Schade das Mölli tot ist. Bin auch der Meinung das Hr. F. dieses Ereignis ausgiebig gefeiert hat, mit Schnee im Juni!
Hr. F. genießt seit Jahren Personenschutz, weil er zu den gefährdeten Personen gehört. Mit Recht, wenn ich so auftreten würde und keinen Schutz hätte, wäre ich längst tot! Jedes Vorurteil was man haben kann, hat sich bei Hr. F. bestätigt. Er war, ist und bleibt eine arogante Anusfisel.
Bundesverdienstkreuzträger, ZDF-Fernsehrat, Krawattenmann 2000; einfach lächerlich. (siehe Artikel Höchster Kreisblatt).
E.H.
Drei Päckchen Kokain in seiner Frankfurter Wohnung gefunden Drogen-Razzia bei Friedman
Von Sylvia A. Menzdorf
Von und Oscar Unger
Frankfurt. Besuch von der Staatsmacht bekam gestern Vormittag Michel Friedman (47). Nach Drogen durchsuchten Polizeibeamte Wohnung und Kanzlei des prominenten Rechtsanwaltes, CDU-Politikers, Funktionärs der jüdischen Gemeinde und TV-Talkers. Gefunden wurden drei "szenetypische Päckchen", die allem Anschein nach Kokain enthielten. Das teilte gestern Björn Retzlaff, Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin, auf Anfrage unserer Zeitung mit. Die nahezu leeren Beutel seien sicher gestellt worden. Über das exakte Gewicht des offenkundig verbrauchten Inhaltes wollte er nichts sagen. Die Reste in den drei Beuteln werde in einem Labor untersucht und analysiert. Ein Ergebnis liege noch nicht vor.
Auf Friedman sei die Staatsanwaltschaft "im Zuge eines anderen Ermittlungsverfahrens" aufmerksam geworden, so Retzlaff. Die Erkundungen gegen den prominenten Frankfurter bezögen sich nur auf den Verdacht des Konsums von Drogen, nicht auf den des Handels.
Augenscheinlich war Michel Friedman anwesend, als die Polizeibeamten am Morgen bei ihm klingelten. Eine Frisörin aus dem kleinen Laden schräg gegenüber will den berühmten Nachbarn gestern Morgen auf der Straße gesehen haben. Von der Drogen-Razzia indessen haben die Anlieger der ruhigen Straße im Frankfurter Nordend offenbar nichts mitbekommen. "Hier stehen immer Autos und Sicherheitskräfte herum", sagt ein junger Mann, der zwei Häuser weiter wohnt. Friedman fährt mitunter im Limousinen-Konvoi mit Blaulicht vor. "Daran haben wir uns längst gewöhnt."
Michel Friedman genießt seit vielen Jahren Personenschutz. Der stellvertretende Vorsitzende des Zentralrates der Juden gilt als gefährdet. An Friedmans Haus mit der weißen Fassade und den leicht ocker abgesetzten Fenstersimsen findet sich der Name des bekannten Bewohners zwar am Briefkasten, am Klingelbrett indessen steht nur ein großes F. Zwei Querstraßen weiter, wo Friedman seine Kanzlei hat, bleibt der Polizeieinsatz ebenfalls unbemerkt. Mit der Nachricht konfrontiert, dass bei dem TV-Talker ("Vorsicht Friedman") möglicherweise drei Beutelchen Kokain gefunden wurden, lässt sich ein älterer Herr den Kommentar entlocken: "Wundern täte es mich nicht."
Auch bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt wundert man sich nicht, dass die Berliner Kollegen nicht offiziell von ihrer Aktion im Frankfurter Nordend informiert haben. "Bei so großen Behörden ist das oft nicht üblich", sagte gestern auf Anfrage Doris Möller-Scheu, Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft. Sie erfuhr erst durch unsere Zeitung von der Razzia bei Friedman.
Sollte sich der Verdacht bestätigen, dass die drei aufgefundenen Päckchen Kokain enthielten, muss Friedman mit einer Anklage wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz rechnen. Die staatliche Sanktion indessen ist überschaubar. Ein "szenetypisches" Päckchen enthält üblicherweise kaum mehr als ein Gramm Kokain. Der Besitz einer einzigen solchen "Konsum-Einheit" bleibt wegen geringer Schuld oft unbestraft. Der Besitz von drei "Konsum-Einheiten" zieht allenfalls eine Geldstrafe nach sich.
Friedman ist Träger des Bundesverdienstkreuzes, Präsident des Europäischen jüdischen Kongresses, Vorstandsmitglied der jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main, Ex-Mitglied des CDU-Bundesvorstandes, ZDF-Fernsehrat, Krawattenmann des Jahres 2000, Freund der RTL-Krawall-Talkerin Bärbel Schäfer. Vor gut einem Jahr hatte er den Rücktritt Jürgen Möllemanns gefordert, nachdem der damalige stellvertretende FDP-Vorsitzende ihm vorgeworfen hatte, "wegen seiner intoleranten und gehässigen Art" mitverantwortlich zu sein für den Zulauf auf Seiten der Antisemiten. Friedman hatte daraufhin Möllemanns Rücktritt gefordert. Nicht allein in seinen Talk-Shows übernimmt Friedman gern die Rolle einer moralischen Instanz. Von der CDU Frankfurt und Hessen kehrte er sich 2000 ab, weil er Anstoß an der CDU-Schwarzgeldskandal und der angeblichen Ahnungslosigkeit der örtlichen Parteiführung nahm. Friedman trat anschließend in die CDU des Saarlandes ein.
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