno-Truppe in den Libanon entsenden. Wie am Samstag aus Kreisen des Verteidigungsministeriums in Rom verlautete, sollen sie als Teil eines Geleitzuges um den Flugzeugträger "Garibaldi" aufbrechen, der dann am Freitag an der libanesischen Küste ankommen werde. Ministerpräsident Romano Prodi werde am Montag in einer Kabinettssitzung den Einsatz benehmigen lassen. Italien soll ab Februar die Leitung der Mission von Frankreich übernehmen. Die Regierung in Rom will bis zu 3000 Soldaten beisteuern.
Israel will muslimische Länder für Uno-Truppe gewinnen
Israel rief heute mehrere muslimische Länder zur Beteiligung an der Uno-Friedenstruppe auf. Vor allem mit der Türkei würden Gespräche geführt, sagte Außenamtssprecher Mark Regev. Sollte sich die Türkei dafür entscheiden, ein Kontingent in den Libanon zu entsenden, "würden wir das begrüßen", erklärte Regev. Die Regierung stehe außerdem mit verschiedenen weiteren Staaten in Kontakt.
Nach dem Willen Israels sollen sich an der Unifil nur Länder beteiligen, die mit dem jüdischen Staat diplomatische Beziehungen unterhalten. Andernfalls könnten Geheimdienstinformationen nur schwer mit der Uno-Truppe geteilt werden, hieß es zur Begründung. Unter anderem die muslimischen Staaten Jordanien und Ägypten haben diplomatische Beziehungen zur Regierung in Jerusalem.
Die Luft- und Seeblockade des Libanons werde Israel erst beenden, wenn an allen Grenzübergängen libanesische und internationale Truppen stationiert seien, betonte Regev. Auch die Grenze zu Syrien müsse gesichert werden, um ein Waffenembargo gegen die Hisbollah durchzusetzen. Uno-Generalsekretär Annan hatte jedoch gestern betont, dass eine Stationierung von Blauhelmen an der syrisch-libanesischen Grenze nicht geplant sei, solange der Libanon nicht darum bitte. Dei Regierung in Beirut hatte eine solche Grenzsicherung jedoch abgelehnt. Syrien ist nach Einschätzung Israels einer der wichtigsten Waffenlieferanten der schiitischen Miliz.
Bemühungen um Austausch von Gefangenen
kommen voran.Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hat Sonntagabend im libanesischen Fernsehsender NTV die Entführung der israelischen Soldaten am 12. Juli bedauert, auf die Israel mit einem einmonatigen Krieg gegen Ziele im Libanon reagiert hatte.
"Hätten wir gewusst, dass die Gefangennahme der Soldaten all dies nach sich ziehen würde, hätten wir es nicht getan", sagte Nasrallah. An weiteren Kämpfen mit Israel sei die Hisbollah nicht interessiert, betonte Nasrallah.
Verhandlungen über Gefangenenaustausch
In die Bemühungen um die Freilassung der beiden von der Hisbollah in den Libanon verschleppten israelischen Soldaten ist unterdessen Bewegung gekommen. Über Mittelsmänner hätten Israel und die Hisbollah Verhandlungen über einen Gefangenenaustausch aufgenommen, sagte der Hisbollah-Chef weiter.
Nach Informationen der amtlichen ägytischen Zeitung "Al-Ahram" (Die Pyramiden) sind deutsche Vermittler an den Gesprächen beteiligt.
"Vor kurzem begonnen"
Hisbollah-Chef Nasrallah sagte im libanesischen Sender NTV, dass die Verhandlungen mit Israel über einen Gefangenenaustausch "vor kurzem begonnen" hätten. Als Vermittler für die Hisbollah trete Parlamentspräsident Nabih Berri auf.
Der Schiit Berri ist zwar nicht Mitglied der Hisbollah (Partei Gottes) sondern der Amal (Hoffnung), hatte in den vergangenen Monaten aber wiederholt als Mittelsmann zwischen der Miliz und ausländischen Gesprächspartnern gedient.
Nasrallah sagte weiter, dass Italien und die Vereinten Nationen interessiert seien, an der Verhandlungen teilzunehmen.
Freilassung in zwei Wochen?
