Nachdem ich mir die wichtigsten Punkte des AR nochmal angeschaut habe, bin ich doch recht wenig besorgt. Die Schulden sind offenbar selbst zu 10% im wesentlichen tragbar. Wenn ich nun einige sondereffekte rausrechne, wie zum Beispiel Goodwill Effekt 300 Mio., IFRS 16 500 Mio und die Rückstellung für die klagen 1 Mrd., bleiben schon nur noch knapp 500 Mio. Verlust, dann noch FX Effekt wieder umkehren, da der rand nach Stichtag deutlich stärker würde und selbst ohne weitere unwesentlichen Effekte, die man ebenso rausrechnen könnte, wären wir nur noch bei 100-200 Mio. Eur Verlust. Das in einem Corona Jahr und bei knapp 10% Zinsen. Die nächste Jahresbilanz wird schon deutlich besser aussehen, davon bin ich überzeugt. Möglicherweise schon die Halbjahresbilanz im Juni nach dem klägervoting. Die Kläger werden zustimmen müssen. Sie haben keine andere Wahl, nur wenige werden sich querstellen. Da ich zudem davon ausgehe, dass viele nun nach der Bilanz frühzeitig zustimmen werden, bin ich gespannt, ob Steinhoff nicht schon nun im März oder spätestens im April einen Zwischenstand mitteilt. Möglicherweise kann der Termin im Juni sogar vorverlegt werden. Fakt ist, dass der Großteil der Kläger wohl nicht blöd ist, sprich sie wissen, dass Steinhoff Potenzial hat. Somit werden sie die paar Krümel der Entschädigung nun annehmen und wahrscheinlich ebenso sich wieder beteiligen, wenn nicht bereits geschehen. Das wäre jedenfalls sinnvoller als den Vergleich abzulehnen und zu hoffen, dass irgendwann dann doch noch paar Krümel mehr angeboten werden oder sie womöglich gar nichts zu bekommen, wenn Steinhoff liquidiert wird und die Gläubiger alles vereinnahmen. Daher global settlement in q3 und dann mit hoffentlich bald, spätestens Anfang 2022 Zinsen bei 6-7 %, wird man recht bald zu einem normalen Unternehmen. Mit IPO Pepco wird man 7-8 Mrd. Schulden locker abtragen können. Wenn man dann nach 2023 zudem die Gläubiger auch komplett vom Hals hat dann nur noch 4-5 % Zinsen zahlt, sollte der Kurs locker den Euro überschreiten. |