1 Jahr sauberes Wasser für 3,50 Euro

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eröffnet am: 21.03.06 10:19 von: Hardstylister. Anzahl Beiträge: 7
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21.03.06 10:19
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9405 Postings, 7037 Tage Hardstylister21 Jahr sauberes Wasser für 3,50 Euro

Neuer Trinkhalm schafft sauberes Wasser

Von Ulrike Koltermann und Stefanie Baumer, dpa

Niamey/Eschborn (dpa) - Jeden Tag sterben nach Angaben der Vereinten Nationen 6000 Menschen an Wassermangel oder Wasserverunreinigung - die meisten davon Kinder.

«18 Prozent der Weltbevölkerung hat keinen Zugang zu sauberen Trinkwasser», schreiben die Vereinten Nationen zum Weltwassertag an diesem Mittwoch. Tüftler aus Deutschland und Dänemark wollen mit einfacher Technik Abhilfe schaffen.

Eine blaue Plastikröhre von der Größe einer Blockflöte könnte in Zukunft zahlreichen Menschen in Krisengebieten das Leben retten. Anstatt große Filter zu installieren, trinken die Menschen das Wasser einfach durch Trinkröhren, die bereits alle nötigen Filter enthalten. Eine dänische Firma hat damit der Wendung «sich an den letzten Strohhalm klammern» nun eine neue Bedeutung gegeben: Der «LifeStraw», der in diesen Wochen auf den Markt kommt, soll seinem Besitzer ein ganzes Jahr lang sauberes Wasser verschaffen - und das für gerade mal etwa 3,50 Euro.

Der LifeStraw sei bereits bei Hilfsaktionen nach dem Tsunami erfolgreich eingesetzt worden, erklärt Olivier Cahi von der Firma Vestergaard Frandsen. «Er filtert Bakterien und Mikroorganismen heraus, die Krankheiten verursachen, zum Beispiel Durchfall, Diphtherie und Cholera.» Die blaue Röhre enthält verschiedene Filter, unter anderem Granulat aus Aktivkohle und ein Harz, das Bakterien tötet. Etwa 700 Liter Wasser können auf diese Weise gereinigt werden. Wenn ein Erwachsener die empfohlene Mindestmenge von zwei Liter am Tag trinkt, kann er den Trinkhalm ein Jahr lang verwenden. Kinder können die Röhre nutzen, sobald sie kräftig genug saugen können.

Die Trinkröhre mit den Filtern soll in Kürze von der Weltgesundheitsorganisation geprüft werden, sagt Cahi. Hilfsorganisationen sind von der Idee begeistert. «In Niger haben fast die Hälfte der Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser. Es wäre toll, wenn man ihnen ein solches Gerät geben könnte», meint Aboudou Adjibade, der Landeschef des Kinderhilfswerks UNICEF in Niamey. «Brunnenbohrungen und Wassertransporte sind furchtbar teuer, sagt Adjibade.

Der deutsche Elektroingenieur Wolfgang Witt hat eine ganz andere aber ebenfalls einfache Technik in seiner Freizeit entwickelt. Das verschmutzte Wasser wird bei der Methode des 55-Jährigen durch ein Rohr aus Quarzglas an UV-Strahlern vorbeigeleitet und durch die Bestrahlung gesäubert. UV-Strahlen zur Reinigung von Trinkwasser sind zwar nicht neu. Witt hat die Technik jedoch verbessert.

Das Gehäuse der Anlage, das bei herkömmlichen Geräten aus Edelstahl ist, hat Vitt aus Aluminium gebaut. Das Licht werde bei Aluminium stärker reflektiert als bei Edelstahl, erklärt er. Im Wasser würden dadurch bereits bei geringerer Leistung der UV-Strahler Keime wie Coli-Bakterien oder Legionellen abgetötet. Durch die Zugabe von Ozon kann das Wasser auch von Medikamentenrückständen befreit werden.

Inzwischen hat Witt eine eigene Firma. Mit den kleinen blauen Zylindern werden bereits mehr als 400 000 Menschen in Entwicklungsländern mit sauberem Wasser versorgt. «In Indien liegen beispielsweise die Investitionskosten für Entkeimungsanlagen bei nur zehn Cent pro Kopf.»

Mit der Entwicklung seines Systems hat Vitt, der bei der Gesellschaft für Technischen Zusammenarbeit (GTZ) in Eschborn bei Frankfurt für die Haus- und Energietechnik zuständig ist, schon vor mehr als 20 Jahren begonnen. Mittlerweile hat sich Vitt seine Erfindung mit neun Patenten schützen lassen und das Unternehmen UVitt GmbH gegründet, das das System herstellt und weltweit vermarktet.

