Als Kampfhunde werden Hunde bezeichnet, die zu Tierkämpfen, insbesondere zu Hundekämpfen, aber auch Kämpfen gegen andere Tiere ausgebildet und eingesetzt wurden.
Der Begriff bezeichnet also keine bestimmte Hunderasse, sondern eine bestimmtes Einsatzgebiet.
In der aktuellen Diskussion dagegen werden als Kampfhunde Hunde der Rassen Staffordshire Bullterrier, American Staffordshire Terrier, American Pit Bull Terrier und Bullterrier sowie Kreuzungen dieser Rassen untereinander oder mit anderen Rassen bezeichnet.
Profile der Hunde:
Staffordshire Bullterrier Vor ca. 250 Jahren tauchten in England zum ersten mal Hunde auf, die man für die Vorfahren der heutigen Staffordshire Terrier hält. Es waren kleine, bullige Hunde, die von den Bergleuten in Mittelengland um Birmingham gehalten und gezüchtet wurden.
Sie lebten damals zusammen mit ihren Herren in den engen Arbeitersiedlungen und durften daher nicht sehr gross sein. Ihre Funktion lag damals hauptsächlich und ähnlich wie beim Yorkshire Terrier darin, Ratten zu vernichten und auf die Kinder aufzupassen.
American Staffordshire Terrier Ziel der Zucht war nicht mehr, wie beim Englischen Staffordshire Terrier, ein Kampfhund, sondern ein reiner Familienhund, mit möglichst hoher Toleranz gegenüber Kindern.
Aufgrund dieser mittlerweile sprichwörtlichen Gutmütigkeit hat der Hund in den USA auch den Ehrennamen Nursery Dog (Kindermädchenhund) bekommen.
Der American Staffordshire Terrier hat keine Anlagen zur übersteigerten Aggression. Trotzdem zählt er in vielen Ländern zu den Kampfhunden.
American Pit Bull Terrier Der American Pit Bull Terrier (APBT) ist auf Kreuzungen von Bulldog und Terrier zurückzuführen. Diese Kreuzungen wurden für Rattenfänger-Wettbewerbe eingesetzt. Bei solch einem Wettkampf wurde darauf gewettet, wie schnell ein Hund eine bestimmte Anzahl von Ratten töten konnte.
Ein weiterer Einsatz war der in England und Irland außerordentlich populäre Hundekampf (Hund gegen Hund) bis zum Verbot aller Tierkämpfe in England im Jahr 1835.
Bullterrier Der Bullterrier ist eine Kreuzung zwischen der Bulldogge und anderen Terrierarten, wie z.B. den inzwischen ausgestorbenen White English Terrier; sogar ein Schuss Dalmatinerblut soll mitgemischt haben.
Genaues wird man wohl kaum erfahren können, da es aus dieser Zeit keine Zuchtbücher oder andere schriftliche Aufzeichnungen gibt. Der Hundezüchter James Hinks wollte mit dem Bullterrier einen überlegenen Gegner zur Bulldogge schaffen, die die damals in Großbritannien üblichen Hundekämpfe beherrschte.
Doberman Die Dobermannrasse führt als einzige Rasse den Namen ihres ersten bekannten Züchters Friedrich Louis Dobermann aus Apolda. Zur Zucht paarte er besonders scharfe Hunde.
Sie wurden oft als Hüte- und Polizeihunde eingesetzt. Die zahlreiche Verwendung im Polizeidienst führte damals zu dem Beinamen "Gendarmenhunde". Bei der Jagd wurden sie überwiegend zur Bekämpfung des Raubwildes eingesetzt.
In den beiden Weltkriegen wurde der Dobermann vor allem im deutschen Heer auch als Melde-, Minensuch- und Sanitätshund eingesetzt.
Rottweiler Der Rottweiler ist ein mittelgroßer bis großer, bis 68 cm und 50 kg schwerer, stämmiger Hund, weder plump noch leicht, nicht hochläufig oder windig. Seine im richtigen Verhältnis stehende, gedrungene und kräftige Gestalt lässt auf große Kraft, Wendigkeit und Ausdauer schließen.
Rottweiler haben ein kurzes schwarzes Fell, welches an den Backen, am Maul, an den Augenbrauen sowie auf der Brust und den Beinen klar abgegrenzte rotbraune Abzeichen aufweist |