heute, 08:00 Boerse-Daily.de
Ein Tag vor der Entscheidung der US-Notenbank und der mit Spannung und Unruhe erwarteten ersten Schätzung zum US-Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal ist die Situation beim DAX außerordentlich kompliziert geworden. Der Index schloss mit einem Schlusskurs von 9.598 Punkten genau auf Höhe bisherigen Tiefs der Korrektur. Gerade eben noch verteidigt ... oder müsste man angesichts der deutlich niedriger gelegenen Tagestiefs diese Unterstützung doch schon als gebrochen ansehen?
Ein Schlusskurs, der ausgerechnet präzise auf dem Niveau der bisherigen Verlaufstiefs liegt, während der DAX noch gegen 16 Uhr mit 9.527 Zählern deutlich unter diese Unterstützung gerutscht war, lässt Fragen offen. Und das nicht zuletzt deswegen, weil die US-Börsen ebenfalls kein klares Bild hinterließen. Sie waren es, die mit anfänglich recht kräftigen und unerwarteten Verlusten dazu führten, dass den bullishen Akteuren beim DAX die Nerven durchgingen und eine ganze Welle ausgelöster Stop-Loss-Verkaufsorders eine plötzliche Intensivierung der Abwärtsdynamik verursachte. Sie waren es aber auch, die dann zu einer Aufholjagd führten, weil man an den US-Börsen alles tat, um die dortigen 20-Tage-Linien zu verteidigen. Nur reichte es dort letzten Endes eigentlich nur zu eben dieser Verteidigung. Eine echte Trendwende zu Gunsten einer Rallye blieb aus, das heißt: Den Bullen gelang es zwar, ein Abdrehen der Kurse nach unten im Vorfeld der US-Notenbanksitzung zu verhindern. Aber wie zuletzt oft blieben Anschlusskäufe aus. Reicht dieses Szenario, um die bullishen Akteure beim DAX wieder aus der Defensive zu holen? |