Spielt Charttechnik an der Börse denn überhaupt noch eine Rolle? ;-) Wenn ich mir Aktien wie Tesla und Co. anschaue, dann habe ich das Gefühl, dass in diesen Zeiten etwas anderes eine Rolle spielt. Eine Art Bewegung, die ich als "Back to the roots" bezeichnen würde.
Hier ein paar Gedanken, die nach dem Lesen von Goethes kürzlich hier eingestellten Posting, nach und nach zu mir gekommen sind ...
Der Mensch hat vor der Erfindung des Geldes Ware gegen Ware getauscht. Manchmal auch gegen Gold. Aber immer etwas "Physisches gegen etwas Physisches". Irgendwann hatte dann die Menschheit Papier, sprich, Geldscheine als Zahlungsmittel akzeptiert. Geld ist ja im Grunde nur ein "Zwischenglied" zwischen dem Tausch zweier physischer Dinge. Jeder von uns (oder zumindest die meisten von uns) tauschen ihre Arbeitskraft gegen Geld. Aber nur, um dieses Geld im Anschluss daran in etwas anderes (Lebensmittel, Auto, Haus, Aktien, "Festgeld", etc.) einzutauschen. Dass das funktioniert - es ist das Vertrauen darauf, dass dem Geld Vetrauen geschenkt wird. Wer würde sonst viele Stunden seine Arbeitskraft einsetzen, nur, um dann ein Stück Papier zu bekommen ... das man (wie das Cree-Indianer-Sprichwort schon vor über 150 Jahren deutlich gemacht hat) nicht mal essen kann. Mit der Digitalisierung ist dieses Vertrauen vom Papier, auf Nullen und Einsen im digitalen Raum übertragen/bzw. auf einen Chip einer Plastikkarte übertragen worden.
Goethes21 kürzlich hier eingestellte Gedanken/Bedenken hinsichtlich der Entwicklung an den Aktienmärkten (insbesondere bei Tesla und Konsorten) sind sehr gut nachvollziehbar. Aber sind es wirklich nur die "Robin Hooder", die die Kurse steigen lassen? Oder gibt es da möglicherweise noch was anderes? Etwas, das die heutige Entwicklung, von der Entwicklung am "Neuen Markt" unterscheidet ...
Das "Gelddrucken"/Auflegen von Billionenschweren Hilfsprogrammen "aus dem Nichts", das die Regierungen nicht erst seit kurzem praktizieren, führt zu Besorgnis bei den Menschen, dass das Geld seinen Wert verlieren könnte. Diese Besorgnis, lässt das Vertrauen ins Geld kleiner, und den Wunsch das Geld in etwas anderes umzutauschen, größer werden. Zum Beispiel in Aktien. Weil der Besitz von Aktien, der Besitz eines (kleinen) Teils einer Firma ist. Und nicht der Besitz eines Stück Papiers, oder einer Zahl im digitalen Raum. Dass die Entwicklungen dazu führen, das Geld nur noch als "kurzzeitiges Zwischenglied"zu benutzen, und das Geld auf dem Konto liegen lassen/als Festgeld parken, irgendwann der Vergangenheit angehört.
Egal, in welche Richtungen sich die Dinge in Zukunft bewegen - es geht im Grunde immer um die gleiche Sache ... um Vertrauen und Vertrauensverlust.
So, jetzt habe ich nun doch Goethes Wunsch widersprochen und "ein Thema draus gemacht". Aber ich habe das Gefühl, dass die hier in diesem Posting geäußerten Gedanken, manchen Lesern was bringen könnten. Zudem habe ich diesen Thread eröffnet, und kann daher hier eh machen was ich will. :-)) |