US-Energieminister Chris Wright wies während einer kürzlichen Anhörung vor einem Ausschuss des Repräsentantenhauses Vorwürfe politischer Voreingenommenheit bei der Finanzierung von Wasserstoffprojekten entschieden zurück. Er betonte, dass das Energieministerium (DOE) die Projekte nach strengen, wirtschaftsorientierten Kriterien bewerte.
Trotz kritischer Nachfragen durch Mitglieder des Bewilligungsausschusses des Repräsentantenhauses, die äußerten, das DOE könnte sich von Wasserstoffprojekten in überwiegend demokratisch regierten Bundesstaaten zurückziehen, erklärte Wright, das Ministerium handele völlig unparteiisch. „Ich weiß gar nicht, woher diese Gerüchte kommen“, sagte er und wies die Vorwürfe parteipolitischer Entscheidungen entschieden zurück. Er hob hervor, dass das DOE eine „durchdachte, gründliche und sorgfältige“ Prüfung aller geförderten Projekte vornehme – darunter auch der unter dem parteiübergreifenden Infrastrukturgesetz von 2021 ins Leben gerufenen Wasserstoff-Hubs, für die 7 Milliarden Dollar vorgesehen sind.
Diese Hubs sollen die Produktion, Infrastruktur und Nutzung von sauberem Wasserstoff fördern und so die Emissionen in der Schwerindustrie, im Verkehrs- und im Energiesektor deutlich senken. Wright stellte klar, dass das DOE zunächst Machbarkeitsstudien fördere, in denen unter anderem wirtschaftliche Aspekte, Kapitalbeschaffung und Marktpotenzial untersucht würden.
„Wir betrachten diese Projekte genauso, wie ein Unternehmen eine Investition betrachten würde“, erklärte Wright. Nur Projekte mit nachgewiesener wirtschaftlicher Tragfähigkeit und solidem Marktpotenzial kämen weiter. „Wenn ein Projekt tragfähig ist und keine Sackgasse darstellt… dann wird es weiterverfolgt“, fügte er hinzu.
Mit seinen Aussagen wollte Wright sowohl Abgeordnete als auch Unterstützer der Wasserstoffbranche beruhigen, die angesichts unklarer Förderperspektiven verunsichert sind. Der Abgeordnete Frank Mrvan (D-Ind.) warnte, die anhaltende Unsicherheit könne der Branche schaden. Wright zeigte Verständnis für diese Sorge und erklärte, das DOE strebe an, bis Ende des Sommers über Hunderte von Projekten zu entscheiden, die derzeit geprüft werden.
Obwohl Präsident Trumps Haushaltsentwurf für das Fiskaljahr 2026 erhebliche Kürzungen bei Programmen für erneuerbare Energien vorsieht, versicherte Wright, dass die bestehende Finanzierung der Wasserstoff-Hubs davon nicht betroffen sei. Die Kürzungen beträfen lediglich „nicht verplante und nicht gebundene Mittel“. Wright betonte zudem, dass das Ministerium wirtschaftlich tragfähige und sichere Energieprojekte priorisiere, um fiskalische Verantwortung und Effizienz im Sinne der Ziele der Regierung zu gewährleisten.
Abschließend bekräftigte Wright das Engagement des DOE für eine strenge Projektbewertung und versicherte allen Beteiligten, dass wirtschaftlich tragfähige Wasserstoffprojekte weiterhin ein zentraler Bestandteil der energiepolitischen Strategie des Ministeriums seien. |