Wie das ägyptische Regierungsblatt "Al-Ahram" am Sonntag berichtete, werden die beiden von der Hisbollah entführten israelischen Soldaten spätestens in zwei bis drei Wochen gegen libanesische Häftlinge in Israel ausgetauscht.
Deutsche Vermittler versuchten derzeit, die "Modalitäten des Austausches" festzuzurren. In einem möglichen Szenario könne der Austausch zeitgleich stattfinden. Möglich sei auch, dass die Hisbollah die Soldaten zuerst freilasse.
Die radikalislamische Miliz solle dafür eine von den deutschen Vermittlern garantierte Zusage erhalten, dass die libanesischen Häftlinge am Folgetag freikommen.
Zurückhaltung in Berlin
Der deutsche Regierungssprecher Ulrich Wilhelm sagte in Berlin: "Wir dementieren solche Spekulationen nicht, wir bestätigen sie auch nicht." Deutschland war schon einmal erfolgreich als Vermittler zwischen der Hisbollah und Israel aufgetreten.
Im Jahr 2004 hatte Israel rund 400 libanesische Häftlinge freigelassen. Im Gegenzug übergab die Miliz an Israel die Leichen von drei getöteten Soldaten und ließ einen entführten israelischen Geschäftsmann frei.
Wirtschaftliche Schäden von bis zu acht Mrd. Euro.Die Wiederherstellung der Wasser- und Stromversorgung im Südlibanon gehört zu den vordringlichen Aufgaben der dort tätigen Hilfsorganisationen. Darauf hat am Freitag in Genf das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hingewiesen.
Die bei der israelischen Militäroffensive zerstörte Infrastruktur auch im Straßennetz erschwere die Wiederaufbauarbeit. Die zurückkehrenden Flüchtlinge fänden weder Trinkwasser noch Elektrizität vor.
Generatoren für Pumpen
Das IKRK sowie das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) sind zurzeit dabei, neben der Lieferung von Trinkwasser in Flaschen auch Generatoren für die Brunnenpumpen in die Krisenregionen zu schaffen.
Auch die Auslieferung von Wasserrohren sei wegen der schlechten Straßenverhältnisse mit erheblichen Problemen verbunden.
Hilfe für Rückkehrer
Am Freitag habe ein Team einen Zehntonnengenerator im Dorf Siddikin im Südlibanon installiert, der helfen soll, am Tag 4.000 Kubikmeter Wasser in Hunderte von Dörfern in der Region zu pumpen.
Nach früheren Angaben des UNO-Flüchtlings-Hochkommissariats (UNHCR) sind etwa 90 Prozent der geflüchteten rund 800.000 Menschen im Südlibanon wieder in ihre zum Teil stark zerstörten Wohngegenden zurückgekehrt. Ihnen müsse dringend geholfen werden, erklärte das IKRK.
Hisbollah hilft bei Wiederaufbau
Da neben Haret Hreik und den anderen Vierteln der Südbeiruter Vorstadt Dahja vor allem die überwiegend schiitischen Gebiete nördlich der Grenze zu Israel von den Zerstörungen betroffen sind, überrascht es nicht, dass die hier stark vertretene extremistische Hisbollah-Miliz die Federführung beim Wiederaufbau übernimmt.
Zwischen 15.000 und 30.000 Haushalte sind während der fast fünfwöchigen israelischen Angriffe aus der Luft, vom Wasser und von Land zerstört worden, schätzt der libanesische Rat für Entwicklung und Wiederaufbau (CDR).
Dutzende Brücken zerstört
Der internationale Flughafen von Beirut wurde getroffen, Wasserwerke und Kläranlagen. Rund 630 Straßenkilometer sind nach CDR-Angaben nach den heftigen Bombardements nicht mehr zu befahren, 77 Brücken und 72 Überführungen sowie 25 Tankstellen wurden zerstört.
Hinzu kommen mehr als 900 privatwirtschaftliche Einrichtungen wie Milch- und Papierfabriken, Markthallen und Agraranlagen.
Schäden auf acht Mrd. Euro geschätzt
Die Infrastrukturschäden belaufen sich nach CDR-Angaben auf mehr als 2,5 Milliarden Dollar, die Kosten der zerstörten Häuser auf 1,4 Milliarden Dollar.
