hat auch etwas mit Klima zu tun, dem politischen Klima
Mit Ideen voran
LEON MÜLLER
Chefredakteur
#Umweltsau und Tempolimit bestimmen die Diskussionen um
den Jahreswechsel. Hinzu gesellen sich Gespräche um das Verbot
von Feuerwerken, die Erhebung einer Vermögensteuer und Äußerungen einer ehemaligen stellvertretenden Vorsitzenden des
Landeselternbeirats Baden-Württemberg,
die heute Co-Vorsitzende der SPD ist: Saskia Esken.
Sie beunruhigt die #UmweltsauDebatte, sie „beunruhigt das sehr“.
Mich beunruhigt, wenn die vermeintliche Elite
dieses Landes nicht mehr zwischen Sinn
und Unsinn zu unterscheiden weiß, wenn
Menschen, die dieses Land nach dem Krieg
aufgebaut haben, unter dem Deckmantel
der Satire verunglimpft werden – vom
WDR-Kinderchor wie zuvor schon von der
Fridays-For-Future-Bewegung –, wenn
Unternehmertum und Vermögensbildung
als fragwürdig bezeichnet werden, wie etwa
von Linke-Mann Dietmar Bartsch: „Nicht
eine #Vermögensteuer ist fragwürdig, sondern ein Vermögen von über 16 Milliarden
US-Dollar für eine Person!“
Ich sehe das anders:
Nicht ein Vermögen gleich welcher
Höhe ist per se fragwürdig, sondern vielmehr das Unvermögen politischer Entscheidungsträger, die Leistung von Menschen, ob Unternehmer oder Senioren, anzuerkennen, geschweige denn zu würdigen.
Es ist bezeichnend für unsere politische
wie für unsere Debattenkultur, dass von
links nur noch im Imperativ gedacht wird:
Verbote scheinen das Gebot der Stunde
(Tempolimit, CO₂, Feuerwerk et cetera), bilden die Grundlage für den Erfolg etwa der
Grünen. Sie offenbaren und begünstigen die
Spaltung einer Gesellschaft, die vor dem
Hintergrund historischen Friedens und ungeahnten Wohlstands vor nie dagewesenen
Herausforderungen steht, für die es in der
Geschichte keine Blaupause gibt.
Die Politik lähmt dieses Land, während
andere links und rechts an uns vorbeiziehen.
Diskussionen um Böllerverbote und Tempolimits lenken ab von den wichtigen Themen, darunter Bildung, Altersvorsorge, Wirtschaft, Digitalisierung …
Entweder sind die Gewählten nicht in der Lage, das große
Ganze zu sehen, es fehlt ihnen der Mut oder
sie wollen es schlicht nicht. Dass sie es nicht
tun, ist jedenfalls eine Schande.
Selbstentscheider wie Sie, liebe Leser, ärgert all das
vielleicht. Aber wie gehen Menschen damit
um, deren Schicksal vollumfänglich dem Hashtag-getriebenen Aktionismus der politischen Elite ausgesetzt ist?
Ich lade Sie daher ein, im neuen Jahr in diese Diskussion
einzusteigen. Etwa bei Twitter unter twitter
.com/aktionaer – oder wenn Sie es persönlicher mögen unter twitter.com/LeonTMueller. So wenig Sie Ihren Anlageerfolg
Dritten überlassen, so wenig sollten wir den
politischen Diskurs aus den Augen verlieren.
Nicht nur rund um Fragen der Aktie, dort
aber angesichts drohender Finanztransaktions- sowie Vermögensteuer besonders.
Ihr
Leon Müller