New York. Obwohl sein Vater Joe Biden Vizepräsident der USA war und derzeit für die Präsidentschaft kandidiert, hatte sein Sohn Hunter nie viel mit Politik zu tun. Nun steht der 49-Jährige im Zentrum des jüngsten US-Politskandals. Präsident Donald Trump soll seinen ukrainischen Amtskollegen Wolodimir Selenski dazu gedrängt haben, Hunters Tätigkeiten in der Ukraine zu untersuchen. Joe Biden wirft Trump deshalb Amtsmissbrauch vor.
Hunter Biden, ein Jurist, hatte im April 2014 einen lukrativen Posten bei dem ukrainischen Gaskonzern Burisma angetreten, nur einen Monat nach der Annexion der Krim durch Russland. Joe Biden, damals Vize von US-Präsident Barack Obama, war ein klarer Unterstützer der Ukraine – und Hunter hatte weder eine besondere Ukraine-Expertise noch Erfahrung im Gassektor vorzuweisen.
Schlimmer noch: Erst wenige Monate vorher war er wegen Kokain-Konsums aus der Navy-Reserve entlassen worden, in die er ohne Militärausbildung gekommen war.
Ob die Affäre Trump oder Joe Biden mehr schadet, ist noch nicht ausgemacht. Fakt ist: Zum Mustersohn taugt Hunter nicht. In den Klatschspalten landete er etwa, weil ihm seine Ex-Frau bei der Scheidung vorwarf, Geld in Stripclubs und für Kokain zu verschwenden. Als sein älterer Bruder Beau 2015 starb, begann er eine Beziehung mit dessen Witwe, heiratete diesen Juni jedoch überraschend eine andere Frau. |