Der Repräsentant des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) in Beirut, Alexis Nassan, schätzte die Schäden in einem Gespräch mit der Netzeitung gar auf bis zu acht Milliarden Euro.
Mit weiteren indirekten Verlusten in Höhe von mehr als zwei Milliarden Dollar rechnet der Wirtschaftswissenschaftler Kamal Hamdan, vor allem durch Gewinnausfälle im Tourismus sowie in der industriellen Produktion.
Rückfall für den Libanon
Für die Wirtschaft des Zedernstaates bedeutet der Krieg einen Rückfall in längst überwunden geglaubte Zeiten. Nach der Ermordung von Ex-Premier Rafik Hariri im Februar 2005 hatte vor allem das Dienstleistungsgewerbe des Vier-Millionen-Einwohner-Landes arge Einbußen hinnehmen müssen.
Eineinhalb Jahrzehnte nach Beginn des mühevollen Wiederaufbaus nach dem Bürgerkrieg (1975-90) sah sich die stolze Händlernation im Frühjahr 2005 schon wieder mit einem Absturz konfrontiert.
Sorge um Tourismus
Um elf Prozent fielen die Besucherzahlen in der westlichsten Hauptstadt des Nahen Ostens und in der zweiten großen Touristenattraktion, den römischen Ruinen von Baalbek. Aber wie so oft meisterte die libanesische Gesellschaft auch diese Krise.
Angesichts des großen Ausmaßes der Zerstörungen ist es fraglich, ob ein solcher Kraftakt nochmals gelingen kann. Zwar hatte Tourismusminister Joseph Sarkis noch Mitte Mai erklärt, er erwarte bis Jahresende insgesamt über anderthalb Millionen Touristen.
Zweifel an schneller Erholung
Der Ökonom Marwan Iskander, ein langjähriger Vertrauter des wegen seiner Wiederaufbauleistungen schon vor seinem Tod als "Mr. Lebanon" titulierten Hariri, bezweifelt aber eine schnelle Erholung.
"Es wird mehrere Monate dauern, nur um die schlimmsten Schäden zu beseitigen. Das bedeutet, dass das Bruttoinlandsprodukt bis auf weiteres auf der negativen Seite bleibt."
Suche nach Sponsoren
Iskander glaubt, dass das Verhalten der zahlreichen Investoren aus den Golfstaaten darüber entscheidet, ob sich die Wirtschaft vom neuerlichen Schlag erholen kann.
Die saudi-arabische Regierung stellte schon in der ersten Kriegswoche eine Milliarde Dollar zur Stützung des libanesischen Pfund zur Verfügung.
Bauboom in den letzten Jahren
In den vergangenen drei Jahren hatten Anleger aus den sechs Staaten des Golf-Kooperationsrates (GCC) (Saudi-Arabien, Kuwait, Katar, Bahrain, Vereinigte Arabische Emirate, Oman) vor allem der Hauptstadt Beirut einen Bauboom beschert.
In Beiruts südlicher Vorstadt hingegen sieht man keine GCC-Fahnen, sondern die des theokratischen Iran - über einem Tisch am hinteren Ende in dem Hisbollah-Hilfszelt ebenso wie an den zahlreichen in Haret Hreik aufgestellten Wassertanks.
Finanzhilfe für die Hisbollah
Experten schätzen, dass Teheran für den von der Hisbollah finanzierten Wiederaufbau den schiitischen Glaubensbrüdern bis zu 150 Millionen US-Dollar hat zukommen lassen.
Erste italienische Soldaten sollen am Dienstag starten.Die 25 EU-Staaten haben auf ihrer Außenministertagung am Freitag bis zu 6.900 Soldaten für die insgesamt 15.000 Mann starke internationale Libanon-Truppe UNIFIL zugesagt.
Zwar gibt es bisher keine offiziellen Angaben, wie sich diese Gesamtzahl auf die einzelnen Mitgliedsländer verteilt, jedoch häufen sich die Medienberichte und Hinweise, wie sich diese Truppe genau zusammensetzen wird.