«Je nach Größe der Anlage können so pro Stunde bis zu 50 000 Liter Wasser gereinigt werden», sagt Vitt. In Indien wurden mittlerweile rund 400 solcher Wasserentkeimungsanlagen vor allem bei Schulen und Krankenhäusern eingebaut. Aber auch in Europa stößt das System zunehmend auf Interesse. So wird beispielsweise das Kühlwasser in einigen Industriebetrieben oder Wasser für Teiche, Brunnen und Klimaanlagen mit der Methode entkeimt.



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erschienen am 21.03.2006 um 09:39 Uhr
© Hamburger Abendblatt    

21.03.06 10:31
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42940 Postings, 8761 Tage Dr.UdoBroemmeKann man damit etwa auch Kölsch trinken?

Oder versagen ja die Aktivkohlefilter?

<img

Never argue with an idiot -- they drag you down to their level, then beat you with experience.  

21.03.06 10:35
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9405 Postings, 7037 Tage Hardstylister2Es soll gehen, allerdings

versagten in den bisherigen Tests regelmäßig die Filter bereits nach 1,3 bis 1,37 Litern und Sekunden später dann die meisten lebenswichtigen Organe der Tester, so dass die Testreihe eingestellt wurde.  

21.03.06 10:39

42940 Postings, 8761 Tage Dr.UdoBroemmeSowas habe ich fast befürchtet.

Das verträgt man halt nur, wenn seit Generationen körpereigene Abwehrstoffe aufgebaut wurden.

<img

Never argue with an idiot -- they drag you down to their level, then beat you with experience.  

21.03.06 19:51

LifeStraw TM : body

< script type=text/javascript>function open_win(t,u,p){window.open(u,t,p)}< /script>

Click on the images to study them


Download 3D presentation Download VIDEO How did this design improve life?:
So far the product is not marketed yet, but after intensive laboratory tests we are now conducting field tests to observe where the filter could be improved for users. Users or consumers are defined as most people in the 3rd world, and they will benefit by having the possibility of clean water with this pipe filter. The worlds greatest killer is diarrhoeal diseases from bacteria like typhoid, cholera, e. coli, salmonella etc. With LifeStrawTM, which lasts for one persons annual needs of clean water, nobody needs to die from these diseases. This design is made with special emphasize on avoiding any moving parts, to disregard spare parts, and to avoid the use of electricity, which does not exist in many areas in the 3rd world. But as you need force to implement the filtering, we have chosen to use the natural source of sucking, that even babies are able to perform. We have managed to produce this product at a price that people in this business find hard to believe, but we have found it essential to be able to present a price to the consumer in the 3rd world that they find affordable. When fully used in the 3rd world this will indeed be a LifeSaver. Name of Designer(s):
The original idea was created by Torben Vestergaard Frandsen, but over the years 2 additional persons have been involved in this, Rob Fleuren from Holland and Moshe Frommer from Israel. Designers professional status:
Professional Status of realization:
Realized Kind of design:
Tangible Produced by:
The design is produced by Vestergaard Frandsen in China Year of production, realization or publishing:
2005 Designed in country:
Denmark Used on continents:
Africa, Asia, South America Short description of design:
The LifeStraw is a 25 cm long straw/pipe filter, 29 mm wide diameter in plastic. Functionallity and use of design:
When water is sucked up it is met by ever finer textile filters in order to filter out dirt and sediments, as well as clusters of bacteria.

In the centre of the pipe several medias, including iodine, will kill and withhold remaining bacteria, viruses and parasites, as well as improve the taste of the water.

The main goal, to kill bacteria, is done up to log 7 – log 8, according to laboratory tests. Better than municipal tap water in many developed countries. Drawbacks of life improvement:
If we were not able to control the output of iodine there could have been a draw back there, but with the existing iodine deficiency in most 3rd world communities, WHO would have appreciated if we had had a higher release of iodine. We have, however, chosen to put in so much granulated active carbon, that no consumer shall discard the filter due to chemical taste. Research and need:
Being a textile company we tried originally for many years to reach this design only by using textiles, but eventually we realised that textiles could only be part of the solution and that additional media, especially killing media had to be applied. For about a year we also tried to combine textiles with only carbon, but realised then, that bacteria and viruses were building up in the carbon. Only when combining it with the iodine did we realise we were on the right track. Then a lot of time was spent searching globally for the best of the various products we needed, and when they were at hand, a long and tedious way had to be followed to find the right position, quantity and size of each component. Links:
http://www.vestergaard-frandsen.com
 

22.03.06 08:46
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16375 Postings, 7311 Tage quantasTraurige Bilanz am heutigen Weltwassertag


Alle 15 Sekunden stirbt Kind wegen Wassermangels

MEXIKO CITY - Weltweit stirbt alle 15 Sekunden ein Kind wegen Wassermangels oder fehlender sanitärer Einrichtungen. Das teilte das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF einen Tag vor dem Weltwassertag mit.

