bei dem zweiten Punkt den du angeführt hast habe ich eine ganz andere Meinung!
Wie mein Nic unschwer erkennen lässt kannst du dir ausrechnen wo ich zu Hause bin. Bei uns in der Stadt ist seit Monaten fast kein Platz in irgendeinem Kaffee am Nachmittag zu bekommen. Da spielt es auch keine Rolle wenn ein Aperol Spritz 9,- Euro kostet oder ein Tasse Kaffee mit Torte das gleiche.
Genauso sind die Restaurants fast alle voll bis zum Anschlag. Pizza 16,- Euro, halber Liter Apfelsaft gespritzt 7,- Euro oder Wiener Schnitzel mit Salat 25,- Euro.
Dieses Jahr Urlaub in Korfu und Korsika gemacht, fast alles ausgebucht. Kroatien, Italien alles voll und das zu Mondpreisen. In den anderen Urlaubsdestinationen wird es nicht viel anders sein.
Gleiches beim Autofahren. Fahre meinen Weg in die Arbeit immer mit dem Rad. Knappe 15 Kilometer, fast alles am Radweg. Sieht man von dort zur Bundesstrasse B 156 ist täglich zähfließender Verkehr oder Stau auf einer Strecke von mehreren Kilometern. Hier ist es vollkommen egal, dass der Diesel fast 2 Euro kostet, die Leute stellen sich trotzdem in den Stau und steigen nicht aufs Rad um welches auch noch den Vorteil hat, das man damit wesentlich schneller ist.
Die Einkaufscenter sind nach wie vor gut gefüllt und wenn man sieht was die Leute für einen Schrott teilweise kaufen, dann habe ich eher das Gefühl das wir von 10% Deflation reden und nicht von Inflation. Klar, gejammert wird überall, aber am Kaufverhalten erkenne ich das zumindest nicht.
Das ist auch genau der Grund dafür warum die Politik nach wie vor so weitermachen wird wie bisher. Richtig schmerzen bei den Preissteigerungen, das es wirklich weh tut, hat nur ein kleiner Kreis an Personen wie Alleinverdiener oder Mindestrentner sind. Der Großteil regt sich auf, Änderung der Lebenseinstellung ist aber keine in Sicht, da man immer noch ganz gut durchkommt.
Das der Goldpreis mit Papiergold gemacht wird und mit der physischen Nachfrage kaum was zu tun hat ist auch keine neue Erkenntnis. Ich kaufe zur Zeit physisch auch nichts nach, da mit der Preis in Euro auf Grund des relativ starken Dollars zu hoch ist. Abwarten wie es bei den Amis mit den Zinsen weitergeht. Will man die Rezession abwenden, dann kann man die Zinsen nicht mehr erhöhen was wiederum den Dollar schwächt. Erhöht man die Zinsen weiter wird Gold noch unattraktiver als Zinslose Anlageform. Allerdings gefährdet man die künstlicher Aufrechterhaltung der Wirtschaft noch mehr, was tendenziell wieder eine Flucht in den "sicheren Hafen" nach sich ziehen könnte. |