"Wichtiger Schritt"
Bereits am Dienstag will Italien offenbar die ersten 800 bis 1.000 Soldaten in den Libanon schicken, wie aus Kreisen des Verteidigungsministeriums in Rom verlautete.
Die französischen Soldaten sollen binnen 20 Tagen an Ort und Stelle sein. UNO-Generalsekretär Kofi Annan reist am Montag in den Libanon, um die Einzelheiten der Stationierung zu klären. Libanon würdigte die EU-Entscheidung als "wichtigen Schritt".
Kriegsschiffe stechen in See
Italienischen Presseberichten zufolge sollen ab Dienstag fünf italienische Kriegsschiffe Richtung Libanon in See stechen. Italien hatte bis zu 3.000 Soldaten für die UNIFIL in Aussicht gestellt. Das italienische Kabinett will den Einsatz am Montag beschließen.
Die französische Verteidigungsministerin Michele Alliot-Marie kündigte im "Wall Street Journal" an, dass französische Soldaten "binnen 20 Tagen" an Ort und Stelle sein sollen.
"Robustes Mandat" für Gewaltanwendung
Frankreich habe außerdem eine wichtige Klärung erreicht, was den Einsatz von Gewalt angehe. Normalerweise dürften die UNO-Friedenssoldaten nicht zu Gewalt greifen, wenn sie auf einer Straße durch Freischärler blockiert würden, solange diese nicht auf die Soldaten schießen.
Die französische Regierung habe nun aber erreicht, dass die Soldaten in einem solchen Fall Gewalt anwenden dürften, sagte die Ministerin. Auch Deutschland fordert ein solches robustes Mandat. Frankreich hatte am Donnerstag angekündigt, sich mit 2.000 Soldaten zu beteiligen.
Spanier als drittstärkste Kraft
Spanien will 950 Soldaten für die erweiterte UNO-Truppe entsenden, berichtete der spanische Radiosender Cadena Ser. Damit ist das Land nach Italien und Frankreich drittgrößter EU-Truppensteller.
Annan hatte in Brüssel angekündigt, die Truppe solle erst von Frankreich und ab Februar kommenden Jahres von Italien geführt werden.
Schnellboote der deutschen Marine
Deutschland will sich Medienberichten zufolge mit mehr 1.200 Soldaten an der Truppe beteiligen. Wie der "Spiegel" berichtete, richtet sich die deutsche Marine darauf ein, mit Fregatten und Schnellbooten die libanesische Küste zu überwachen.
Um den Waffenschmuggel der Hisbollah-Miliz zu unterbinden, sollen außerdem Tornado-Aufklärungsjets der Luftwaffe zum Einsatz kommen. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums konnte zum konkreten Beitrag Deutschlands wegen des "andauernden Abstimmungsprozesses" keine Aussage machen.
"Schnelle Umsetzung"
In einem Telefongespräch mahnten Annan und der italienische Regierungschef Romano Prodi eine schnelle Umsetzung der in Brüssel am Freitag Abend getroffenen Entscheidungen an.
Es müsse jetzt schnell gehandelt werden, ohne dass die anderen Probleme im Nahen Osten vergessen werden dürften, hieß es in einer Mitteilung der italienischen Regierung.
Annans Zeitplan
Annan hatte am Freitag Abend gesagt, er wünsche sich, dass innerhalb einer Woche die ersten 3.500 Soldaten im Libanon einträfen.
Er werde im Laufe des Montags im Libanon eintreffen und am Dienstag weiterreisen, verlautete am Samstag aus libanesischen Regierungskreisen. Bei den Gesprächen solle es außerdem um die Frage der Sicherung der Grenze zu Syrien gehen.
Eine Truppenstellerkonferenz in New York soll am Montag weitere Modalitäten der erweiterten UNIFIL-Truppe klären.
Stand der Vorbereitungen für die Libanon-Truppe.Die EU stellt knapp die Hälfte der 15.000 Soldaten für die geplante Libanon-Friedenstruppe. Das beschlossen die EU-Außenminister am Freitag in Brüssel.
