Hallo, in die Runde,
die Idee des Trailing Stop-Loss finde ich grundsätzlich sehr gut ‒ insbesondere für Privatanwender.
Allerdings hat sie ‒ aus meiner Sicht ‒ einen Haken, der sie unbrauchbar macht:
Es gibt kein Maß für die Indolenz, also für die "Unempfindlichkeitsschwelle", die verhindert, dass der Stop-Loss-Wert beim kleinsten Oszillieren des Titelwertes unaufhörlich nach oben wandert und quasi unausweichlich in kürzester Zeit den Wert automatisch zu dem Preis verkauft, den der Titel schon seit jeher hat.
Deshalb mein Vorschlag:
Man sollte einen Epsilon-Schwellwert ε einführen, der dazu führt, dass sich der aktuelle Trailing-Stop-Loss-Wert nicht verändert, sofern die Wertänderung des Titelwertes zum Vortag diesen definierten Schwellwert nicht übersteigt.
Anbei habe ich eine Grafik beigefügt, die folgendes Fallbeispiel verdeutlicht:
Ein Titelwert i. H. v. sagen wir 500,- pro Stück pendelt täglich um denselben Wert ‒ im Rahmen von, sagen wir, ± 2,- . Wenn wir nun einen Trailing-Stop-Loss anlegen, der 20,- unter dem zu diesem Zeitpunkt gültigen Titelwert liegt, dann steigt der Trailing-Stop-Loss-Wert täglich mit jeder Steigung des Titels um 2,- , auch wenn der Titel diese minimale Veränderung am nächsten Tag gleich wieder zurücknimmt. In wenigen Tagen hat der Trailing-Stop-Loss-Wert dann den Wert des mehr oder weniger immer gleich bleibenden Titelwerts von 1.000,- erreicht und ein Verkaufsorder wird angestoßen.
Wenn man aber jetzt definieren könnte, dass der Trailing-Stop-Loss-Wert sich dann nicht anpassen soll, falls sich die Veränderung des Titelwerts unterhalb der Schwelle von 5,- bewegt, dann würde der Trailing-Stop-Loss-Wert den Titelwert nicht unerwünscht einholen, sondern erst dann, wenn sich der Titelwert irgendwann einmal signifikant änderte.
Eure Gedanken hierzu?
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