Amerika erwartet,--gut oder nicht gut, warten wir es ab. Die Ami,-Futures sind mit 0.2 % im Minus, die Asiaten haben unverändert geschloßen.
25 Große Schwankungen Wall Street knapp stabil
Von Tanja Ohlson
An den amerikanischen Börsen ging es auch zu Wochenbeginn weiter abwärts. Angesichts schlechter Wirtschaftsdaten, Schwierigkeiten im Finanzsektor und einem deutlichen Rückgang an verkauften Neuwagen in der Automobilbranche konnten die Indizes sich zu Handelsschluss recht stabil halten. Im Tagesverlauf hatte es aber deutliche Schwankungen gegeben. Der Dow-Jones-Index verlor 8 Zähler oder 0,1 Prozent auf 12 259 Punkte. Die Hightech-orientierte Nasdaq gab sogar um 13 Zähler oder 0,6 Prozent auf 2259 Punkte nach. Der marktbreite S&P-500-Index konnte dagegen fast unverändert mit 1 Punkt im Plus und bei 1331 Punkten schließen. Der ISM-Index ist im Februar wie erwartet mit 48,3 Punkten in den Bereich gefallen, der ein Schrumpfen des produzierenden Gewerbes anzeigt. Dies war jedoch in die Märkte schon eingepreist, und einige Analysten hatten sogar mit einer niedrigeren Zahl gerechnet. Der Dollar blieb auf einem schwachen Niveau um 1,52 pro Euro und trieb damit die Rohstoffpreise an. Der Ölpreis stieg auf ein neues Allzeithoch von 103,92 Dollar pro Fass bevor er zu Handelsschluss auf 102,45 Dollar fiel. Der Goldpreis kletterte zwischenzeitlich auf 992 Dollar pro Feinunze und nähert sich somit der 1000-Dollar-Marke immer weiter an. Bei den Unternehmen waren die Autohersteller im Fokus, da sie Verkaufszahlen für Februar meldeten. Der größte Autobauer General Motors sah seinen Umsatz um 16 Prozent zurückgehen und traf damit die Analystenerwartungen. Besonders die Verkäufe an Trucks und großen Fahrzeugen mit hohem Spritverbrauch waren deutlich weniger. Die Aktie von GM verlor 0,9 Prozent. Ford überraschte dagegen mit lediglich 7 Prozent weniger Umsatz. Das Unternehmen will aber die Produktion im zweiten Quartal um 10 Prozent zurückfahren und in vier Werken nur noch eine Schicht arbeiten lassen, was zur Entlassung von 2500 Angestellten führen wird. Die Aktie gab um 4,9 Prozent nach. Auch der japanische Autobauer Toyota sah seinen Umsatz um 6,6 Prozent zurückgehen. Ansonsten standen die Finanzinstitute im Mittelpunkt. Der Hypothekengeber Thornburg Mortgage war etlichen seiner margin calls nicht nachgekommen und hatte damit Spekulationen geweckt, dass eine Insolvenz kurz bevorstehe. Die Aktie stürzte um 50 Prozent ab. Die Aktien von Bank of America gaben um 1,5 Prozent nach, da die Hypothekenbank Countrywide Financial, die von Bank of America aufgekauft wird, eventuell weitere Abschreibungen vornehmen muss. Schuld daran sei die gestiegene Rate an zahlungsunfähigen Kunden. Ansonsten war Boeing einer der größten Verlierer bei den Blue Chips, nachdem man einen Auftrag für Tankflugzeuge für das amerikanische Militär an EADS verloren hatte. Die Aktien fielen um 2,6 Prozent, während die Aktien des EADS-Partners Northrop Grumman um 4,7 Prozent stiegen. Die Aktie von United Technologies gab um 1,8 Prozent nach, nachdem das Unternehmen für Diebold, den Hersteller von Geldautomaten und Wahlcomputern 2,6 Milliarden Dollar geboten hatte. Diebold hatte das Angebot allerdings umgehend als zu niedrig zurückgewiesen. Dennoch schoss die Aktie um knapp 60 Prozent nach oben. Der Technologiesektor war von Seiten der Internetwerte unter Druck, da die Analysten von Piper Jaffray den gesamten Sektor auf „Neutral abgestuft hatten. Die angekündigten Gewinne seien riskant hoch. Die Aktie von Google sank um 3 Prozent, die von Ebay um 2 Prozent und die Papiere von Amazon schlossen mit einem Verlust von 3,6 Prozent.
Artikel versenden Druckversion
Diesen Artikel bookmarken bei
Web Archiv powered by
|