wie man ja bei den Fannie-Aktien (Stämme und JPS) bestens sieht. Meist geschieht dies, wenn krisen- bzw. konjunkturbedingt die Gewinne einbrechen. Aktien, die vorher Div. ausgeschüttet hatten, fallen dann sogar überproportional, weil sie keine Cash-Kühe mehr sind.
Du hast recht, dass niemand einen Crash timen kann. Er kann morgen kommen oder auch erst in fünf Jahren. Es gibt allerdings Tools, um die Eintrittswahrscheinlichkeit abzuschätzen. Das mMn beste Tool ist der Buffett-Indikator, der die Marktkapitalisisierung aller US-Aktien mit dem US-BIP vergleicht. Dieser Indikator steht zurzeit auf "strong sell" (Chart unten).
Du bekommst auf deine Immo-Aktie vielleicht noch ein oder zwei Jahre gute Div, das wären dann nach Steuern vielleicht 12%. Aber was machst du, wenn die Aktie sich dann im Crash halbiert? Dann sind 50% weg. Wenn du stattdessen in Cash wartest, kannst du sie später kaufen, NACHDEM sie um 50% gefallen ist. Genauso macht es Buffett, der zurzeit auf über 100 Mrd. $ Cash sitzt.
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https://highlandusa.net/the-buffett-indicator/Gemäß dem Buffett-Indikator, der auf 200% steht, befindet sich der US-Aktienmarkt in der größten Blase aller Zeiten.
Nachhaltig interessante Kaufkurse gibt es erst wieder, wenn der Indikator deutlich unter 100% gefallen ist. Dann könnten US-Aktien auch um 66% tiefer stehen als heute, weil im Crash ja auch noch das BIP fällt.
Wie du im Buffett-Chart siehst, stand der Indikator in der Stagflations-Krise der 1970er Jahre fast 20 Jahre lang bei nur 50%. Das war die Zeit, als Buffett seine berühmten "Value"-Käufe tätigte.
Aktuell droht in USA erneut eine
Stagflation, weil die US-Wirtschaft nur durch massive Neuverschuldung (6% unter Biden) wächst und USA mit 125% des BIP bereits kritisch überschuldet ist. Obendrauf kommt noch Trumps Zoll-Irrsinn, der die Inflation noch höher treibt.
Der Zins-Chart der 10-jährigen US-Staatsanleihen in #427 (bei dem du gefragt hast, was er "uns zeigt") zeigt übrigens, dass Bondanleger den USA bereits den Rücken kehren: Sie stoßen US-Staatsanleihen ab, was deren Kurse nach unten und deren Zinsrendite (die der Chart zeigt) nach oben bringt. Am Bondmarkt sind in der Regel keine Dummköpfe unterwegs.