Habe mir mal die Mühe gemacht Heliad auf Basis des Artikels von Aktien Global zu bewerten. Die Beteiligung an DEAG ist demnach incl dem Verkaufserlös abzgl. der Provision für Heliad rd. 2,20 wert. Die weiteren börsennotierten Beteiligungen machen knapp 1,30 aus, wobei ca. 1 Euro auf Flatex fällt. Also börsennotierte Gesellschaften gesamt ca. 3,50. Ein Fragezeichen mache ich hier bei der Bewerrtung von Flattex und Varengold. Ca. 3,1 Euro je Aktie machen Forderungen von Kaufpreiszahlungen und kurzfristig gewährte Kredite aus. Kommen die tatsächlich rein? Angeblich ist das ja zum 31.12. erfolgt. Wenn ja wäre das positiv. Erschreckend die Provisionsrückstellungen von 60 cent je Aktie und Verbindlichkeiten aus Gewinnbeteiligungen i.H.v. 1,20 je Aktie, also insgesamt 1,80 je Aktie für Gewinnbeteiligungen. Welche Gewinnbeteiligungen? Außer DEAG habe ich eigentlich hier immer nur Verluste gesehen. Wohl ein Fehler in der Konstruktion, dass die Verluste nicht gegen die Gewinne gerechnet wurden. Verluste trugen nur die Aktionäre. Zeigt wie unseriös Heliad ist. Nichtsdestotrotz bleibt unter dem Strich ein NAV von 5,20 je Aktie. Da sind auch noch sonstige Beteiligungen von 80 cent je Aktie enthalten. Was sollte die Börse davon ansetzen? Die sonstigen Beteiligungen max. zur Hälftemacht 40 Cent Abschlag. Sollten die Forderungen tatsächlich eingegangen sein, muss man vom Cash ca. 22 Cent für die im November erfolgte Aufstockung von Flatex abziehen. Mit der Aufstockung wurde natürlich auch der Flattex-Kurs nach oben beeinflusst. Diese Beteiligung würde ich deshalb mit 25% Abschlag bewerten und Varengold mit 50% Abschlag. Also nochmals knapp 35 Cent Abschlag. Wir kommen also insgesamt auf einen gerechtfertigten Abschlag von rd. 1 Euro und landen bei 4,20 Euro. Bleibt also noch Luft. Aber wie gesagt, vorausgesetzt die Forderungen waren durchsetzbar. Als Aktionär der Gesellschaft sollte man zudem prüfen ob die Gewinnbeteiligungen tatsächlich vertretbar sind und nicht gegen Gesetze verstossen. Ein Verzicht auf einen großen Teil der Provisionen/Pseudogewinne wäre für mich selbstverständlich. Noch ein kleiner Hinweis: Konglomerate werden immer mit einem signifikanten Abschlag zum NAV bewertet. 20-30% sind da keine Seltenheit. Passiert selbst den größten Unternehmen wie z.B. Vivendi oder Lagardere. Kurse in der Nähe des NAV können damit m.E. nur dann erzielt werden wenn die Assets ohne Ausnahme verkauft werden und der Erlös ausgeschüttet wird. Leider muss man wohl befürchten, dass Heliad weiterhin von Förtsch missbraucht werden wird, wahrscheinlich zur Stützung von Flatex. Ob man für das Restpotential noch einsteigen will überlasse ich jedem selbst. |