als das Christentum; die Greueltaten, die im Mittelalter im Namen des Kreuzes verübt wurden sprechen für sich.
Natürlich identifizieren wir heute das Christentum nicht mehr mit diesen Untaten; aber die Geschichte zeigt, daß es die gesellschaftlichen Umstände sind, die aus einer Religion die Rechtfertigungsgrundlage für Mord, Folter und Unterdrückung machen können. So ist auch unser Wertegefüge, das viele als Erbe des "christlichen Abendlands" sehen, vielmehr ein Wertgefüge des unchristlichen bzw. unkirchlichen, nämlich aufgeklärten Abendlandes.
Aufklärung und vor allem Säkularisierung (sprich Enteignung) der Kirche waren Grundlage für den Wandel weg vom "Auge um Auge" des alten Testaments hin zur Bergpredigt. Reichte es der Kirche früher den Herrscher zu legitimieren, um zu Pfründen zu gelangen, mußte man sich nun die Almosen der Gläubigen durch Vermittlung der frohen Botschaft "erarbeiten".
Leider sind Aufklärung und Säkularisierung in großen Teilen der islamischen Welt noch nicht vollzogen. Und so ist der Islam in weiten Teilen seines Verbreitungsgebietes vergleichbar mit dem Christentum um 1400. Aufgabe des aufgeklärten Westens kann es nicht sein, die Verbrechen, die im Namen des Islams ausgeübt werden, quasi als "folkloristische" Eigenheit dieser Länder zu tolerieren, sondern wir müssen den Finger in die Wunde legen. Zugleich müssen wir darauf achten, daß das Übel nicht durch Migration bei uns Einzug halten kann.
Aus dieser Perspektive ist gegen die Veröffentlichung des Videos nichts einzuwenden. Zeigt es doch dem letzten Zweifler zu was Menschen unter dem Einfluß einer nicht aufgeklärter Religionsführer fähig sind. Allerdings muß man auch deutlich vom Großteil der in Deutschland lebenden Muslimen differenzieren. Das hat mir in #1 gefehlt. Im Gegenteil wurde dort auf hetzerische Art und Weise eine Analogie mit deutschen Muslimen unterstellt. Wir brauchen keine Diffamierung. Wir müssen Integration fördern und die Anerkennung des Grundgesetzes einfordern. |