ganz so schwarz würde ich das nicht sehen... klar sind 4,2 Mio € NASSE ein ordentlicher Batzen Kohle, gerade in Bezug zu dem was von dem früheren Management suggeriert wurde... ABER - und das ist schon mal erfreulich - NICHT liquiditätswirksam! Deshalb sollte man sich die Mühe machen und die Zahlen näher zu betrachten sowie deren Hintergründe. Außerdem ist es wichtig, die Bilanz 2013 mit der Proforma-Bilanz 2012 zu vergleichen.
Mir fielen gleich 3 Sachen auf, als die Bilanz analysierte. 1. Umsätze: mit 837 TEUR weniger als im 1 Halbjahr; infolge der Korrektur der RA wurden Umsätze von ca. 800 TEUR ausgebucht (Herstellungs- und Beschaffungskosten der Waren blieben); Abgleich zu 2012: Anstieg fast um das 1,6 fache. 2. Materialaufwand: "Im Berichtsjahr 2013 wurden im Vergleich zum Vorjahr 2012 wesentlich höhere Stückzahlen hergestellt, was zu deutlich gestiegenen Materialaufwendungen führte; • im Berichtsjahr 2013 wurden Umsatzerlöse der KKFG mit der RA in Höhe von 853 Tsd. € ausgebucht – der Materialaufwand hierfür ist den noch angefallen; und • im Berichtsjahr 2013 wurden die „Prototypen“ der Kollektionen für den Vertrieb im Vergleich zum Vorjahr 2012 mehrfach verdoppelt, wofür ein höherer Materialaufwand angefallen ist." 3. sonst. betriebl. Aufwendungen: "Die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Berichtsjahr 2013 (2.071 Tsd.€) gegenüber dem Vorjahr 2012 (980 Tsd. € bzw. Pro-Forma 882 Tsd. €) ist im Wesentlichen auf die folgenden Effekte zurückzuführen: • Der Markteintritt in Großbritannien und die Zusammenarbeit mit HoF verursachten hohe Anlauf- und laufende Kosten, die teilweise von der KKFG getragen wurden; • stark angestiegene Kosten für den Markenaufbau, Messen sowie für die nationale und internationale Presse- und Vertriebsarbeit (Agenturen); • die Kosten im Zusammenhang mit der Börsennotierung sind erstmals für ein ganzes Kalenderjahr angefallen (Listing, Research, Investor Relations, Durchführung Hauptversammlung, etc.); • der Geschäftsaus- und -aufbau zog hohe Kosten nach sich (Implementierung neues Warenwirtschaftssystem, Kosten für Personalsuche, Zusammenarbeit mit neuem Logistikdienstleister); • die Jahresabschlusskosten (Erstellung und Prüfung Konzernabschluss 2012) sind erstmals im Berichtsjahr 2013 angefallen; und • abweichend zum Vorjahr 2012 wurden im Berichtsjahr 2013 sämtliche Kosten für bezogene Dienstleistungen Dritter, die nicht unmittelbar dem Herstellungsprozess zuzuordnen sind, unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen"
Fakt ist der Umsatz muss sich enorm steigern, daran wird gearbeitet; bestehende Kostenstrukturen müssen angepasst und verringert werden, daran wird auch gearbeitet. Finanziell wurden durch zwei Kapitalerhöhung bereits 720.000 TEUR eingespielt. Deshalb finde ich, aber das ist nur meine persönliche Einschätzung, kann man dem neuen erfahreren Management eine Chance geben. |