Selten habe ich eien so schlechte Präsentation gesehen. Offensichtlich hat jeder Bereich seine eigenen zahlen zusammengestellt. Da passt inhaltlich kaum etwas zusammen.
Andererseits: je näher die Firmen am Konsumenten dran sind, desto schlechter ist i.A. das Management. Ist leider so, nicht zu ändern.
Was ich nicht nachvollziehen kann: Weshalb die Wirtschaftsprüfer bislang alles durchgewunken haben.
Steinhoff hatte gemäß der letzten Bilanz rund 15 Mrd Eigenkapital. Wenn 5 weg sind, ist der Laden immer noch nicht pleite. Und der Buchwert der Aktie weit über dem aktuellen Wert.
Ws mich ebenfalls beruhigt. Das meiste der rund 10 Mrd. Verbindlichkeiten ist nicht sofort fällig, sondern erst 2018 oder später. So schnell bricht also nichts zusammen.
Die Frage, die sich alle stellen (müssen): Was haben wir davon, den Laden fallen zu lassen? Besser ist es dafür zu sorgen, dass ein ordentliches Management reinkommt. Denn Zweifel bestehen bislang nicht, dass das Geschäft insgesamt doch als profitabel anzusehen ist.
Das braucht Zeit. Und wenn einige die Nerven verlieren, weil sie lieber Sicherheiten haben wollen und keine Kreditrisiken in den Büchern, dann wird es tatsächlich eng. Das eigentliche Problem also ist das Chaos in der Buchhaltung. Das macht die Firma aber weder reich noch arm.
Ich warte also ab, und sehe hier mehr Chancen als Risiken. Auch wenn sich das nicht alles über Nacht in Wohlgefallen auflösen wird. |