Rund 400 Millionen Kinder leiden unter der ungenügenden Wasserversorgung. In einer in Mexiko-Stadt veröffentlichten UNICEF-Erklärung hiess es, bei den Kindern im Alter unter fünf Jahren sei Durchfall infolge schlechter Hygienverhältnisse die häufigste Krankheit.

Viele Kinder seien dadurch so geschwächt oder beeinträchtigt, dass sie nicht zur Schule gehen könnten. In vielen Entwicklungsländern ergibt sich ein Teufelskreis: Wegen mangelnder Bildung gelingt es den Kindern nicht, sich aus dem Elend zu befreien. Die Folge sei "chronische Unterentwicklung".

In Mexiko-Stadt geht am Mittwoch das vierte Weltwasserforum zu Ende. Am Dienstag begannen über hundert für Wasser und Umwelt zuständige Minister ihre zweitägigen Beratungen.

Ihre Diskussionen drehen sich um Themen wie die Finanzierung örtlicher Wasserinitiativen und Technologietransfer. Als Vertreter von Bundespräsident Moritz Leuenberger ist Bruno Oberle, Direktor des Bundesamts für Umwelt (BAFU), in Mexiko dabei.

In ihrer Erklärung zum Abschluss des Forums könnten die Minister erstmals ausdrücklich das Recht auf Zugang zum Wasser festhalten. Beim letzten Forum im Kyoto im Jahr 2003 war dieses Thema ausgeklammert worden.

An dem Forum nehmen etwa 13 000 Menschen teil. Basisaktivisten kritisieren, dass die Veranstaltung vor allem dazu diene, den Einfluss privater Unternehmen in den verschiedenen Bereichen des Wassersektors zu stärken.


SDA-ATS


 

14.09.06 11:13
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7538 Postings, 8801 Tage Luki2Legionellen aus dem Wasserhahn werden versilbert

Forschung

Legionellen aus dem Wasserhahn werden versilbert

Wo Wasser länger steht, wo nur ab und an geduscht wird, dort drohen Infektionen. Aus Dresden kommt Abhilfe direkt in den Wasserhahn.

Dresden - Dresdner Forscher haben einen Schutz gegen Legionellen entwickelt. Herausgekommen ist ein Gewebe aus Polyester. Das kann in Wasserbehälter oder in den Duschkopf eingebaut werden und tötet die Bakterien ab. In das Gewebe sind versilberte Polyamid-Fäden eingewirkt.

Nach Angaben des Professors für Konfektionstechnik, Hartmut Rödel, wird die Fließgeschwindigkeit des Wassers durch die eingebaute Gitterbox mit den silberbeschichteten Textilfäden in keiner Weise beeinträchtigt. Das gewohnte Duschen sei jederzeit möglich. Es würden lediglich die Bakterien abgetötet, bevor sie an die Luft kämen, sagte Rödel.

Alle Wasserquellen, die nur sporadisch genutzt werden, wie Duschen in Turnhallen oder Gartenschläuche, aber auch der täglich laufende Küchenwasserhahn könnten so legionellenfrei gemacht werden.

Legionellen können Infektionen auslösen. Lungenentzündungen sind nur eine der möglichen Folgen. Die Bakterien sind besonders dann gefährlich, wenn lauwarmes Wasser länger „steht“. Wird der Wasserhahn dann aufgedreht, werden sie in einer unsichtbaren Wolke versprüht. Dann können sie sich in menschlichen Atemwegen absetzen.

Weil sich Angehörige der Fremdenlegion nach einem langen Aufenthalt in der Wüste oft unter einer Dusche gewaschen und sich so infiziert hätten, sei der Name Legionärskrankheit entstanden.

Die Dresdner Forscher sind nun bei einer zweiten Untersuchungsphase mit drei 1.000-Liter-Behältern aus Edelstahl.

An dem Projekt arbeiten Forscher der Institute für Textil- und Bekleidungstechnik und für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Technischen Universität Dresden sowie das Institut für Textilveredelung mit. Zudem wurden Industriepartner mit ins Boot geholt.

WELT.de/AFP

Artikel erschienen am 13.09.2006

Q: http://www.welt.de/data/2006/09/13/1034825.html

Gr.  

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