Wie es der Zufall so wollte, habe ich mich heute im Zuge einer Baubesprechung mit einem weiteren Bauunternehmer kurz unterhalten. Ich selbst habe nicht einmal auf das Thema Corona gelenkt, er selbst brachte, wie auch sein Konkurrent, wirklich größte Bedenken bezüglich der Pandemie zum Ausdruck. Er wirkte auf mich sehr besorgt und sprach mit versteinerter Mine. Seine klare Meinung war , dass es zeitverzögert ("ab etwa Mitte 2021") zu erheblichen Auftragseinbrüchen in der Baubranche kommen könnte.
Ich habe ihm nur geantwortet, dass wir als Wasserversorger gerade herzlich wenig davon merken - im Gegenteil, sowohl wir, als auch vor Allem unser Tiefbau-Subunternehmen (letzterer hat inzwischen rd. 600 Mitarbeiter) sind einfach nur am Anschlag, kommen kaum noch gegen die Flut an Aufträgen an. Er meinte daraufhin, dass die Pandemie "noch voll durchschlagen werde", er rechne sogar mit einem regelrechten Zusammenbruch der Auftragsbestände. Die jetzigen Bauherren hätten lediglich ihre Finanzierungen rechtzeitig vor Corona stehen gehabt.
Mich hat das doch nachdenklich gestimmt. Dies war die Stimme eines Zweiten, der dichter am Geschehen nicht sein kann.
Ich bleibe hier natürlich dabei und will keine schlechte Laune verbreiten. Denn ich denke mir auch, dass sich in dem Fall so oder so auf Dauer ein gewaltiger Nachfrageüberhang aufbauen würde. Vielleicht sind solche Aussagen aus erster Hand ja allgemein interessant für den einen oder anderen. |