Am Montag sollen auf einer Truppenstellerkonferenz in New York weitere Modalitäten geklärt werden. Hier ein Überblick über den Stand der Vorbereitungen und die bisherigen Truppenzusagen:
Italien stellte bis zu 3.000 Soldaten für die UNIFIL in Aussicht. Das italienische Kabinett will den Einsatz am Montag beschließen. Bereits am Dienstag will Italien erste Soldaten in den Libanon schicken. Italien soll ab Februar 2007 die Führung der Truppe von Frankreich übernehmen.
Frankreich hatte am Donnerstag angekündigt, insgesamt 2.000 Soldaten zu entsenden. Bisher hatte Frankreich nur 400 Soldaten im Libanon stationiert. Frankreich wird die Führung der Truppe bis zum Februar 2007 innehaben.
Deutschland will sich Medienberichten zufolge mit mehr als 1.200 Soldaten an der Truppe beteiligen. Die Marine soll mit Fregatten und Schnellbooten die libanesische Küste überwachen. Um den Waffenschmuggel der Hisbollah-Miliz zu unterbinden, sollen zudem Tornado-Aufklärungsjets der Luftwaffe zum Einsatz kommen. Einen Beschluss des Kabinetts und des Bundestages gibt es noch nicht.
Spanien will laut Medienberichten 950 Soldaten entsenden. Zuvor hatte es aus diplomatischen Kreisen geheißen, es würden 1.000 bis 1200 Soldaten sein.
Belgien will nach Angaben der Regierung vorerst rund 300 Soldaten für die UNO-Truppe stellen. Die Anzahl könnte noch auf knapp 400 aufgestockt werden.
Polen will zu den bereits gut 200 im Libanon stationierten UNIFIL-Soldaten rund 250 weitere entsenden.
Finnland will 250 Soldaten beisteuern. Mit weiteren schwedischen und norwegischen Soldaten könnten es dann insgesamt 500 skandinavische Soldaten sein.
Großbritannien will keine Bodentruppen, aber möglicherweise Spezialeinheiten schicken.
Dänemark denkt darüber nach, drei Kriegschiffe zu schicken.
Griechenland will eine Fregatte, eine Helikopter und Spezialeinheiten schicken.
Bangladesch will 1500 Soldaten in den Libanon entsenden.
Indonesien hat angekündigt, 1.000 Soldaten und Polizeibeamte zu entsenden.
Malaysia wird bis zu 1.000 Soldaten in den Libanon schicken.
Nepal wird mindestens ein Bataillon, also 700 bis 800 Soldaten, schicken.
Die israelische Armee hat im Gazastreifen vier bewaffnete Palästinenser getötet. Die Männer seien heute Früh bei einem Luftangriff östlich der Stadt Gaza ums Leben gekommen, hieß es in palästinensischen Sicherheitskreisen.
Die israelische Armee griff demnach im östlichen Stadtviertel Tschudschaja an. Zu welcher Gruppierung die Palästinenser gehörten war anfangs nicht bekannt.
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Kampfeinsatz in Nahost
Der erste Einsatz deutscher Soldaten im Nahen Osten nimmt konkrete Formen an: Nach Informationen des "Spiegel" sollen mehr als 1200 Bundeswehr-Angehörige für die geplante UN-Mission im Libanon bereitgestellt werden. Damit würde Deutschland nach Italien und Frankreich das drittgrößte Kontingent aller EU-Länder stellen. Die Bundesregierung wollte konkrete Zahlen zunächst nicht bestätigen. Dafür sei es noch zu früh.
Laut "Spiegel" richtet sich die Bundesmarine darauf ein, mit Fregatten und Schnellbooten die libanesische Küste zu überwachen. Um den Waffenschmuggel für die Hisbollah-Miliz zu unterbinden, sollen Tornado-Aufklärungsjets der Luftwaffe zum Einsatz kommen.
Deutschland vor Kampfeinsatz
Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) sprach mit Blick auf die Mission von einem "Kampfeinsatz" der Bundeswehr. "Die deutschen Soldaten müssen befähigt sein, auch gegen den Willen des Kapitäns an Bord eines Schiffs zu gehen, das verdächtigt wird, Waffen zu schmuggeln. Insofern könnte man von einem Kampfeinsatz der Bundeswehr sprechen", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Deutschland werde eine "dominante Rolle" bei der Seeüberwachung spielen. Er ließ offen, ob es bei der Begrenzung des Einsatzes auf ein Jahr bleibt.
Auch nach Ansicht von SPD-Chef Kurt Beck muss das deutsche Libanon-Mandat robust sein. Verdächtige Schiffe müssten im Notfall auch aufgebracht werden können. "Und wer sich dem widersetzt, muss eben auch wissen, dass das nicht folgenlos bleibt", betonte er am Sonntag im ZDF. Die deutschen Kräfte dürften nicht als "zahnlose Tiger" in der Krisenregion auftreten.
Ähnlich äußerte sich Vizekanzler Franz Müntefering (SPD). "Wir müssen klipp und klar sagen, dass das sehr ernst werden kann", sagte er dem "Tagesspiegel am Sonntag". Er zeigte sich überzeugt davon, dass die große Koalition im Bundestag eine eigene Mehrheit für den Einsatz bekommt.
Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) forderte, dass die Entscheidung für einen Einsatz aber auch "in Verantwortung für diejenigen gefällt werden muss, die dorthin gehen". Die Risiken bezeichnete der Minister als "kalkulierbar".
Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle warf der Regierung schwere Fehler vor. "Das ist ein einziges Debakel, was die Bundesregierung bei der Frage des Nahost-Einsatzes bisher hat stattfinden lassen", sagte er im Deutschlandfunk.
Knapp 7000 Soldaten
Insgesamt wollen die EU-Länder knapp 7000 Soldaten aufbieten. Darauf hatten sich die EU-Außenminister bei einem Treffen mit UN-Generalsekretär Kofi Annan in Brüssel verständigt. Neben Deutschland haben auch Großbritannien, Griechenland und Dänemark Spezialkräfte und keine regulären Bodentruppen angeboten.
Zur Entsendung von Bodenkräften haben sich neben anderen Italien (3000 Soldaten), Frankreich (2000), Spanien (800 bis 1200), Polen (500), Belgien (400) und Finnland (100 bis 200) bereit erklärt. Neben den EU-Ländern prüfen derzeit noch Länder wie die Türkei, China, Nepal und Neuseeland die Beteiligung an der UN-Friedenstruppe für den Libanon (UNIFIL), die insgesamt 15.000 Soldaten umfassen soll. Israel hat Bedenken gegen eine Teilnahme von Militärs aus muslimisch geprägten Staaten wie Indonesien, Malaysia oder Bangladesch.
Der 60-jährige Korrespondent Steve Centanni und der in Neuseeland geborenen 36-jährige Kameramann Olaf Wiig wurden am Sonntag in einem Hotel in Gaza in Empfang genommen, wie Fox mitteilte. Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen wurden unterdessen zwei Palästinenser getötet. Sieben weitere Personen wurden verletzt, darunter ein Kameramann der Nachrichtenagentur Reuters.
Centanni und Wiig waren am 14. August entführt worden. Vergangene Woche bekannte sich die bislang nicht in Erscheinung getretene Organisation Heilige Dschihad-Brigaden zu der Tat und forderten die Freilassung in den USA inhaftierter moslemischer Gefangener. Dafür setzte die Gruppe ein Ultimatum bis Samstag. Die US-Regierung weigerte sich aber, auf die Forderungen einzugehen. Die Hamas-geführte palästinensische Regierung hatte die Freilassung der beiden Journalisten gefordert.
In einem Videoband, das die Entführer vergangene Woche Medien zuspielten, verlasen die beiden Geiseln Erklärungen, nach denen sie zum Islam übergetreten seien. "Ich heiße jetzt Chaled, ich habe den Islam angenommen und spreche die Worte Allahs", sagte Centanni in der Aufnahme. Wiig forderte westliche Politiker auf, ihren Grundsatz "Ich verhandele nicht mit Terroristen" aufzugeben.
Bei den israelischen Angriffen im Gazastreifen wurden nach Angaben der Armee zwei bewaffnete Mitglieder der radikalen Hamas getötet. Einer der Männer habe eine Panzerabwehr-Rakete bei sich getragen. Der Einsatz fand im Bezirk Schidschaija statt, einer Hochburg militanter Gruppen. Die Soldaten seien auf der Suche nach Tunneln und Sprengstoff gewesen, die von Extremisten bei Angriffen gegen Israel genutzt werden könnten.
Zwei Journalisten in einem Fahrzeug der Nachrichtenagentur Reuters wurden während eines weiteren Raketenangriffs verletzt. Der Reuters-Kameramann Fadel Schana verlor das Bewusstsein und kam erst in einem Krankenhaus wieder zu sich. Ein anderer Reporter, der für eine regionale Internet-Seite arbeitet, wurde an den Beinen verletzt.
Reuters erklärte, man sei sehr besorgt über den Angriff auf das deutlich als Presse-Fahrzeug gekennzeichnete Auto, in dem die Journalisten unterwegs gewesen seien, um ihrer Arbeit nachzugehen. "Wir können nachvollziehen, dass die Armee sagt, sie habe die Medien nicht vorsätzlich angegriffen. Aber dieser Zwischenfall ist völlig inakzeptabel, und wir fordern eine sorgfältige Untersuchung darüber, wie das passieren konnte, um sicher zu stellen, dass sich so etwas nicht wiederholt", sagte der für die Region zuständige Reuters-Redaktions-Geschäftsführer Michael Lawrence.
Das gepanzerte Auto war rundherum als Fahrzeug der Medien gekennzeichnet, auch auf dem Dach. Nach Angaben der Organisation Reporter ohne Grenzen sind allein in diesem Jahr bislang 42 Journalisten bei der Ausübung ihres Berufs ums Leben gekommen.
Die israelische Armee erklärte indes, sie habe den Wagen nicht als Presse-Fahrzeug erkannt. Der Wagen sei angegriffen worden, weil er sich verdächtig in einem Kampfgebiet bewegt habe. "Wenn Journalisten zu Schaden kamen, bedauern wir dies", sagte eine Sprecherin.
Israel greift immer wieder palästinensische Extremisten im Gazastreifen aus der Luft an. Seit Beginn der jüngsten Offensive im Juni kamen mehr als 180 Palästinenser ums Leben, die Hälfte davon Extremisten. Erklärtes Ziel der Aktionen ist die Befreiung eines verschleppten israelischen Soldaten und der Stopp des Raketenbeschusses Israels aus dem Palästinensergebiet. Im vergangenen Jahr hatte sich Israel nach 38-jähriger Besetzung aus dem Gebiet zurückgezogen.
ANNÄHERUNG ZWISCHEN FATAH UND HAMAS
Die Fatah-Bewegung des gemäßigten palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas sprach sich unterdessen für eine Einheitsregierung mit der radikal-islamischen Hamas aus. Die internen Machtkämpfe zwischen den Anhängern der beiden rivalisierenden Gruppierungen müssten beendet werden, begründete das hochrangige Fatah-Mitglied Nabil Schaath die Entscheidung am Samstag in der jordanischen Hauptstadt Amman. Nur so könne der israelischen Besatzung gestärkt entgegengetreten werden.
Anführer der Fatah sagten, sie würden keine Vorbedingungen für eine Koalition mit der Hamas stellen. Sie würden lediglich auf einem pragmatischen Ansatz beharren, der zur Wiederaufnahme von Friedensgesprächen mit Israel führe. Ein Hamas-Sprecher im Gazastreifen sagte der Nachrichtenagentur Reuters, seine Gruppierung begrüße die Entscheidung der Fatah. Dies schaffe die richtige Atmosphäre für Beratungen über eine gemeinsame Regierung. Auch die Hamas werde keine Vorbedingungen für die Gespräche stellen.
Alternativ kann man auch zuschauen, wie der ganze Laden zerstört wird, bis mindestens einer endgültig platt ist.
Und wenn man den Waffennachschub der Hisbollah unterbinden will, dann braucht es mehr als den erhobenen Zeigefinger.
Optionen
Beim bösen erwachen ist man auf See natürlich besser dran, da muß man seine Leute nicht schlimmstenfalls aus dem Kreuzfeuer evakuieren.....
Aber eine Frage in die Runde: Es war auch ein paar mal von Marine-Aufklärungstornados die Rede. Weiß jemand wo die stationiert werden sollen?